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Özlem Onaran: From the flaws in the EU economic policies to Brexit – what are progressive alternatives?

22. Juni 2018 – 10:08 Uhr

Here you can fin­de the video from the lecture.

Fri­day | 6 July 2018 | 18:00 – 19:30 | 7 Days Pre­mi­um Hotel Wien, Euro­pa­saal, Hoff­in­ger­gas­se 33 /​ Ecke Oswald­gas­se, 1120 Wien

 

Even though some EU mem­ber sta­tes expe­ri­ence eco­no­mic reco­very, the EU is still in a deep struc­tu­ral cri­sis. Rising eco­no­mic ine­qua­li­ties wit­hin and bet­ween the EU mem­ber sta­tes jeo­par­di­ze EU inte­gra­ti­on par­ti­cu­lar­ly in the Euro­zo­ne area. The shift from labor inco­mes to capi­tal inco­mes wit­hin the last deca­des ham­pe­red demand and resul­ted in low invest­ment and growth. Aus­teri­ty mea­su­res fos­te­r­ed by the EU put fur­ther pres­su­re on wel­fa­re sta­tes and worsened the situa­ti­on of tho­se hit har­dest by the crisis.

Against this back­ground right-wing popu­list par­ties gai­ned signi­fi­can­ce and incre­a­sed their influ­ence. With Bri­tain lea­ving the EU inte­gra­ti­on-cri­sis reached a new low and rai­sed con­cerns that Bre­x­it could act as a role model for other coun­tries. But what are the con­se­quen­ces of the Bre­x­it for peop­le working in the UK? Does it incre­a­se the space for alter­na­ti­ve eco­no­mic poli­ci­es? What are the flaws in the EU eco­no­mic poli­ci­es? What alter­na­ti­ves are exis­ting and are they fea­si­ble on a Euro­pean scale?

 

Özlem Onar­an is Pro­fes­sor of Eco­no­mics at the Uni­ver­si­ty of Green­wich and the direc­tor of the Green­wich Poli­ti­cal Eco­no­my Rese­arch Centre
Wel­co­me remarks: Sebas­ti­an Schub­lach, Karl-Renner-Institut
Mode­ra­ti­on: Keîl Lingnau

 

Plea­se regis­ter at the home­page of the Karl-Ren­ner-Insti­tu­te: http://www.renner-institut.at/programm

 

Außer­dem stellt sie am 6.07. von 12:30 ‑13:00 auf der WU (Raum: D4.0.047) das Plu­ra­le Mas­ter­pro­gramm an ihrer Uni in Green­wich vor. Bei Inter­es­se ein­fach vorbeikommen!

 

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Finanzmarktregulierung: 10 years after the crash

28. Mai 2018 – 10:02 Uhr

Don­ners­tag | 7. Juni | 19:00 Uhr | WU | Fest­saal 2

Im Sep­tem­ber 2008 scho­ckier­te die Plei­te von Leh­man Bro­thers die Finanz­welt und war Höhe­punkt und Mit­aus­lö­ser der bis­her größ­ten Finanz- und Wirt­schafts­kri­se der Welt. Das ist nun 10 Jah­re her, doch was hat sich im Bereich der Finanz­markt­re­gu­lie­rung seit dem getan? Sind die der­zei­ti­gen Regu­lie­run­gen aus­rei­chend, um einer erneu­ten Kri­se vor­zu­beu­gen, oder tra­gen sie sogar noch zur Insta­bi­li­tät im Sys­tem bei?

Die­se und vie­le ande­re Fra­gen dis­ku­tie­ren mit uns:

Lisa Mit­ten­drein (Refe­ren­tin für Finanz­märk­te, Euro­kri­se & Steu­ern bei Attac)
Wil­fried Stad­ler (Hono­rar­pro­fes­sor an der WU Wien)
Eli­sa­beth Spring­ler (Öko­no­min und Stu­di­en­gangs­lei­te­rin an der FH des BFI Wien)
Mode­ra­ti­on: Fred Luks (Lei­ter des Kom­pe­tenz­zen­trums für Nach­hal­tig­keit an der WU Wien)

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Can the EU still be saved? The implications of a multi-speed Europe

10. Mai 2018 – 20:52 Uhr

Simon Theurl

 

Am 22.3.2018 luden der BEIGEWUM, die ÖFSE und die WiPol zum fünf­ten Mal zur Prä­sen­ta­ti­on des Euro­Me­mo in Wien ein. Der Ein­la­dung, über die Zukunft der EU nach­zu­den­ken und den Raum für mög­li­che Manö­ver für ein alter­na­ti­ves Modell der euro­päi­schen Inte­gra­ti­on aus­zu­lo­ten, wur­de mit regem Inter­es­se gefolgt.

Im aktu­el­len poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Kon­text stellt das Euro­Me­mo 2018 – der jähr­lich erschei­nen­de Bericht der Euro­me­mo­Grup­pe (http://www.euromemo.eu/index.html ) – die Fra­ge „Can the EU still be saved?“.

