3.12.09: Perspektiven der Hochschuldemokratie
Diskussionsveranstaltung u.a. mit Andreas Keller (Berlin)
Zuständiges Vorstandsmitglied des Bereichs Hochschule und Forschung bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie Autor des Buches „Hochschulreform und Hochschulrevolte“ und Mitglied des Beirats des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Hörsaal C1 – Unicampus, Spitalgasse 2–4, Hof 2, 18 bis 20 Uhr
Hochschulen haben eine spezifische Funktion in der Gesellschaft: Sie sollen Bildung vermitteln und so dazu beitragen, dass es den Menschen ermöglicht wird, an gesellschaftlichen Prozessen zu partizipieren. Zudem sind Hochschulen der Ort, an dem über Forschung auch gesellschaftlicher Fortschritt organisiert werden soll. Umso verwunderlicher ist es, dass in der Debatte über die Steuerung von Hochschulen in den vergangenen Jahren vor allem der Vergleich zu privaten Unternehmen gezogen wurde: Hochschulen sollten von kleinen Zirkeln mit starken RektorInnen gelenkt werden. Dieser Hochschulsteuerung setzen die Studierenden mit ihren Protesten das Modell einer demokratischen Mitbestimmung gegenüber. Seit nunmehr über einem Monat wird auch darüber debattiert, wie eine solche Demokratie aussehen könnte. Die Plena des Wiener Audimax‘ haben deutlich gemacht, dass solche Diskurse anstrengend, aber eben auch gewinnbringend und vor allem möglich sind. Damit ist es gelungen, das Thema der Mitbestimmung wieder auf die politische Agenda zu setzen. Dennoch bleiben Fragen nach dem Verhältnis der Hochschulen zu Staat und Gesellschaft, nach der inneren Verfassung der Hochschulen, nach dem Status der Studierenden in einer akademischen Selbstverwaltung.
VeranstalterInnen: STV PoWi, STV VWL – WU, STV Doktorat – WU, BEIGEWUM