Nieder mit Humboldt
Ich weiss, damit mache ich mir hier keine Freunde, aber: der Ökonom hat recht. Ich weiss, es wird nicht gern gelesen, aber: Österreichs Hochschulsystem ist eines der elitärsten, die es im internationalen Vergleich gibt. Ich weiss, es ist nicht opportun, aber: Ein Bildungssystem, das derart verantwortungslos mit ihren Ressourcen umgeht, ist so verrottet wie die Zustände, die jetzt zu recht angeklagt werden.
Ich würde mir gerade von der Linken in Österreich wünschen, dass sie sich doch langsam mal davon verabschiedet, sich vor den Karren der akademischen Eliten dieses Landes spannen zu lassen und stattdessen sozial gestaffelte Zugangskriterien für die höhere Bildung zu fordern beginnt. Und, bitte, bitte: Vergesst Humboldt und diesen ganzen bildungsbürgerlichen Quatsch!
Lieber Thomas,
ja, Du hast recht: Humboldt ist nicht der Maßstab, die Ökonomie auch nicht. Was Bildung kann und was nicht ist vielschichtiger, siehe z.B. bei der Memo-Gruppe: http://www.memo.uni-bremen.de/docs/klassikerBildung.pdf.
Der Bezug auf ein humboldt’sches Bildungsideal ist schon deshalb verfehlt, weil die Frage der Rahmenbedingungen hier oft nicht gestellt wird.
Ja, Du hast auch recht, wenn Du schreibst, dass das österr. System egalitär und deswegen reformbedürftig ist. In der Tat sollte man die begonnenen Reformen in diese Richtung nutzen. Was heißt das denn: Öffnung der Hochschulen? Wenn man das ernsthaft betreibt, dann werden sich manche noch ganz schön wundern, wie Hochschulen sich auch ändern müssten. Ich bin dafür dies zu tun, Ansätze sind hier zu finden: http://www.gew.de/Binaries/Binary52190/090903_Bologna-Endfassung_final-WEB.pdf. In diesem Sinne verstehe ich Dein Spannen vor den Karren der akademischen Eliten eben auch als Aufforderung, genau dieses Elitäre zu überwinden.
Aber: Du irrst meines Erachtens, wenn Du folgendes forderst: „sozial gestaffelte Zugangskriterien für die höhere Bildung“. Es muss doch darum gehen, die Hochschulen ernsthaft zu öffnen, etwa, indem man die Versäulung von akademischer und dualer Ausbildung aufhebt (mit allen Konsequenzen für den Hochschulbetrieb selber). Es bedarf der Förderung von sog. bildungsfernen Schichten, da bekanntlich – da hast Du recht – die gleiche Behandlung von Ungleichem die Ungleichheit fortschreibt. Wieso aber soll ich so etwas über Zugangsbeschränkungen regeln und nicht über die Instrumente der Öffnung des Bildungssystems? Warum also nicht das von Dir formulierte Ziel der Überwindung der elitären Strukturen durch Öffnung statt durch Ausschluss erreichen? Es gibt doch Länder, in denen das vergleichsweise gut funktioniert, warum nicht auch in Österreich? Ein Problem gäbe es ernsthaft doch nur dann, wenn man davon ausginge, dass es ein zu viel an Bildung an Hochschulen gibt, d.h. das Mehr an „Arbeiterkindern“ durch ein Weniger an „Akademikerkindern“ umgesetzt werden müsste. Dann hättest Du recht: Es gölte, gesellschaftlich Kriterien auszuhandeln. Nur: Ich glaube, von dieser Situation sind wir weit entfernt und wir werden sie auch nicht erreichen, da ein reiches Land wie AT sich „Bildung für alle“, um mal einen Slogan aufzugreifen, ernsthaft leisten könnte.
Ähem: Das hier: „Ja, Du hast auch recht, wenn Du schreibst, dass das österr. System egalitär und deswegen reformbedürftig ist“ muss natürlich lauten: „Ja, Du hast auch recht, wenn Du schreibst, dass das österr. System ELITÄR und deswegen reformbedürftig ist. „
Hallo Thomas,
Entgegen der gerne verbreiteten Ansicht, an der Uni studierten nur Arztsöhne, denen die Billa-Kassiererin ihr Studium zahle, möchte ich auf vielleicht überraschende Daten hinweisen:
* Gut die Hälfte der österreichischen Erstimmatrikulierten heute haben Väter ohne Matura.