Vor etwa zehn Jah­ren stürz­te die glo­ba­le Finanz­kri­se die Mit­glieds­län­der der EU (ins­be­son­de­re des Euro­rau­mes) in eine lang­an­hal­ten­de öko­no­mi­sche Rezes­si­on. Wäh­rend die Euro­päi­sche Zen­tral­bank im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten ver­such­te den Abschwung abzu­fe­dern und die Kon­junk­tur wie­der zu bele­ben, setz­te die Kom­mis­si­on ihren defla­tio­nä­ren Kurs (bis etwa 2015) mit Nach­druck fort: Aus­teri­täts­po­li­tik, fort­schrei­ten­de Fle­xi­bi­li­sie­rung der Arbeits­märk­te, Schwä­chung der Gewerk­schaf­ten und Lohn­kür­zun­gen stan­den im Zen­trum der wirt­schafts­po­li­ti­schen Emp­feh­lun­gen und Vor­schrif­ten der Komission.

Seit ihrer Ent­ste­hung wur­de die Euro­me­mo­Grup­pe nicht müde, die öko­no­mi­schen Ent­wick­lun­gen und die poli­ti­sche Aus­rich­tung des euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­mo­dells kri­tisch zu kom­men­tie­ren, vor den nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen ins­be­son­de­re der Aus­teri­täts­po­li­tik, sowie vor den Ein­grif­fen in die Sozi­al- und Lohn­sys­te­me zu war­nen und kon­struk­ti­ve Vor­schlä­ge für ein alter­na­ti­ves euro­päi­sches Inte­gra­tio­nas­mo­dell zu äußern.

Mitt­ler­wei­le ver­zeich­nen alle Mit­glied­staa­ten der EU wie­der posi­ti­ve Wachs­tums­zah­len – doch der Auf­schwung ver­läuft asym­me­trisch, die Mit­glied­staa­ten diver­gie­ren wei­ter, die Finanz­märk­te kön­nen jeder­zeit eine neue Kri­se aus­lö­sen und die Arbeits­lo­sig­keit sinkt zwar wie­der, aber über­trifft wei­ter­hin deut­lich das Vor­kri­sen­ni­veau (https://www.etui.org/Publications2/Books/Benchmarking-Working-Europe-2018 ). Neben den öko­no­mi­schen Her­aus­for­de­run­gen, die trotz kon­junk­tu­rel­lem Auf­schwung bestehen, befin­det sich die EU in einer erns­ten poli­ti­schen Kri­se. Nicht zuletzt das Schei­tern einer gemein­sa­men, koor­di­nier­ten Betreu­ung und Inte­gra­ti­on der Refu­gees seit 2015 bringt dies zum Aus­druck. Dabei gelang es neo-natio­na­li­sit­schen Par­tei­en in der gesam­ten EU, die öffent­li­che Debat­te auf eine ver­meint­li­che Refu­gee-Kri­se zu len­ken, die­se für die öko­no­mi­sche Situa­ti­on der Kri­sen- und Glo­ba­li­sie­rungs­ver­lie­re­rIn­nen (Arbeits­lo­se und jene die von Lohn- und Sozi­al­leis­tungs­kür­zun­gen betrof­fen sind, aber auch zuneh­mend die schrump­fen­de Mit­tel­schicht) ver­ant­wort­lich zu machen, eige­ne Agen­den zu set­zen und stark an Ein­fluss zu gewin­nen. Auf der ande­ren Sei­te gelang es links­ge­rich­te­ten Par­tei­en nicht, das Momen­tum der Kri­se zu nut­zen, um dem neo­li­be­ral gepräg­ten euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jekt eine Alter­na­ti­ve ent­ge­gen­zu­stel­len. Eta­blier­te Par­tei­en der Mit­te ver­lo­ren wäh­rend­des­sen an Ein­fluss und drif­te­ten teil­wei­se selbst weit nach rechts ab. Schließ­lich stellt der Aus­tritt Groß­britt­an­ni­ens – ange­zet­telt von der rechts­kon­ser­va­ti­ven natio­na­lis­ti­schen UKIP – eine wei­te­re Bruch­li­nie für das euro­päi­sche Inte­gra­ti­ons­pro­jekt dar.

 

Vier Sze­na­ri­en über die Zukunft der EU

Die Dis­kus­si­on eröff­ne­te Heik­ki Pato­mä­ki (Uni­ver­si­tät Hel­sin­ki) mit einem Vor­trag über mög­li­che Sze­na­ri­en für die Zukunft der EU. Von einem kri­tisch rea­lis­ti­schen wis­sen­schafts­phi­lo­so­phi­schen Stand­punkt spannt Pato­mä­ki einen poten­ti­el­len Zukunfts­ho­ri­zont ent­lang vier mög­li­cher Eck­punk­te. Dabei geht es nicht dar­um, eine exak­te Pro­gno­se über die Zukunft zu geben, son­dern Ent­wick­lun­gen als gestal­te­te und somit gestalt­ba­re Pro­zes­se zu ver­ste­hen. Die Geschich­te als Geschich­te von Klas­sen­kämp­fen zu ver­ste­hen bedeu­tet, dass die Zukunft gestalt­bar ist.

