2019 Oktober – BEIGEWUM

Archiv für Oktober 2019


Österreich nach der Wahl – wieder mal

16. Oktober 2019 – 7:16 Uhr

Diens­tag, 5. Novem­ber 2019 | 19:00 – 20:30 Uhr | Repu­bli­ka­ni­scher Club, Rockh­gas­se 1, 1010 Wien

Im Dezem­ber 2017 trat die Neu­auf­la­ge von Schwarz-Blau an, um mit „neu­em Stil“ zu regie­ren. Was das bedeu­te­te, wur­de schnell klar: Ein­schnit­te im Sozi­al­staat und im Arbeits­recht, spal­ten­de Poli­tik nicht zuletzt gegen Migran­tIn­nen und Armuts­ge­fähr­de­te und ein offe­nes Ohr für die Anlie­gen der Unter­neh­mens­lob­bys. Die nach dem Ibi­za-Skan­dal aus­ge­ru­fe­ne Natio­nal­rats­wahl ergab ein viel­schich­ti­ges Bild: Ein Part­ner der Weit-Rechts-Koali­ti­on ver­lor stark an Stim­men, der ande­re gewann deut­lich dazu. Die SPÖ ver­lor an Wäh­le­rIn­nen, die Grü­nen zogen deut­lich gestärkt wie­der ins Par­la­ment ein. Die Neos leg­ten leicht zu.

Wel­che Regie­rungs­zu­sam­men­set­zung erscheint nun am wahrscheinlichsten?
Und vor allem: Was bedeu­tet das für die Rich­tung, in die das Land steu­ert, und die Per­spek­ti­ven und Stra­te­gien jener Kräf­te, die für sozia­len und öko­lo­gi­schen Fort­schritt kämpfen?

Es dis­ku­tie­ren
Mira Kap­fin­ger (Sys­tem Chan­ge, not Cli­ma­te Change!)
Judith Püh­rin­ger (arbeit.plus)
Micha­el Wöge­rer (Unse­re Zei­tung; Workers for Future).
Mode­ra­ti­on: Simon Theurl (BEIGEWUM)

 

 

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Niemals vergessen! Nie wieder Faschismus! Mahnwache und Kundgebung zum 9. November

15. Oktober 2019 – 16:12 Uhr

Sams­tag, 9. Novem­ber 2019 | 18 Uhr | Gedenk­stein vor dem ehe­ma­li­gen Aps­ang­bahn­hof, 1030 Wien

 

Wor­an geden­ken wir am 9. November?

Schon in der Nacht vom 11. zum 12. März 1938, also anläß­lich des Ein­mar­sches der deut­schen Wehr-macht in Öster­reich, began­nen Aus­schrei­tun­gen­ge­gen Jüdin­nen und Juden in Öster­reich. Vie­le wur-den von SA- und HJ-Leu­ten wie von „einfachen“Parteimitgliedern, die sich ihre Haken­kreuz­bin­denund Orden ange­hef­tet haben, ver­haf­tet, geschla­genund öffent­lich gede­mü­tigt. Fens­ter­schei­ben wur­den­ein­ge­schla­gen. Juden und Jüdin­nen wur­den gezwun­gen Paro­len, wel­che Anhän­ger des aus­tro­fa­schis-tischen Bun­des­kanz­lers Schu­sch­nigg am Vor­abend­des „Anschlus­ses“ auf Wän­de und Geh­stei­ge geschrie­ben haben mit Reib- und Zahn­bürs­ten weg­zu­wa­schen. Wie­wohl man­cher der Schau­lus­ti­gen ihre Bekann­ten und Freun­dIn­nen unter den Gede­mü­tig­te­n­er­kannt haben muß­te, hat nie­mand den Mut auf­ge­bracht zu pro­tes­tie­ren – was zu die­sem Zeit­punkt sowohl mög­lich als auch sinn­voll hät­te sein kön­nen. Mit die­sen Ernied­ri­gun­gen begann die sys­te­ma­ti­sche Dis­kri­mi­nie­rung der öster­rei­chi­schen Juden und Jüdin­nen. Umso hef­ti­ger als im „Alt­reich“, weil in Öster­reich die Ent­wick­lung, die in Deutsch­land fünf Jah­re gedau­ert hat­te, in kür­zes­ter Zeit über die Betrof­fe­nen her­ein­ge­bro­chen ist. Etwa 200.000 Öster­rei­che­rIn­nen wur­den nach den „Nürn­ber­ger Ras­sen­ge­set­zen“ zu „Juden“ erklärt,wobei etwa 180.000 von ihnen tat­säch­lich der jüdi­schen Reli­gi­on ange­hör­ten. Die Nazis began­nen mit Berufs­ver­bo­ten und Aus­bil­dungs­be­schrän­kun­gen, Juden und Jüdin­nen wur­den in ihrer Bewe­gungs­frei­heit ein­ge­schränkt. Das ers­te Ziel war es, die jüdi­sche Bevöl­ke­rung aus dem öffent­li­chen Leben zudrän­gen. Dann soll­te ihr die wirt­schaft­li­che Lebens­grund­la­ge ent­zo­gen und nicht zuletzt: gleich ob Arm,ob Reich, ihr gesam­tes Ver­mö­gen geraubt wer­den und­die­ses zumin­dest nach Wil­len der Nazi-Gran­den in die­Kas­sen des „Drit­ten Rei­ches“ flie­ßen – obwohl sichauch manch ande­rer dabei „bedient“ hat­te. Adolf Eich­mann, ein streb­sa­mer Bie­der­mann imDiens­te des Sicher­heits­diens­tes (SD) der SS, wur­de­nach Wien beor­dert, um die „Zen­tral­stel­le für jüdi-sche Aus­wan­de­rung“ auf­zu­bau­en. „Aus­wan­de­rung“ hieß die Beschö­ni­gung für das Vor­ha­ben der Nazis,möglichst vie­le Jüdin­nen und Juden aus Öster­reich­zu ver­trei­ben. Doch davor soll­te sicher­ge­stellt wer­den, daß die­se nicht mehr als die not­wen­digs­ten­Hab­se­lig­kei­ten mit sich neh­men konn­ten, der gesam­te übri­ge Besitz wur­de beschlag­nahmt. Trotz des ste­tig zuneh­men­den Ter­rors durch die Nazis konn­ten und woll­ten vie­le die Hei­mat nichtHals über Kopf ver­las­sen. Beson­ders älte­ren Men-schen fiel das schwer. Die füh­ren­den Nazis hat­ten schon lan­ge auf einen Anlaß gewar­tet, die JüdIn­nen­ver­fol­gung zu ver­schär­fen. Sie brauch­ten einen Vor­wand, mit dem sie die­sev. a. auch gegen­über dem Aus­land recht­fer­ti­gen und­ge­gen­über der eige­nen Bevöl­ke­rung die Akzep­tanz­da­für erhö­hen konnten.

Den voll­stän­di­gen Auf­ruf gibt es hier.

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