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Eine andere Wirtschaftspolitik – für Spanien und Europa

19. Dezember 2015 – 12:01 Uhr

Am 20. Dezem­ber fin­den in Spa­ni­en Par­la­ments­wah­len statt. Eines der Haupt­the­men ist die Wirt­schaft, ins­be­son­de­re die Fra­ge, wie sich die nach wie vor über 20 Pro­zent lie­gen­de Arbeits­lo­sen­ra­te redu­zie­ren lässt, gut bezahl­te hoch­wer­ti­ge Arbeits­plät­ze geschaf­fen wer­den kön­nen und wie der Sozi­al­staat nach Jah­ren der Aus­teri­täts­po­li­tik wie­der gestärkt wer­den kann. Auch wenn die letz­ten Umfra­gen für ein lin­kes Pro­jekt nicht sehr viel­ver­spre­chend sind, so kann mit dem Ein­zug von PODEMOS ins Par­la­ment eine alter­na­ti­ve Wirt­schafts­po­li­tik for­ciert werden.

Ein neu­es Ent­wick­lungs­mo­dell für Spa­ni­en ist uner­läss­lich. Im Mit­tel­punkt soll­ten die Schaf­fung qua­li­ta­ti­ver Arbeits­plät­ze, Pro­duk­ti­vi­täts­stei­ge­run­gen und die Sozi­al­staats­ent­wick­lung sein. Das ist – wie bereits vor dem Plat­zen der Immo­bi­li­en­bla­se – kei­ne öko­no­misch-tech­ni­sche Fra­ge, son­dern vor allem eine poli­ti­sche. Zen­tral ist dabei die Demo­kra­ti­sie­rung der Wirt­schaft, die wie­der eine ver­stärk­te Reinves­ti­ti­on der Gewin­ne erlau­ben würde.

Ein sol­ches Pro­jekt muss eine gesamt­heit­li­che Ant­wort auf die leid­vol­le sozia­le Rea­li­tät – ins­be­son­de­re in Form von Arbeits­lo­sig­keit, Ungleich­heit und wach­sen­der Armut – dar­stel­len. Das Wahl­er­geb­nis wird ent­schei­dend dafür sein, ob sich ein alter­na­ti­ves Ent­wick­lungs­mo­dell durch­set­zen kann, das auf den fol­gen­den sechs Eck­pfei­lern beruht.