* Zählt auch die AusBildung der Mütter, dann haben 40% aller dieser Erstimmatrikulierten Eltern, die beide über keine Matura verfügen.
(Nach den Daten laut Statistik Austria (Hg.) (2009). Bildung in Zahlen 2007/08. Tabellenband. Wien. Seite 242. http://tinyurl.com/ylh859n)
Dargestellt wird das aber manchmal sehr verzerrend: siehe die zu diesen Daten parallel publizierte Grafik mit dem einseitig reduzierenden Text:
„29% der österreichischen Erstimmatrikulierten haben einen Akademiker zum Vater. Davon ist bei 63% auch die Mutter Akademikerin.“ Der Text suggeriert, diese Anteile seien besonders hoch, dabei sind es also – anders ausgedrückt – gerade mal 18%, deren Eltern beide AkademikerInnen sind.
(Grafik 25 auf Seite 37 in Statistik Austria (Hg.) 2009. Bildung in Zahlen 2007/08. Schlüsselindikatoren und Analysen. Wien. http://tinyurl.com/yf7l74t)
lgg
Hallo Allerseits,
Das österreichische Bildungssystem scheint insgesamt doch recht undurchlässig zu sein. An den erstmatrikulierten kann das aber nur schwer gemessen werden, da es ja um Abschlüsse geht. Zudem wäre es auch falsch allein tertiäre Abschlüsse zu betrachten, wobei auch hier klar ist dass österreich recht schlecht aussteigt. Um das nach internationalen Standards zu messen gibt es aber in Österreich kaum Datensätze.
An einem, der recht neu ist, und mit dem so ziemlich alles produzieren kann was in der Literatur so üblich ist arbeite ich gerade. Ein Papier ist bereits ferigt aber noch nicht publiziert (https://editorialexpress.com/cgi-bin/conference/download.cgi?db_name=IAFFE2009&paper_id=304). Ein weiteres in Arbeit.
Prinzipiell zeigt sich dass die Mobilität im internationalen und besonders im europäischen Vergleich eher gering ist. österreich ist eher mit den in Bezug auf intergenerationelle Transmission von Bildung wenig mobilen südeuropäischen Ländern vergleichbar. Ob das System heute (siehe ersmatrikulierte) so anders also durchlässiger ist wird sich erst in 20 Jahren zeigen lassen…da sich aber nicht viel geändert hat ist das wohl kaum zu erwarten.
Für die heutige repräsentative Population gilt aber: Kinder von Vätern mit Uniabschluss haben(hatten) eine 50% Chance selbst einen Uni Abschluss zu erlangen. Kinder von Vätern mit max. Pflichtschulabschluss nur 6% Chance. Für mehr (auch Gender-spezifisches) siehe genannten Link.
lg
pf
PS: Bei der österreichischen AkademikerInnenquote von (je nach Schätzung zwischen 11–15% sind die 18% deren Eltern BEIDE akademikerInnen übrigens enorm hoch!
Ad pf: Für die allgemeinere Fragestellung der Durchlässigkeit des ö. Bildungssystems sind deine Anmerkungen sicher richtig. Für die engere Frage pro/kontra offener Hochschulzugang sind die Erstsemester-Herkünfte aber sehr aufschlussreich, find ich. Dass der offene Zugang dann allein nicht reicht, um sozial schwachen auch einen Abschluss zu ermöglichen, ist eine andere interessante Fragerichtung, der wohl mittels drop out-Motiv Studien nachgegangen werden muss (die Uni Klagenfurt hat solche Studien mal gemacht, soweit ich weiss)
der punkt ist aber doch schon auch der, welche politischen schlüsse mit isolierten daten verbunden werden. die erkenntnis, das bildungssystem sei nachwievor bei weitem nicht egalitär genug, ist eine sache, eine andere der schritt, die forderung nach öffnung weg zu werfen und sich (meist meritokratischen) positionen anzuschließen, die grundsätzlich darauf hinauslaufen, die zahl der studis insgesamt zu reduzieren, also leute, die heute noch an der uni sind, morgen nicht mehr rein zu lassen. aus daten lässt sich das so nicht folgern.
