Veranstaltungsrückblick: Volkswirtschaftslehre im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik
Am 11.01.2017 diskutierten Jean-Robert Tyran (Dekan der Fakultät/Professor für Wirtschaftswissenschaften/Universität Wien) und Maximilian Kasy (Associate Professor, Harvard University) unter der Moderation von Katharina Mader zum Thema „Volkswirtschaftslehre im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik“.
Die Veranstaltung fand als Kooperation zwischen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, dem BEIGEWUM, der Gesellschaft für Pluralen Ökonomik Wien und der Studienvertretung Volkswirtschaftslehre statt und war gut besucht, was das große Interesse an dem Thema deutlich macht.
Die Diskutanten stimmten in vielen Punkten überein: die Wirtschaftswissenschaft hat(te lange Zeit) empirische Defizite, während gleichzeitig politisches Engagement nicht wertgeschätzt wurde. Die Kritik an der Disziplin war also gerechtfertigt und Pluralität in der Ökonomie wird als wichtig erachtet.
Dass dabei unterschiedliche Auffassungen von Pluralität vorherrschen wurde bei den kritischen Anmerkungen aus dem Publikum deutlich. Damit eine plurale Lehre in Zukunft (wieder) möglich sein wird, benötigt es jedoch mehr als ein Lippenbekenntniss. Nämlich u.a. die nötige Infrastruktur, also entsprechende finanzielle Mittel und zeitliche Ressourcen. Ob auch dafür die entsprechende Übereinstimmung vorhanden ist, wird sich in Zukunft zeigen.
Zum Weiterlesen: Die Zukunft der Volkswirtschaftslehre: kann die oekonomische wissenschaft plural werden?