6 Eckpfeiler eines neuen Produktivmodells

  1. Ein pro­gres­si­ves Steu­er­sys­tem, des­sen Gesamt­auf­kom­men zumin­dest den euro­päi­schen Durch­schnitt erreicht. Mit einer Abga­ben­quo­te von nur 38,6 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­duk­tes blieb Spa­ni­en 2014 weit hin­ter der Euro­zo­ne mit einer Quo­te 46,8 Pro­zent zurück, von den Län­dern mit einem bes­ser ent­wi­ckel­ten Sozi­al­staat wie Öster­reich (50 Pro­zent) ganz zu schwei­gen. Dafür sind die Mit­tel der Finanz­be­hör­den für den Kampf gegen Steu­er­hin­ter­zie­hung eben­so zu erhö­hen wie die effek­ti­ven Steu­er­sät­ze auf Ver­mö­gen und hohe Ein­kom­men von Per­so­nen eben­so wie von Unter­neh­men. Die Alter­na­ti­ve, die die rech­ten Par­tei­en im Wahl­kampf vor­schla­gen, wür­de zu einer wei­te­ren Run­de an Spar­pa­ke­ten und Pri­va­ti­sie­run­gen öffent­li­cher Dienst­leis­tun­gen füh­ren, vor allem im Bil­dungs- und Gesundheitsbereich.
  2. Errich­tung einer öffent­li­chen Bank, die aus­rei­chend groß sein muss, um spür­bar posi­ti­ve Effek­te in der Gesamt­wirt­schaft aus­zu­lö­sen. Ihre Kre­dit­ver­ga­be muss sich vom pri­va­ten Sek­tor unter­schei­den, indem ver­stärkt öffent­li­che Infra­struk­tur bzw. Ein­rich­tun­gen und indus­trie­po­li­tisch rele­van­te lang­fris­ti­ge Unter­neh­mens­pro­jek­te finan­ziert wer­den. Zudem müs­sen die Zugangs­pro­ble­me zu Woh­nungs- und KMU-Kre­di­ten adres­siert wer­den. Was die durch Ret­tungs­ak­tio­nen bereits ver­staat­li­chen Ban­ken angeht – allen vor­an die mit euro­päi­schen Mit­teln gestütz­te Ban­kia –, gilt es zu ver­hin­dern, dass die­se neu­er­lich kom­plett pri­va­ti­siert werden.
  3. Moder­ni­sie­rung der Arbeits­be­zie­hun­gen durch Rück­nah­me der Arbeits­markt­re­for­men bei gleich­zei­ti­ger Stär­kung der Arbeit­neh­me­rIn­nen­rech­te, Aus­wei­tung der betrieb­li­chen Mit­be­stim­mung und ver­bes­ser­te Zusam­men­füh­rung von Pro­duk­ti­vi­täts- und Lohn­ent­wick­lung. Das Arbeits­recht muss wie­der den sozia­len Dia­log und die Kol­lek­tiv­ver­trags­ver­hand­lun­gen unter­stüt­zen anstatt sie zu unter­mi­nie­ren, wie das in den letz­ten Jah­ren der Fall war.
  4. Neue Infra­struk­tur und Tech­no­lo­gien sind durch eine ambi­tio­nier­te För­de­rung von For­schung, Ent­wick­lung und Inno­va­ti­on vor­an­zu­trei­ben. Der Umstieg auf das Trans­port­mit­tel mit der höchs­ten Ener­gie­ef­fi­zi­enz – also die Bahn – ist eben­so zu för­dern wie der Güter­trans­port per Fracht­schiff sowie die Nah­ver­kehrs­mit­tel in den städ­ti­schen Zen­tren. Zudem ist eine moder­ne Pro­duk­ti­ons­in­fra­struk­tur zu unter­stüt­zen, bei­spiels­wei­se durch Glas­fa­ser­ka­bel­net­ze und Wasserentsalzungsanlagen.
    In Bezug auf die Ener­gie­po­li­tik müs­sen erneu­er­ba­re Ener­gien unter­stützt wer­den, sodass die Han­dels­bi­lanz ver­bes­sert und damit die Aus­lands­ver­schul­dung redu­ziert wer­den kann. Es war nicht die Lohn­ent­wick­lung, die das außen­wirt­schaft­li­che Ungleich­ge­wicht der spa­ni­schen Wirt­schaft ver­ur­sach­te, son­dern die hohe Ener­gie­ab­hän­gig­keit. Im Jahr 2013 betru­gen die Öl- und Treib­stoff­im­por­te 5,5 Pro­zent des Bruttoinlandsproduktes.
  5. Eine Wohn­po­li­tik, die ver­stärkt auf Ver­mie­tung abzielt. Dafür ist es not­wen­dig, die SAREB (die spa­ni­sche „bad bank“ für Immo­bi­li­en) in eine öffent­li­che Wohn­bau­ge­sell­schaft umzu­wan­deln, die einen Groß­teil ihres Immo­bi­li­en­be­sit­zes unter sozia­len Gesichts­punk­ten ver­mie­tet. Um Per­so­nen zu unter­stüt­zen, die in Schwie­rig­kei­ten bei der Bedie­nung ihrer Hypo­the­kar­schul­den kom­men, ist eine öffent­li­che Ein­heit ähn­lich der unter Roo­se­velt 1933 geschaf­fe­nen „Home Owners Loan Cor­po­ra­ti­on“ zu grün­den, die die Posi­ti­on der Schuld­ne­rIn­nen stär­ken soll.
  6. Ein Not­fall­plan gegen Armut und sozia­le Aus­gren­zung, bis die Arbeits­lo­sig­keit sowie die Ein­kom­men das Vor­kri­sen­ni­veau wie­der erreicht haben. Ein sol­cher Plan soll­te vor allem ein gesetz­lich garan­tier­tes Min­dest­ein­kom­men, die Besei­ti­gung der Kin­der­ar­mut und einen Abbau der Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit umfas­sen (bereits 3,5 Mil­lio­nen Men­schen sind min­des­tens ein Jahr arbeitslos).

Änderungen auf europäischer Ebene notwendig

Ob sich das Pro­duk­tiv­mo­dell Spa­ni­ens ändern lässt, hängt wesent­lich von der euro­päi­schen Ebe­ne ab. Die not­wen­di­ge Rück­ge­win­nung demo­kra­ti­scher Spiel­räu­me wird nicht durch Rück­schrit­te im euro­päi­schen Inte­gra­ti­ons­pro­zess mög­lich wer­den, son­dern durch des­sen Ver­tie­fung. Um das Ver­trau­en der Men­schen in die EU zurück­zu­ge­win­nen, braucht es gera­de eine Abkehr vom aktu­el­len wirt­schafts­po­li­ti­schen Kurs. Ins­be­son­de­re braucht es auch auf die­ser Ebe­ne Maß­nah­men zur Schaf­fung von Beschäf­ti­gung, bei­spiels­wei­se durch den EGB-Plan für Inves­ti­tio­nen und die Stär­kung der Sozialstaates.

Die Kri­se hat auch gezeigt, dass der EU die not­wen­di­gen Insti­tu­tio­nen und Werk­zeu­ge feh­len, um die Kri­se zu bekämp­fen. Die­se struk­tu­rel­len Pro­ble­me gilt es zu kor­ri­gie­ren, etwa durch eine koor­di­nier­te Lohn­po­li­tik zur Stär­kung der Ein­kom­men, ein nen­nens­wer­tes EU-Bud­get, eine euro­päi­sche Steu­er­be­hör­de zur Ver­mei­dung von Steu­er­dum­ping zwi­schen den Mit­glieds­staa­ten und einen Sozi­al­pakt. Auch wenn die neu­en Maß­nah­men der Euro­päi­schen Zen­tral­bank den Euro­staa­ten hel­fen, so blei­ben sie unzu­rei­chend, um auf abseh­ba­re Zeit wie­der das Beschäf­ti­gungs- und Wohl­stands­ni­veau vor der Kri­se zu erreichen.