Die entscheidende Frage der politischen Positionierung ist doch: Hält man am Ideal des freien Hochschulzugangs fest und akzeptiert damit alle strukturellen Schwächen (von der Schulproblematik bis zur Verfasstheit der Unis) und ideologischen Verrenkungen (wem kommt der freie Hochschulzugang zugute? Und was sind eigentlich die Fachhochschulen in dieser Perspektive?), die damit einhergehen, oder lässt man sich mal was anderes einfallen?
Interessant finde ich an der Diskussion im Anschluss an meine kleine, mediokre Provokation, dass hier im Endeffekt über die Interpretation von Zahlen/Statistiken diskutiert wird, aber nicht über das, was mit der Hochschulbildung erreicht werden soll (bzw., leider ja auch dauernd erreicht wird).
IMHO ist es ein Fehlschluss jeder linken Unibewegung gewesen, zu glauben, dass emanzipatorisches Denken an den Hochschulen vermittelt werden kann (außer als Nische). Der Kindergarten wär der Ort, wo zu suchen wäre, und vielleicht auch noch die Volksschule. Aber da ist leider entsetzlich wenig passiert (vielleicht aus Überheblichkeit, vielleicht aus den zugegeben großen Schwierigkeiten, vielleicht auch aus Bequemlichkeit). Und es ist auch ein Fehlschluss, die Unis als irgendeinen Ort der besonderen Demokratie zu imaginieren; hier geht es um anderes (nämlich, soziologisch gesprochen, Reputationserwerb).
Warum also überhaupt dieses Kaprizieren auf die Unis? Ich finde, es werden viele richtige Dinge konstatiert, die eine Katastrophe sind, aber die Fixierung auf altehrwürdige Einrichtungen, die seit jeher von Statussymbolen lebt und denen nicht mal die 68er-Bewegung eine Richtungsänderung anhaben konnte (abgesehen von Kratzern wie die Gruppenuniversität, ein grandioses Projekt, das am Vorbehalt der Staatsbürokratie ebenso grandios gescheitert ist), an denen die Korrektur zu suchen ist, hat irgendwie etwas Schräges.
ad beat:
„Dass der offene Zugang dann allein nicht reicht, um sozial schwachen auch einen Abschluss zu ermöglichen, ist eine andere interessante Fragerichtung, der wohl mittels drop out-Motiv Studien nachgegangen werden muss „…da wurde ich wohl falsch verstanden. Wie ich mit meinem PS schon andeuten wollte, zeigen ja auch die erstsemestrigen Zahlen, dass die sozial Schwachen erst gar nicht bis zur Uni durchkommen. Das „gerade mal 18%, deren Eltern beide AkademikerInnen sind“ bedeutet ja dass gerade AkademikerInnenkinder weit überproportional vertreten sind. Bei einer AkademikerInnenquote von 10–15 Prozent und der Tatsache, dass AkademikerInnen auch höhere Chancen haben gemeinsam ein Kind zu produzieren (assortative mating). Habe gerade die Transitionsmatrix für Kohorten mit Volksschulbeginn nach 1980 berechnet und nur Personen verwendet, die Älter als 24 Jahre sind (also Hochschule abgeschlossen haben können).
Die Ergebnisse in Bezug auf Hochschulbildung sind: Wenn Vater Akademiker ist die Chance auf Uni Abschluss 45% und 90% mindestens Matura oder mittlere Schule zu haben. Für Kinder von Vätern mit maximal Pflichtschule sind die Chancen 5% bzw. 27%. Alles nur für Leute ab Jahrgang 1974…also recht rezent…n ist immer noch über 700 Vater-Kinder paare… Berechnung sollte also in Ordnung sein.