Wesent­lich für Ein­schät­zun­gen mög­li­cher Zukunfts­sze­na­ri­en ist dann, was für uns denk­bar ist. Also wie wir die aktu­el­le Situa­ti­on ana­ly­sie­ren und davon abhän­gig wel­che Schlüs­se und poli­ti­schen Impli­ka­tio­nen wir dar­aus ablei­ten kön­nen. Mög­li­che Sze­na­ri­en für die Zukunft der EU ent­wi­ckelt Pato­mä­ki des­halb aus­ge­hend von öko­no­mi­schen Theo­rien und Legi­ti­ma­ti­ons­theo­rien, anhand derer er die Lage der EU ein­zu­schät­zen ver­sucht. Öko­no­mi­sche Theo­rien unter­teilt er in hete­ro­do­xe Theo­rien, wonach kapi­ta­lis­ti­sche Markt­wirt­schaf­ten grund­sätz­lich insta­bil und kri­sen­haft sind, sowie in libe­ra­le Theo­rien, wonach unre­gu­lier­te Wett­be­werbs­märk­te zu einem opti­ma­len Gleich­ge­wicht ten­die­ren. Unter Legi­ti­ma­ti­ons­theo­rien fasst Pato­mä­ki Theo­rien, die davon aus­ge­hen, dass nor­ma­ti­ve Wer­te das Han­deln von Indi­vi­du­en maß­geb­lich beein­flus­sen und somit für die gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Sta­bi­li­tät rele­vant sind. Die­se Legi­ti­ma­ti­ons­theo­rien uner­teilt er in „Kapi­ta­lis­ti­sche Freie-Markt­wirt­schafts­theo­rien“ – Schum­pe­te­ria­ni­sche Theo­rien, wonach die freie Markt­wirt­schaft genügt um poli­ti­sche Sta­bi­li­tät zu gewähr­leis­ten – und in Theo­rien „Gene­ra­li­sier­ba­rer Eth­no-Poli­ti­scher Güter“ – Habermas‘sche Theo­rien, wonach es gene­ra­li­sier­ba­rer eth­no-poli­ti­scher Güter bedarf, die signi­fi­kant bedeu­tungs­voll für unser Leben sind und poli­ti­sche Kon­stel­la­tio­nen legi­ti­mie­ren. Aus­ge­hend von die­sen Über­le­gun­gen erstellt Pato­mä­ki fol­gen­de Matrix:

  Legi­ti­ma­ti­ons­theo­rie:

Schum­pe­ter

Legi­ti­ma­ti­ons­theo­rie:

Haber­mas

(Neo-Ordo)liberale öko­no­mi­sche Theorien A) Die EU und der Euro­raum sind öko­no­misch funk­tio­nal und gesell­schaft­lich legitimiert. C) Der Euro­raum kann funk­tio­nie­ren, aber der EU man­gelt es an Legitimation.
Post-Keyne­sia­ni­sche/he­te­ro­do­xe öko­no­mi­sche Theorien B) Die EU ist öko­no­misch insta­bil. Der Euro­raum scha­det der EU und ist krisenanfällig. D) Die EU ist insta­bil und kri­sen­an­fäl­lig. Die nächs­te öko­no­mi­sche Kri­se wird ihre Legi­ti­ma­ti­on zerstören.

Zwar haben alle die­se Betrach­tungs­wei­sen einen wah­ren Kern, aus den aktu­el­len „Mak­ro­his­to­ri­schen“ Erfah­run­gen der letz­ten Jah­re kommt Pato­mä­ki jedoch zu dem Schluss, dass die Euro­kri­se und des­sen Nach­wir­kun­gen am stärks­ten auf Opti­on D deuten.

Aus­ge­hend von die­sem Stand­punkt, ent­wirft Pato­mä­ki schließ­lich einen Mög­lich­kei­ten­ho­ri­zont für die Zukunft der EU, den er ent­lang vier mög­li­cher Sze­na­ri­en aufspannt.

Sze­na­rio 1 – „Wei­ter wie bis­her“: die nächs­te Kri­se bzw. die nächs­te Rezes­si­on wird zu wei­te­rer Des­in­te­gra­ti­on füh­ren, ein kom­plet­ter Kol­laps der EU ist möglich.

Sze­na­rio 2 – „Ein­heit durch Mili­ta­ri­sie­rung“: beschreibt eine Mili­ta­ri­sie­rung zur Legi­ti­ma­ti­on der EU kom­bi­niert mit här­te­ren öko­no­mi­schen Dis­zi­pli­nie­rungs­maß­nah­men nach neo­li­be­ra­lem Mus­ter. Ein „Mili­tär-Keyne­sia­nis­mus“ könn­te dabei leich­te Wachs­tums­im­pul­se set­zen und die EU könn­te im geo­po­li­ti­schen Rin­gen sou­ve­rä­ner Natio­nal­staa­ten als nuklea­re Super­macht agieren.

Sze­na­rio 3 – „Das sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Pro­jekt“ setzt sich zumin­dest teil­wei­se durch und ver­mag es die EU zu trans­for­mie­ren: Hin zu einem qua­si-föde­ra­len Staat mit demo­kra­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen und vol­ler fis­kal­po­li­ti­scher Kapa­zi­tät. Dabei ent­wi­ckelt sich die EU zu einem sou­ve­rä­nen Staat in der Welt­ord­nung sou­ve­rä­ner Staa­ten. Bei die­sem Sze­na­rio sind star­ke Ten­den­zen hin zu Sze­na­rio 2 zu erwarten.

Sze­na­rio 4 – Sze­na­rio 3 „aber kos­mo­po­lit“: Die EU agiert selbst­re­fle­xiv als Teil eines sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Sys­tems glo­ba­ler Regie­run­gen, zu des­sen Ent­wick­lung sie aktiv beiträgt.

