16.06.2010: Mythen der Krise – Buchpräsentation
Zu Beginn der aktuellen Krise schien der Neoliberalismus, ja der Kapitalismus insgesamt, schweren Legitimationsschaden zu nehmen. Doch mittlerweile haben sich seine ApologetInnen erholt und versuchen mit allen Mitteln, ihre Lehren zu verteidigen. Mit Mythen wie „Der Staat ist schuld an der Krise“ oder „Europa ist nur Opfer“ wird Ursachenverleugnung betrieben. Mit Ansagen wie „Jetzt droht die Hyperinflation“, „Wir vererben nachfolgenden Generationen Schulden ohne Ende“ oder „Jetzt müssen alle den Gürtel enger schnallen“, wird versucht, eine Abkehr von der herrschenden wirtschaftspolitischen Doktrin zu verhindern. Mit Warnungen wie „Die Banken sind um jeden Preis zu retten“ wird beschleunigt in Sackgassen gesteuert.
Die AutorInnen nehmen sich die kursierenden Mythen vor und ordnen sie in die Bereiche Krisenursachen, Krisenbeschreibung sowie Krisenlösungen ein. Die auch für Nicht-ÖkonomInnen eingängige Darstellung und das Aufgreifen von hartnäckig wirkenden Vorurteilen machen ihr Buch zu einer willkommenen Argumentationshilfe für all jene, die dem herrschenden Krisen-Management kenntnisreich entgegen treten wollen.
Die dritte – und vorläufig letzte – Buchpräsentation findet statt am
Mittwoch, 16. Juni um 19.00 Uhr
in der Buchhandlung Thalia Wien Mitte, Landstraße 2a/2b, 1030 Wien.
Es diskutieren die drei AutorInnen:
Dr. Markus Marterbauer (WIFO)
Dr. Martin Schürz (BEIGEWUM)
Dr.in Elisabeth Springler (WU WIEN)
Infos zum Buch:
Mythen der Krise – Einsprüche gegen falsche Lehren aus dem großen Crash
Herausgegeben vom Beirat für gesellschafts‑, wirtschafts– und umweltpolitische Alternativen und von Attac Österreich
VSA Verlag, 128 Seiten (Februar 2010)
EUR 10.80
ISBN 978–3–89965–373–1
Inhaltsverzeichnis, Textprobe und Bestellmöglichkeit unter:
http://www.beigewum.at/2010/01/mythen-der-krise/