Wie du siehst es handelt sich schon um das Probelm, dass die sozial Schwachen gar nicht soweit kommen. Da gehts nicht (nur) um drop out!
ad pf: Dass Bildungseliten überproportional vertreten sind und dass das Bildungssystem auf allen Ebenen weniger selektiv gemacht gehört, würde hier ja niemand bestreiten. Aber die Argumentationsbasis für Studiengebühren als Maßnahme zur Erhöhung der Verteilungsgerechtigkeit, nämlich dass da (fast) ausschließlich Akademikerkinder studieren, wird durch die Zahlen durchaus angekratzt.
ad Thomas: „Kaprizierung auf die Unis“? Hm. Wenn die Leute beim Uni-Protest gemeint sind: Erstens ist es naheliegend, dass Leute an Unis sich zuerst an ihrem Lebensmittelpunkt engagieren, zweitens gibt es intensive Bemühungen, SchülerInnen und andere einzubeziehen (vgl. heutiger Aktionstag). Drittens ist das Streiten für die Gesamtschule in letzter Zeit ein wichtiges Thema gewesen, würd ich meinen.
Die Uni wird glaub ich von niemand als Ort der Demokratie imaginiert, sondern die Demokratisierung der Unis ist eine zentrale Forderung der Protestbewegung, soweit ich mitgekriegt habe.
Und: Wieso kann emanzipatorisches Denken im Kindergarten besser bzw. mit höheren Durchsetzungschancen vermittelt werden als an der Uni?
ad beat: Aha, jetzt verstehe ich. Mir war nicht klar, dass irgendwer ernsthaft Studiengebühren als Maßnahme zur Erhöhung der Verteilungsgerechtigkeit sieht. Da sämtliche (zumindest österreichische) StudentInnen durch ihr Studium bis zum 26. bzw. 27. Jahr auch Familienbeihilfe beziehen (im gegensatz zu jenen die nicht studieren) müssten die Studiengebühren aber schon mal deutlich höher sein um Verteilungswirkung erzielen zu können. Abgesehen davon, dass eine Gebühr an einer Hochschule wohl eine der vorsichtig ausgedrückt „ineffizientesten“ Maßnahmen ist, wenn Umverteilung das Ziel sein soll…
Beat: von „Studiengebühren“ hab zumindest ich nicht gesprochen, sondern von „Zugangskriterien“. Es ist eine seltsame Position, dass, wenn man sich gegens idealistische Humboldt-Modell wendet, mit der staatsfunktionalistischen Bildungsökonomie im Boot sitzt; aber mir ist letztere im Augenblick lieber als erstere, weil jene sich noch mehr in die Tasche lügt als diese. Was den Kindergarten betrifft: Wo findet denn das Erlernen von Sozialkompetenz (als Grundvoraussetzung von emanzipatorischem Denken) statt?
Mein grundlegendes Problem ist die ideelle Überfrachtung der Einrichtung Universität (aus Humboldt- wie aus bildungsökonomischer Sicht); die stört mich empfindlich, weil die Realität, die ich täglich erlebe, dem so überhaupt nicht entspricht. Antworten habe ich keine, aber die emotional-intellektuellen Störungen, die das bei mir auslöst, wollte ich zumindest mit dem Blogeintrag weitergeben, auch wenns etwas erratisch ist. Deinen Einwänden bzgl. Kaprizieren stimme ich zu, nur dass ich der Idee der Demokratisierung – siehe Überfrachtung – eben skeptisch gegenüberstehe.
Pirmin: Ob es eine ineffiziente Maßnahme ist, weiss ich nicht (würd aber gern lesen, warum), und ob Umverteilung das Ziel ist, ist ja noch gar nicht klar: Es wäre allerdings meine politische Forderung (und wohl auch die der anderen hier Diskutierenden). Wie auch immer: Die Bildungsökonomen fordern, wenn ichs recht verstehe, 1) sozial gestaffelte Studiengebühren, und 2) Gebühren bei Studienrichtungen, die überlaufen sind (insbes. also den sozialwissenschaftlichen). Funktionieren könnte ersteres wohl ohnehin nur, wenn es eine Steuerreform gibt, mit der eine wieder progressivere Steuerpolitik erzielt würde, weil ja nur so sinnvoll eine Bemessungsgrundlage gelegt werden könnte, wer (und wer nicht) zu zahlen hätte (und wieviel); zweiteres würde nur klappen, wenn man feststellen würde, wie viele Arbeitsplätze für einen (sozialwissenschaftlichen) Studienabschluss im Jahre X bestehen würden, und das wiederum wird niemand berechnen können; insofern steh ich der Idee auch skeptisch gegenüber.