 

Aus­ge­hend von der Ein­schät­zung der Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re (Opti­on D) sind Sze­na­rio 1 und 2 in der aktu­el­len Situa­ti­on am wahr­schein­lichs­ten. Alter­na­ti­ve Ent­wick­lun­gen sind zwar denk­bar, jedoch bedarf eine grund­le­gen­de Trans­for­ma­ti­on des euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jek­tes Zeit. Die ent­schei­den­de Fra­ge, die sich in Hin­blick auf die Ein­schät­zung der aktu­el­len Lage (Opti­on D) stellt, ist: „Haben wir genug Zeit die not­wen­di­gen Refor­men umzu­set­zen bevor die nächs­te Kri­se dem Euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jekt end­gül­tig ein Ende setzt?“

 

Podi­ums­dis­kus­si­on

Das Podi­um eröff­ne­te Peter Herr­mann (Euro­Me­mo Grup­pe, Max Plank Insti­tut Social Law and Social Poli­cy). Er argu­men­tiert, dass es für eine Trans­for­ma­ti­on hin zu einem alter­na­ti­ven euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jekt Men­schen braucht, die auf der Suche nach kri­ti­scher Bil­dung sind und nicht nach Human­ka­pi­tal. Men­schen, die sich wei­ter­bil­den möch­ten und aktiv gestal­ten wol­len. Er hebt her­vor, dass zu Beginn des euro­päi­schen Expe­ri­ments reges Inter­es­se an der Gestal­tung des gemein­sa­men Pro­jek­tes in der Zivil­ge­sell­schaft bestan­den hat­te und, dass Brüs­sel auch offe­ne Ohren für die­se Stim­men hat­te. Das hat stark zur Legi­ti­ma­ti­on des euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jek­tes bei­getra­gen. Heut­zu­ta­ge kom­men von Brüs­sel, bei den meis­ten Men­schen, nur mehr „nicht-Pro­ble­me“ an, die nicht nach­voll­zieh­bar sind und als wenig bis gar nicht bedeu­tend für das eige­ne Leben wahr­ge­nom­men wer­den. Das ist ein wesent­li­cher Grund dafür, dass vie­le Men­schen das Inter­es­se, an der Gestal­tung des Euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jek­tes mit­zu­wir­ken, ver­lo­ren haben. Ins­be­son­de­re Pro­ble­me des Arbeits­mark­tes, wie zuneh­men­de pre­kä­re Arbeits­ver­hält­nis­se, sin­ken­de Löh­ne und eine immens hohe Arbeits­lo­sig­keit, vor allem unter den Jugend­li­chen, zäh­len zu den eigent­li­chen und wesent­li­chen Pro­ble­men vie­ler EU-Bür­ge­rIn­nen. Doch die­se Pro­ble­me wer­den von den euro­päi­schen poli­ti­schen Eli­ten nicht ent­spre­chend wahr­ge­nom­men, auf jeden Fall nicht adäquat the­ma­ti­siert. Herr­mann schließt: Umso weni­ger die zen­tra­len The­men von poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­ge­rIn­nen kom­men, umso mehr geht es für lin­ke Bewe­gun­gen dar­um, den öffent­li­chen Raum zurück zu erobern und sich mit­tels direk­ter Aktio­nen wie­der Gehör zu ver­schaf­fen, um lin­ke Alter­na­ti­ven auf­zu­zei­gen, ein­zu­for­dern und umzusetzen.

Mari­ca Franga­kis (Euro­Me­mo Grup­pe, Nicos Pou­lant­z­as Insti­tut) zog die Leh­ren aus der Erfah­rung in Grie­chen­land. Die Kri­se hat deut­lich gemacht, dass Euro­pa kei­ne Gemein­schaft gleich­be­rech­tig­ter Staa­ten ist, son­dern, dass eine Hier­ar­chie zwi­schen den Mit­glied­staa­ten besteht – mit Deutsch­land an der Spit­ze, das Land das maß­geb­lich die Dis­zi­pli­nie­rung Grie­chen­lands ein­ge­for­dert hat. Gleich­zei­tig lässt sich die EU nicht ohne Klas­sen­ana­ly­se begrei­fen, denn Klas­sen­struk­tu­ren zie­hen sich quer durch die natio­nal­staat­li­chen Hier­ar­chien. Kapi­ta­lis­ti­sche Eli­ten in Grie­chen­land tei­len bei­spiels­wei­se ihre Erfah­run­gen mit den kapi­ta­lis­ti­schen Eli­ten in Deutschland.

Für die kapi­ta­lis­ti­schen Eli­ten waren die zehn Jah­re Rezes­si­on kein Pro­blem. Bereits kurz nach dem Bör­sen­crash und der fol­gen­den Ban­ken­kri­se (2007/​08) flo­rier­ten die Spe­ku­la­tio­nen erneut, Pro­fi­te durch inves­ti­tio­nen waren schnell wie­der mög­lich und selbst wenn man­che Kapi­ta­lis­ten wäh­rend der Kri­se Ein­bu­ßen in Kauf neh­men muss­ten, so bestand für sie kei­ne Not­wen­dig­keit einer schnel­len Lösung der Pro­ble­me, die den Groß­teil der Men­schen betraf. Denn von dem immensen Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit und den damit zusam­men­hän­gen­den Pro­ble­men, wie stei­gen­der Armut, waren sie nicht betrof­fen. Das Pro­blem ver­deut­li­chen Aus­sa­gen der Füh­rungs­eli­ten der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on: Wachs­tum soll durch die wei­te­re Dere­gu­lie­rung des Arbeits­mark­tes erreicht wer­den. Eine Aus­sa­ge, die als zyni­scher Euphe­mis­mus für das Strei­chen der Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rungs­leis­tun­gen, der Sozi­al­ver­si­che­run­gen und das Schwä­chen von Gewerk­schaf­ten zu ver­ste­hen ist.

