„It’s the injustice, stupid! – Vom New Deal lernen.“ 22.01.2014, AK Bildungszentrum
am 1. Januar 2014 um 19:18h
Der zweite Termin der Verstaltungsreihe „Die Zukunft Europas – Kurswechsel für ein gutes Leben?“ trägt den Titel: „It’s the injustice, stupid! – Vom New Deal lernen.“
Immer wieder wird ein ökologisch inspirierter Key nesianismus als Lösung der gegenwärtigen Krise vorgeschlagen, gleichsam ein Green New Deal. Dabei konzentrieren sich VerfechterInnen und KritikerInnen oftmals auf einen Aspekt eines grünen Kapitalismus, nämlich die Schaffung neuer Märkte und neuer Arbeitsplätze durch Umwelttechnologien. Diese sollen ökologische Probleme lösen und Innovationen und Wirtschaftswachstum erzeugen. Übersehen wird dabei zumeist, dass der ökonomische Erfolg des US-amerikanischen New Deal der 1930er Jahre wesentlich seinen Umverteilungsmaßnahmen verdankte. Die Umverteilung von oben nach unten durch Vermögens- und Einkommenssteuern und regionale Umverteilung war nur durch die Stärkung der zentralstaatlichen Institutionen der Vereinigten Staaten von Amerika möglich. Beides schuf die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Nachkriegsmodell, das auf Inklusion, sozialen Zusammenhalt und Vollbeschäftigung beruhte. Daraus abgeleitet stellt sich die Frage, ob ein „Green and Social New Deal“ als Einstiegsprojekt für eine ökosoziale Transformation in Europa geeignet ist. Welche politischen und institutionellen Voraussetzungen müssten dafür wie und von wem geschaffen werden?
Stephan Schulmeister (Wirtschaftsforscher), Ulrich Brand (Institut für Politikwissenschaften, Wien), Silvia Angelo (AK Wien) und Cristina Asensi (Attac Spanien) im Gespräch mit Ulrike Herrmann (Wirtschaftsjournalistin taz).
22.01.2014, 18–20 Uhr
AK Bildungszentrum, großer Saal
Theresianumgasse 16–18, 1040 Wien
(Um Anmeldung wird gebeten: daniela.paraskevaidis@akwien.at)