2014 Mai – BEIGEWUM

Archiv für Mai 2014


Soziale Proteste in der Krise

26. Mai 2014 – 20:17 Uhr
Prä­sen­ta­ti­on und Dis­kus­si­on des neu­en Kurs­wech­sel-Hef­tes des BEIGEWUM zum
The­ma „Sozia­le Pro­tes­te in der Kri­se“ am Diens­tag, den 17. Juni 2014 in den Räum-
lich­kei­ten der VHS Linz (Wis­sens­turm).


Die EU ist der­zeit mit der schlimms­ten wirt­schaft­li­chen und sozia­len Kri­se ihrer Geschich­te kon­fron­tiert. Sozia­le Ungleich­hei­ten, Arbeits­lo­sig­keit und Armut neh­men vor allem in den süd- und ost­eu­ro­päi­schen Län­dern Euro­pas stark zu. Die neo­li­be­ra­le EU-Kri­sen­po­li­tik, bei der ver­sucht wird die Kri­se vor­wie­gend über Ein­spa­run­gen, das Her­ab­set­zen von sozia­len Stan­dards und Pri­va­ti­sie­run­gen zu bewäl­ti­gen, trägt ihr Übri­ges dazu bei die sozia­le Kri­se in Euro­pa wei­ter zu ver­schär­fen. In vie­len euro­päi­schen Län­dern weh­ren sich jedoch (gro­ße) Tei­le der Bevöl­ke­rung gegen die­se EU-Kri­sen­po­li­tik. Euro­pa­weit bekannt sind etwa die Indignad@s in Spa­ni­en, die Streik­be­we­gun­gen in Grie­chen­land oder das Pro­test­bünd­nis Block­u­py. Die Pro­tes­tie­ren­den for­dern einen Wan­del in der Wirt­schafts- und Sozi­al­po­li­tik sowie den Auf­bau eines ande­ren, also eines sozia­le­ren und eines demo­kra­ti­sche­ren Europas.

Im neu­en Kurs­wech­sel-Heft und in der Podi­ums­dis­kus­si­on wer­den die Chan­cen und Gren­zen die­ser Pro­test­be­we­gun­gen dis­ku­tiert: Wo ist der Wider­stand gegen die neo­li­be­ra­le EU-Kri­sen­po­li­tik beson­ders stark, wo nicht? Wie las­sen sich die regio­na­len Dis­pa­ri­tä­ten erklä­ren? Wie erfolg­reich waren die Pro­test­be­we­gun­gen in den ein­zel­nen Län­dern Euro­pas bis­her? Gibt es neben den natio­na­len Kämp­fen auch Aus­sicht auf eine euro­päi­sche Pro­test­be­we­gung? Wel­che Rol­le spie­len in die­sem Zusam­men­hang NGOs, Gewerk­schaf­ten und sozia­le Bewe­gun­gen? Was bedeu­ten die Ergeb­nis­se der EU-Wahl für sozia­le Bewe­gun­gen in Europa?


Podi­ums­dis­kus­si­on mit:
Alex­an­dra Strick­ner (Attac)
Joa­chim Becker (WU Wien, BEIGEWUM)
Julia Hof­mann (JKU Linz, BEIGEWUM)


Wann? Diens­tag, den 17. Juni 2014, 19.30 bis ca. 21.00
Wo? Ver­an­stal­tungs­saal E09 im Erd­ge­schoss im Wis­sens­turm (VHS Linz)

„Economics of Inequality“

26. Mai 2014 – 20:10 Uhr

Am nächs­ten Wochen­en­de (30./31.5.2014) fin­det an der WU Wien die Jah­res­kon­fe­renz der Natio­nal­öko­no­mi­schen  Gesell­schaft (NOeG) zum The­ma „Eco­no­mics of Ine­qua­li­ty“ statt.