Eben die­se herr­schen­de Eli­te war in ihrer Lebens­rea­li­tät von der Kri­se nicht betrof­fen. Den­noch ent­schei­det sie maß­geb­lich über das Leben vie­ler, die von der Kri­se betrof­fen sind.

Wer­ner Raza (Euro­Me­mo Grup­pe) hebt her­vor, dass die Sozi­al­de­mo­kra­tie seit 2000 in den ein­zel­nen euro­päi­schen Mit­glied­staa­ten um die 20% – 40% ihrer Wäh­ler­stim­men ver­lo­ren hat. Ande­ren pro­eu­ro­päi­schen Par­tei­en wie den Grü­nen erging es nicht anders. Sie haben eben­falls mas­si­ve Ver­lus­te ver­zeich­net. Ins­ge­samt macht die­ses pro­eu­ro­päi­sche Lager nur mehr um die 30% – 35% der Wäh­ler­stim­men aus. Ins­be­son­de­re KMUS und der Groß­teil der Mit­tel­schicht wur­den – auf Grund der Erfah­run­gen mit dem domi­nan­ten euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­mo­dell – euro­pa­skep­tisch und haben sich von den pro­eu­ro­päi­schen bür­ger­li­chen Par­tei­en abge­wandt. Einen Groß­teil die­ser Wäh­ler­stim­men konn­ten rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­tei­en mit (neo)nationalistischen Paro­len auf­fan­gen. So haben zuneh­mend anti­eu­ro­päi­sche Kräf­te an Bedeu­tung gewonnen.

Die Ver­lie­re­rIn­nen der euro­päi­schen Inte­gra­ti­on sind jene, die kei­ne Arbeit mehr haben, zuneh­mend pre­kä­re Jobs haben und deren Ein­kom­men kaum zum Über­le­ben reicht. Doch anstatt, dass sich die Sozi­al­de­mo­kra­tie die­ser Bevöl­ke­rungs­schicht zuwen­det, fokus­siert sie auf die Mit­tel­schicht, die sich zuneh­mend (neo)nationalistischen Kräf­ten zuwen­det. Die pre­kär Beschäf­tig­ten, Arbeits­lo­sen und Abge­häng­ten wer­den von die­ser Poli­tik aber nicht mehr ange­spro­chen, denn die­se Poli­tik beinhal­tet kei­ne Ange­bo­te an sie.

Um aus dem Dilem­ma her­aus­zu­kom­men, muss die Idee eines föde­ra­len Euro­pas, das ein glaub­wür­di­ges Ange­bot an die brei­ten Bevöl­ke­rungs­schich­ten macht, lang­fris­tig wie­der hege­mo­ni­al wer­den. Dazu müs­sen sich lin­ke Intel­lek­tu­el­le erneut und ver­mehrt die Fra­ge stel­len „Was kön­nen wir tun? Und wie lässt sich die Basis für das Errei­chen eines alter­na­ti­ven euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­jek­tes aktivieren? “.

 

 

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Der neue Kurswechsel ist da: Die Macht von Unternehmen im neoliberalen Kapitalismus

1. Mai 2018 – 14:56 Uhr

Der neue Kurswechsel ist da: Die Macht von Unternehmen im neoliberalen Kapitalismus

Macht ist in vie­len öko­no­mi­schen Theo­rie­an­sät­zen eine Leer­stel­le, in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on spielt Unter­neh­mens­macht hin­ge­gen eine durch­aus wich­ti­ge Rol­le. Das aktu­el­le Heft setzt sich mit Unter­neh­mens­macht aus theo­re­ti­scher Per­spek­ti­ve, aber auch empi­risch aus­ein­an­der. Macht­for­men und ‑stra­te­gien wer­den im Hin­blick auf Markt­macht, die Bezie­hun­gen zu Gewerk­schaf­ten und auch poli­ti­sche Ein­fluss­nah­me ana­ly­siert und diskutiert.

Debat­ten­fo­rum: Schwarz-Blau II: Natio­nal reden, unso­zi­al han­deln – Schwarz-Blau I und II zeich­nen sich durch vie­le Par­al­le­len, aber auch eini­ge wich­ti­ge Unter­schie­de aus. In die­sem Debat­ten­fo­rum wird ein ers­ter Bei­trag des Kurs­wech­sels zur Ana­ly­se und Dis­kus­si­on des schwarz-blau­en Pro­jek­tes geliefert.

Das gesam­te Inhalts­ver­zeich­nis, Edi­to­ri­al sowie das Debat­ten­fo­rum kön­nen Sie hier online lesen; Bestel­lun­gen sind hier möglich.