ad Thomas: Ich habe geschrieben „…„ineffizientesten“ Maßnahmen ist, wenn Umverteilung das Ziel sein soll“. Warum es ineffizient zur Umverteilung ist ist denk ich klar, aber ich kann es auch gern noch näher ausführen, wenn das gewünscht ist: Erstens werden nur jene erwischt, die auf die Uni gehen, zweitens ist es zusätzlicher bürokratischer Aufwand, drittens gehen gleichzeitig länger andere sozialausgaben an studierende (Familienbeihilfe) die an nicht studierende nicht gehen, usw. usf.. Effiziente Umverteilung findet über die Besteuerung von Einkommen in seinen verschiedensten Formen statt (inkl. Sozialversicherungsabgaben) wenn diese entsprechend gestaltet sind. Wenn das nicht mehr geht, weil es schon zulange nicht ausreichend gemacht wurde ist es das zweiteffizienteste direkt Vermögen zu besteuern. In beiden Fällen ist die staffelung recht einfach, da die Daten bereits vorhanden sind und es nicht zu gleichzeitiger Subventionierung (Familienbeihilfe) und Gebühreneintreibung (Studiengebühren) kommt, die noch dazu mit einer Prüfung irgendwelcher Einkommens- und sonstiger Verhältnisse von Eltern etc. zusammenhängt. Zudem ist ja klar dass sich unterschiedliche Studien auch unterschiedlich auf das Lebenseinkommen auswirken, was nicht in die Staffelung miteinbezogen werden könnte (sondern nur nach Einkommen der Eltern). Das heisst erst wird von jemand sozusagen wegverteilt der dann als arbeitsloser ex Student wieder zum Empfänger von Umverteilung wird. Kurzum andere Umverteilungsmaßnahmen sind effizienter. Falls das noch nicht reicht kann ich dazu aber gern noch mehr liefern.
Ich glaube aber eher, dass du meinst dass es effizient sein könnte in Bezug auf andere Ziele…
Wenn das Ziel aber nicht Umverteilung ist sondern dass Studien nicht überlaufen sind, warum soll das mit Studiengebühren gehen??? Zur echten Barriere werden sie ja nur wenn Leute aufgrund einer Kosten-Nutzen rechnung nicht mehr studieren oder es sich einfach nicht leisten können. Sind sie echt sozial gestaffelt und soll das geld keine Barriere darstellen und die die sichs nicht leisten können auch gar nichts zahlen sind sie auch keine Barriere mehr. Sollen also Studien nicht überlaufen sein muss entweder mehr Platz geschaffen werden (wofür ich plädieren würde) und dafür gibts auch genug Geld, oder es sollte nach Leistung gesondert werden. Dies kann aber wiederum erst im Studium und im Laufe der Zeit geschehen und sicher nicht durch Eingangstests, die v.a. jene Beforzugen die sozial stärker sind, weil sie in bessere Schulen gegangen sind und sich nachhilfe leisten können etc. etc….(trotzdem bin ich absolut dagegen!!!). Wie gesagt es ist genug Geld da. Das Bankenpaket wurde bis jetzt „nur“ zur Hälfte ausgeschöpft, die andere Hälfte sind schonmal 8Mrd….;-)…das reicht ne weile!
Meine Frage war wirklich reines Interesse, danke für die Anführung von Argumenten :-)
Und nochmals: ich hab nie für die Einführung von Studiengebühren plädiert. Ob es genug Geld für eine Ausweitung der Studienplätze gibt, das ist letztlich eine politische Entscheidung. Ich wär ja an sich auch dafür. Meine Skepsis ist nur, dass ich in Kenntnis der österr. Unis es fast für eine Verschwendung hielte, denen noch mehr Geld zu geben. Zugegeben, das ist polemisch, aber: Banken oder Unis, das ist wie Pest oder Cholera …