Die drei Ple­nar­ver­an­stal­tun­gen sind frei zugän­gig für alle; das gesam­te wis­sen­schaft­li­che Pro­gramm ist frei zugän­gig für Stu­den­ten (Vor­anmel­dung not­wen­dig: http://www.wu.ac.at/economics/vw-zentrum/events/economicsofinequality).

Das genaue Pro­gramm fin­det sich unter:

http://www2.wu.ac.at/noeg2014/

Die Kurz­fas­sun­gen der bei­den Key­note Lec­tures von Sir T. Atkin­son und G. Cor­neo fin­den sich in der Wr. Ztg. von morgen:

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/vermessungen/632514_Probleme-mit-der-Ungleichheit.html

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/vermessungen/632523_Kampf-um-Lebenschancen.html

Feministische Perspektiven auf die Ökonomie und ihre Krisen. Buch- und Kurswechsel-Präsentation Feministische Ökonomie

22. Mai 2014 – 13:50 Uhr

Zeit: Mitt­woch, 11. Juni 2014, 19.00 Uhr
Ort: TC.0.01 (Tea­ching Cen­ter), Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien, Welt­han­dels­platz 1, 1020 Wien

Mit: Bet­ti­na Hai­din­ger, Käthe Knitt­ler, Katha­ri­na Mader und Chris­ta Schlager
Mode­ra­ti­on: Alys­sa Schneebaum

Die herr­schen­de Wirt­schafts­theo­rie und ‑poli­tik sowie wesent­li­che öko­no­mi­sche Kenn­zah­len wer­den als geschlechts­neu­tral prä­sen­tiert. Hin­ter die­sen schein­bar neu­tra­len Zah­len und Kon­zep­ten ver­ste­cken sich jedoch geschlecht­li­che Ungleich­hei­ten, Herr­schafts- und Aus­beu­tungs­struk­tu­ren wer­den ver­deckt. Femi­nis­ti­sche Öko­no­mie deckt die­se blin­den Fle­cken auf, übt Kri­tik an den herr­schen­den Mainstream‑, aber auch hete­ro­do­xen Öko­no­mie­strän­gen und ent­wi­ckelt Gegen­mo­del­le. Gera­de im Zuge der glo­ba­len Finanz- und Wirt­schafts­kri­se wur­de die Main­stream-Öko­no­mie aus unter­schied­lichs­ten Per­spek­ti­ven kri­ti­siert, trotz metho­do­lo­gi­scher und polit­öko­no­mi­scher Schwach­stel­len sowie ideo­lo­gi­scher Ein­sei­tig­keit hat sie ihren Sta­tus als „herr­schen­de“ Leh­re aber wei­ter­hin behaup­ten kön­nen. Wirt­schafts- und Finanz­ex­per­ten­tum hat nicht an Macht und Ein­fluss ver­lo­ren, im Gegen­teil, kaum je zuvor war es medi­al und poli­tisch so prä­sent wie in den letz­ten Jah­ren. Macht- und herr­schafts­kri­ti­sche Zugän­ge wären daher für die Ana­ly­se der gegen­wär­ti­gen mul­ti­plen Kri­se und die Kri­sen­be­wäl­ti­gung zen­tral, kom­men aber viel zu kurz. Der Kurs­wech­sel und das Buch stel­len Wider­stands­stra­te­gien, Alter­na­ti­ven und Uto­pien jen­seits des Main­streams vor.

Eine Ver­an­stal­tung von BEIGEWUM, VrauWL und VW Zentrum

Ein­la­dung Fem Ök Präsentation

Europa spaltet sich. Die Notwendigkeit für radikale Alternativen zur gegenwärtigen EU-Politik. Präsentation des EuroMemorandum 2014

8. Mai 2014 – 8:36 Uhr

Don­ners­tag,  22. Mai 2014, 18.00 – 20.00 Uhr, C3-Cen­trum für Inter­na­tio­na­le Ent­wick­lung, Sen­sen­gas­se 3, 1090 Wien

Pro­gramm:

Eröff­nung: Jana Schult­heiss, BEIGEWUM

Prä­sen­ta­ti­on des Euro­Me­mo­ran­dums 2014: „Euro­pa spal­tet sich. Die Not­wen­dig­keit für radi­ka­le Alter­na­ti­ven zur gegen­wär­ti­gen EU-Politik“
Tre­vor Evans, Koor­di­na­tor der Euro­Me­mo Grup­pe & HWR Berlin

Dis­kus­si­ons­run­de mit:

Tre­vor Evans, Euro­Me­mo Grup­pe & Hoch­schu­le für Wirt­schaft & Recht, Berlin
Andrés Mus­ac­chio, Fach­hoch­schu­le Mainz und Uni­ver­sidad de Bue­nos Aires, Argentinien
Eli­sa­beth Spring­ler, Fach­hoch­schu­le des bfi Wien (ange­fragt)
Mode­ra­ti­on: Wer­ner Raza, ÖFSE

Aus­klang bei Geträn­ken und Snacks; Anmel­dung bit­te an: i.pumpler@oefse.at

Eine Ver­an­stal­tung des BEIGEWUM, der ÖFSE und der Wirt­schafts­po­li­ti­schen Akademie

Die Euro­päi­sche Uni­on (EU) beginnt sich von der Rezes­si­on zu erho­len, doch in Tei­len Euro­pas herr­schen Depres­si­ons-ähn­li­che Zustän­de. Die Arbeits­lo­sig­keit in den peri­phe­ren Län­dern der Euro­zo­ne ist sehr hoch und es sieht nicht danach aus, dass sich die Lage auf dem Arbeits­markt in naher Zukunft ver­bes­sern wird. Die har­ten Spar­maß­nah­men führ­ten zu einer star­ken sozia­len Pola­ri­sie­rung und einer indus­tri­el­len Umstruk­tu­rie­rung in Euro­pa: die wirt­schaft­li­che Posi­ti­on von Deutsch­land und den Staa­ten im Nor­den Euro­pas hat sich ver­bes­sert, wäh­rend Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten in Süd­eu­ro­pa abge­baut wer­den. Im Lau­fe der Kri­se ver­schob sich auch die Ein­kom­mens­ver­tei­lung. Die Real­löh­ne sind in den meis­ten Län­dern außer­halb der Euro­zo­ne, genau­so wie in der Peri­phe­rie der Euro­zo­ne und in vie­len Län­dern Ost­eu­ro­pas gesun­ken. Gleich­zei­tig hat sich das hier­ar­chi­sche Macht­ge­fü­ge zwi­schen den Mit­glied­staa­ten durch die gestärk­te Posi­ti­on Deutsch­lands und eini­ger ande­rer Län­der im Nor­den Euro­pas wei­ter zuge­spitzt. Den geschwäch­ten süd­li­chen Län­dern Euro­pas wer­den wei­te Berei­che ihrer Wirt­schafts­po­li­tik schlicht von Brüs­sel vor­ge­ge­ben. Das Vor­ge­hen der EU-Kom­mis­si­on ist wei­ter­hin von einem schwe­ren Demo­kra­tie­de­fi­zit und einem Man­gel an Trans­pa­renz gekennzeichnet.

Weni­ge Tage vor der Wahl zum Euro­päi­schen Par­la­ment stellt sich daher umso dring­li­cher die Fra­ge, wel­che alter­na­ti­ve Poli­tik es braucht, um die struk­tu­rel­le Kri­se der Euro­päi­schen Uni­on zu über­win­den. Das seit 1997 jähr­lich von der Euro­Me­mo-Grup­pe (www.euromemo.eu) her­aus­ge­ge­be­ne Euro­Me­mo­ran­dum bie­tet eine kri­ti­sche Ana­ly­se der wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Situa­ti­on der Euro­päi­schen Uni­on. Es macht Vor­schlä­ge für ein ande­res Euro­pa, das auf den Prin­zi­pi­en der demo­kra­ti­schen Teil­ha­be, der sozia­len Gerech­tig­keit und der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit aufbaut.

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