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Der neue Kurswechsel ist da: Von Steuersümpfen und Transparenzwüsten

15. März 2018 – 14:56 Uhr

Lux­Leaks, Pana­ma­Leaks, Baha­mas­Leaks – kein Jahr ohne neue Steu­er­skan­da­le. Doch so groß die media­le Auf­re­gung um mehr oder weni­ger pro­mi­nen­te Namen ist – das dahin­ter­lie­gen­de Sys­tem der Ver­dunk­lung und Intrans­pa­renz exis­tiert seit Jahr­zehn­ten. Das aktu­el­le Heft setzt sich u.a. mit fol­gen­den Fra­gen aus­ein­an­der: Wel­che Stra­te­gien nut­zen Ver­mö­gen­de und Kon­zer­ne, um sich ihrem Bei­trag zum Gemein­wohl zu ent­zie­hen? Wel­che Län­der locken ille­ga­le Finanz­strö­me beson­ders an, wel­che ver­lie­ren dadurch beson­ders? Und war­um zie­hen die Regie­run­gen trotz jah­re­lan­ger Ver­spre­chen bis­her nur unzu­rei­chen­de poli­ti­sche Lehren?

Debat­ten­fo­rum: EU Aus­we­ge zwi­schen Aus­teri­täts­po­li­tik und Trans­fer­uni­on? Zehn Jah­re nach Aus­bruch der Wirt­schafts- und Finanz­kri­se steht die Aus­ein­an­der­set­zung um die insti­tu­tio­nel­le Zukunft der EU noch immer ganz im Zei­chen der Kri­sen­er­fah­rung. Hier wer­den zwei Vor­schlä­ge vor­ge­stellt, wie auf euro­päi­scher Ebe­ne mit dem Risi­ko fis­ka­li­scher Ungleich­ge­wich­te unter den Mit­glied­staa­ten umge­gan­gen wer­den könnte.

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Can the EU still be saved? The implications of a multi-speed Europe Presentation of the EuroMemorandum 2018

13. März 2018 – 21:02 Uhr

Thursday |22.03.2018 | 18:00 | C3 – Centre for International Development, Sensengasse 3, 1090 Vienna

 

Context and Motivation

Near­ly ten years into the cri­sis, after the EU opted for aus­teri­ty and dere­gu­la­ti­on, the mem­ber sta­tes are still loo­king for the way out. The reper­cus­sions inclu­de the rise of ultra-right wing poli­ti­cal for­ces across Euro­pe which feeds into the anti-Euro­pean popu­lar sen­ti­ment they cul­ti­va­te. Exi­t­ing the EU has been gai­ning ground and will soon be the case for Bri­tain. This repres­ents a tur­ning point in the histo­ry of the EU, against an ‚ever clo­ser union‘.

Can the EU still be saved? This is a dif­fi­cult ques­ti­on inde­ed. The White Paper on the Future of Euro­pe pro­du­ced by the Euro­pean Com­mis­si­on details five sce­n­a­ri­os. Howe­ver, the­se tend to over­look inherent ten­si­ons in Euro­pe, e.g. heigh­te­ned inse­cu­ri­ty rela­ting to labour mar­kets, the role of finan­ce in the post-cri­sis era, and the rise of a sub­al­tern class across Euro­pe. The Euro­Me­mo­ran­dum 2018 cri­ti­cal­ly ana­ly­ses recent deve­lo­p­ments in Euro­pe and empha­si­ses the strong need for alter­na­ti­ve poli­ci­es. The eco­no­mic sys­tem impo­sed in the after­math of the cri­sis must be chan­ged through a shared Euro­pean pro­cess. The future of Euro­pean inte­gra­ti­on will depend on the deepe­ning of demo­cra­cy in the inte­rests of sta­bi­li­ty, soli­da­ri­ty and social justice.

The Euro­Me­mo­ran­dum 2018 cri­ti­cal­ly ana­ly­ses recent eco­no­mic deve­lo­p­ments in Euro­pe and empha­si­ses the strong need for an alter­na­ti­ve eco­no­mic poli­cy that is based on the princi­ples of demo­cra­tic par­ti­ci­pa­ti­on, social jus­ti­ce and envi­ron­men­tal sustainability.

Down­load of Euro­Me­mo­ran­dum 2018
http://www2.euromemorandum.eu/uploads/euromemorandum_2018.pdf

Programme

18:00 Wel­co­me Address
18:10 Pre­sen­ta­ti­on of the Euro­Me­mo­ran­dum 2018 (Wer­ner Raza,
Euro­Me­mo Group)
18:20 Input: Four Sce­n­a­ri­os for the Future of the EU (Heik­ki Pattomäki,
Uni­ver­si­ty of Hel­sin­ki, Finland)
Round­ta­ble Dis­cus­sion with:
Heik­ki Pat­to­mä­ki, Uni­ver­si­ty of Helsinki
Mari­ca Franga­kis, Euro­Me­mo Group and Nicos Pou­lant­z­as Insti­tu­te, Athen
Peter Herr­mann, Euro­Me­mo Group and Max Planck Insti­tu­te for
Social Law and Social Poli­cy, Munich
Mode­ra­ti­on: Niko­lai Souk­up, BEIGEWUM
09:15 Gene­ral Discussion
20:00  Wine Reception

Con­fe­rence lan­guage: English


Speakers

Mari­ca Frangakis
is a mem­ber of the Stee­ring Com­mit­tee of the Euro­Me­mo Group, a foun­ding mem­ber of ATTAC Hel­las and a board mem­ber of the Nicos Pou­lant­z­as Insti­tu­te in Athens, Greece.

Peter Herr­mann
is a mem­ber of the Stee­ring Com­mit­tee of the Euro­Me­mo Group and rese­arch fel­low at the Max Planck Insti­tu­te for Social Law and Social Poli­cy in Munich, Germany.

Heik­ki Pattomäki
is pro­fes­sor of world poli­tics at the Depart­ment of Poli­ti­cal and Eco­no­mic Stu­dies at the Uni­ver­si­ty of Hel­sin­ki in Finland.

Wer­ner Raza
is a mem­ber of the Stee­ring Com­mit­tee of the Euro­Me­mo Group and direc­tor of ÖFSE – Aus­tri­an Foun­da­ti­on for Deve­lo­p­ment Research.

 

Registration

Ingrid Pump­ler
office@oefse.at or
Pho­ne: +43/​1/​317 40 10–100

By par­ti­ci­pa­ting in this event you con­sent to the publi­ca­ti­on of pho­to­graphs and film foo­ta­ge that are pro­du­ced by the orga­ni­zers during the event.

 

 

Con­ve­nors:

 

 

 

 

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Und täglich grüßt…

28. Februar 2018 – 21:01 Uhr

Haus­frau“ und „schlan­ker Staat“ sind zurück


Im Vor­feld der ers­ten Bud­get­re­de der neu­en Bun­des­re­gie­rung Mit­te März wur­de bereits ges­tern ein „Null­de­fi­zit“ für 2019 ange­kün­digt. Ziel sei „ein schlan­ker Staat“ – ken­nen wir das nicht irgend­wo her? Wie­der ein­mal wird die gute, alte „Haus­frau“ bemüht, die wis­se, dass man nicht mehr aus­ge­ben als ein­neh­men kann (Der Stan­dard, 28. Febru­ar 2018). Das ist poli­tisch so unehr­lich, wie die Argu­men­te öko­no­misch falsch sind.

Wir haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren immer wie­der auf die Mythen hin­ter dem Null­de­fi­zit und der Spar­po­li­tik hin­ge­wie­sen. Grund­sätz­lich gilt, dass ein Staats­haus­halt gera­de nicht mit dem Pri­vat­haus­halt gleich­ge­setzt wer­den kann. Zum einen ist die Steu­er­ge­setz­ge­bung Auf­ga­be der Par­la­men­te und das Ein­kom­men eines Staa­tes damit nicht sta­tisch – hier stellt sich die Fra­ge, wer den Sozi­al­staat finan­ziert und wem die Aus­ga­ben zugu­te­kom­men. Eine Ent­las­tung der Erwerbs­ar­beit durch die Besteue­rung von Kapi­tal­ein­kom­men ist eine Mög­lich­keit den Sozi­al­staat zu finan­zie­ren und der stei­gen­den Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on auf eini­ge weni­ge ent­ge­gen­zu­wir­ken. Zudem sind Staa­ten auf Dau­er kon­zi­piert und müs­sen ledig­lich das lang­fris­ti­ge Ver­hält­nis zwi­schen Brut­to­in­lands­pro­dukt und Schul­den­dienst sta­bi­li­sie­ren. Und drit­tens ist der Staats­haus­halt so groß, dass Ver­än­de­run­gen der Aus­ga­ben und Ein­nah­men auch gesamt­wirt­schaft­li­che Aus­wir­kun­gen haben (Bei­gewum 2013, 13f.). Letzt­end­lich ste­hen hin­ter allen Ankün­di­gun­gen von „Null­de­fi­zi­ten“, Spar­po­li­tik und „schlan­kem Staat“ Kür­zun­gen von Inves­ti­tio­nen und Sozialleistungen.

Ließ sich Vize­kanz­ler Stra­che noch im Novem­ber mit „Wir sind kei­ne Null­de­fi­zit-Feti­schis­ten“ „und wol­len das nicht übers Knie bre­chen“ zitie­ren (Der Stan­dard, 4./5.November 2017), geht nun anschei­nend doch wie­der alles ganz schnell…


Zum Wei­ter­le­sen haben wir hier eini­ge Doku­men­te und Argu­men­te aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren zusammengestellt:

  • Aktu­ell: Mythos „schwar­ze Null“ (Facts­heet I)
  • Aus 2013: Aus unse­rem Buch, Mythen des Spa­rens. Anti­zy­kli­sche Alter­na­ti­ven zur Schul­den­brem­se, VSA Ver­lag: „Schul­den sind böse – Spa­ren ist gut
  • Aus 2000: Eine Zusam­men­fas­sung der Haupt­aus­sa­gen unse­res Buches: Mythos Null­de­fi­zit. Alter­na­ti­ven zum Spar­kurs, Man­del­baum Ver­lag (PDF)
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Heft-Präsentation Kurswechsel „Neue Weichen für die Weltwirtschaft“

15. Februar 2018 – 16:09 Uhr

Wann: Mitt­woch, 7.3.2018, 18:30 Uhr
Wo: Fach­buch­hand­lung des ÖGB-Ver­lags,
Rat­haus­stra­ße 21, 1010 Wien (Ein­gang Universitätsstraße)

Gleich ob der Blick in Rich­tung USA, EU, Chi­na oder etwa Bra­si­li­en geht:
Die Zei­chen ste­hen auf Umbruch der inter­na­tio­na­len Kräf­te­ver­hält­nis­se. Die Vor­stel­lung der aktu­el­len Schwer­punkt­num­mer der Zeit­schrift Kurs­wech­sel wid­met sich die­sen „Neu­en Wei­chen für die Welt­wirt­schaft“. Damit sind vie­le Fra­gen auf­ge­wor­fen: Wie geht es mit der Glo­ba­li­sie­rungs­po­li­tik der EU und USA wei­ter? Wel­che Leer­stel­len zei­gen sich in der lau­fen­den „Protektionismus“-Debatte rund um Trump&Co? Wie las­sen sich die han­dels- und roh­stoff­po­li­ti­schen Stra­te­gien Chi­nas gegen­über den Län­dern des sub-saha­ri­schen Afri­kas ein­schät­zen? Wel­che Pro­ble­me und Per­spek­ti­ven erwach­sen aus den aktu­el­len Umbrü­chen für pro­gres­si­ve Globalisierungskritik?

Heft­prä­sen­ta­ti­on mit Joa­chim Becker und Oli­ver Praus­mül­ler (Heft­her­aus­ge­ber) sowie Karin Küb­lböck (Öster­rei­chi­sche For­schungs­stif­tung für Inter­na­tio­na­le Entwicklung/​ÖFSE). Das Edi­to­ri­al und Inhalts­ver­zeich­nis der Schwer­punkt­aus­ga­be sind hier vor­weg abrufbar:

http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2017/kurswechseljahresprogramm-2017heft-32017neue-weichen-fuer-die-weltwirtschaft/

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EuroMemorandum 2018: Can the EU still be saved? The implications of a multi-speed Europe

4. Februar 2018 – 20:43 Uhr

Near­ly ten years into the cri­sis, after the EU opted for aus­teri­ty and dere­gu­la­ti­on, the mem­ber sta­tes are still loo­king for the way out. The reper­cus­sions inclu­de the rise of ultra-right wing poli­ti­cal for­ces across Euro­pe which feeds into the anti-Euro­pean popu­lar sen­ti­ment they cul­ti­va­te. Exi­t­ing the EU has been gai­ning ground and will soon be the case for Bri­tain. This repres­ents a tur­ning point in the histo­ry of the EU, against an ‚ever clo­ser union‘.
Can the EU still be saved? This is a dif­fi­cult ques­ti­on inde­ed. The White Paper on the Future of Euro­pe pro­du­ced by the Euro­pean Com­mis­si­on details five sce­n­a­ri­os. Howe­ver, the­se tend to over­look inherent ten­si­ons in Euro­pe, e.g. heigh­te­ned inse­cu­ri­ty rela­ting to labour mar­kets, the role of finan­ce in the post-cri­sis era, and the rise of a sub­al­tern class across Euro­pe. The Euro­Me­mo­ran­dum 2018 cri­ti­cal­ly ana­ly­ses recent deve­lo­p­ments in Euro­pe and empha­si­ses the strong need for alter­na­ti­ve poli­ci­es. The eco­no­mic sys­tem impo­sed in the after­math of the cri­sis must be chan­ged through a shared Euro­pean pro­cess. The future of Euro­pean inte­gra­ti­on will depend on the deepe­ning of demo­cra­cy in the inte­rests of sta­bi­li­ty, soli­da­ri­ty and social justice.
Almost 250 eco­no­mists and social sci­en­tists from all over Euro­pe and bey­ond have expres­sed their sup­port for the Euro­Me­mo­ran­dum 2018. More details and the full docu­ment can be found.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es hier.

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Neuer Kurswechsel: Neue Weichen für die Weltwirtschaft

23. Januar 2018 – 17:57 Uhr

Neue Wei­chen für die Weltwirtschaft

Gleich ob der Blick in Rich­tung USA, EU, Chi­na, Russ­land oder etwa
Bra­si­li­en geht: Die Zei­chen ste­hen auf tief­grei­fen­den Umbruch
inter­na­tio­na­ler Kräf­te­ver­hält­nis­se. Doch all­zu pau­scha­le Dia­gno­sen – wie
etwa „Nie­der­gang des Nor­dens“, „Auf­stieg der BRICS-Staa­ten“ – erscheinen
nicht stich­hal­tig. Das Heft wid­met sich umso mehr aktuellen
Moment­auf­nah­men und Wider­sprü­chen – von der aktu­el­len Kri­se der
bis­he­ri­gen EU- und US-Glo­ba­li­sie­rungs­po­li­tik über die Leer­stel­len der
aktu­el­len Kon­junk­tur der „Protektionismus“-Debatte bis hin zu
Per­spek­ti­ven der Globalisierungskritik.

Debat­ten­fo­rum: „Poli­tik mit Sor­gen und Ängs­ten“ – Kaum eine politische
Debat­te der letz­ten Jah­re kam ohne den Ver­weis auf die „Sor­gen und
Ängs­te“ der Bürger_​innen aus. Doch was läuft hier schief?

Das gesam­te Inhalts­ver­zeich­nis, Edi­to­ri­al sowie das Debat­ten­fo­rum kön­nen sie online lesen.
Eine Über­sicht der Hef­te 2017 fin­den sie hier und auch Bestel­lun­gen sind möglich.

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