Es braucht einen Plan zur Restruk­tu­rie­rung und/​oder Neu­ver­hand­lung der öffent­li­chen Schul­den auf euro­päi­scher Ebe­ne. Neben einer Ver­rin­ge­rung der aktu­ell zu leis­ten­den Zins­zah­lun­gen muss ein sol­cher Mecha­nis­mus auch eine Ver­teue­rung bei der zukünf­ti­gen Schul­den­auf­nah­me ver­hin­dern, die die wirt­schaft­li­che Erho­lung erst recht gefähr­den wür­de. Eine Ver­ge­mein­schaf­tung der öffent­li­chen Schul­den auf euro­päi­scher Ebe­ne mit­tels Euro­bonds oder durch die EZB im Aus­maß von bis zu 60 Pro­zent des BIP sowie die Kop­pe­lung der Zah­lun­gen an die Wirt­schafts­leis­tung könn­te eine sol­che Teue­rung ver­hin­dern. Auch soll­te eine gol­de­ne Inves­ti­ti­ons­re­gel ein­ge­führt wer­den. Das bedeu­tet, dass der auf öffent­li­che Inves­ti­tio­nen zur För­de­rung der wirt­schaft­li­chen Erho­lung zurück­zu­füh­ren­de Teil der Neu­ver­schul­dung beim EU-Defi­zit­ver­fah­ren her­aus­ge­rech­net wird.

Ange­sichts der weit über­durch­schnitt­li­chen Arbeits­lo­sig­keit und des unter­ent­wi­ckel­ten Wohl­fahrts­staats kommt Spa­ni­en für einen wirt­schafts­po­li­ti­schen Rich­tungs­wech­sel eine beson­ders rele­van­te Rol­le in Euro­pa zu.


Die­ser Text wur­de über­setzt und über­ar­bei­tet von Georg Feigl und ist ange­lehnt an das Schluss­ka­pi­tel des gemein­sam mit Sant­ia­go Díaz de Sar­ral­de her­aus­ge­ge­be­nen Buches „Una pro­pu­es­ta pro­gre­sis­ta para salir de la cri­sis“ („Ein pro­gres­si­ver Vor­schlag aus der Kri­se“, PDF auf Spa­nisch), der auf dem Mosa­ik-Blog erst­ver­öf­fent­licht wurde.

Bru­no Est­ra­da, Öko­nom in Madrid, arbei­tet als wirt­schafts­po­li­ti­scher Bera­ter des Vor­sit­zen­den des größ­ten spa­ni­schen Gewerk­schafts­ver­ban­des (Comi­sio­nes Obre­ras) und enga­giert sich u.a. bei Eco­no­Nues­tra, unse­rer „Schwes­ter­or­ga­ni­sa­ti­on“ in Spa­ni­en, der Grup­pe Eco­no­mis­tas fren­te a la cri­sis sowie im inter­na­tio­na­len Wirt­schafts­bei­rat von PODEMOS.

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Wende oder Ende? Die spanischen Wahlen als Schlüssel für eine andere europäische Wirtschaftspolitik

7. Dezember 2015 – 12:38 Uhr

Don­ners­tag, 10. Dezem­ber, 18:30 Uhr /​/​ Uni­ver­si­tät Wien, Hör­saal 31


Podi­ums­dis­kus­si­on mit:

Bru­no Est­ra­da (Öko­no­mi­scher Bera­ter des Vor­sit­zen­den der spa­ni­schen Gewerk­schaft CCOO, aktiv bei Eco­no­nues­tra und Bera­ter lin­ker Parteien)

Georg Feigl (BEIGEWUM und AK Wien)

Lisa Mit­ten­drein (ATTAC)

Tobi­as Zor­tea (Spa­ni­en ent­schei­det; angefragt)


Mode­ra­ti­on: Roma­na Brait (BEIGEWUM)


Bis zur Inter­ven­ti­on durch die Euro­päi­sche Zen­tral­bank hieß es, die Kri­se in Euro­pa wür­de vor allem in Spa­ni­en ent­schie­den, des­sen Öko­no­mie dop­pelt so groß ist wie jene Grie­chen­lands, Irlands, Por­tu­gals und Zypern zusam­men. Aus­teri­täts­po­li­tik und Lohn­druck führ­ten zu einem Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit auf über 25 %, zu Ein­schnit­ten in den Sozi­al­staat und einer Zunah­me der sozia­len und poli­ti­schen Span­nun­gen. Mit dem Auf­kom­men der Pro­test­be­we­gung 15M bzw. der neu­en Links­par­tei „PODEMOS“ kehr­te Hoff­nung auf Ver­än­de­rung zurück. Nicht zuletzt als Reak­ti­on auf die­se Ent­wick­lung kam es bereits zu einer rela­tiv unbe­merk­ten Abschwä­chung der Spar- und Wett­be­werbs­po­li­tik, die recht­zei­tig vor den Wah­len eine wirt­schaft­li­che Erho­lung ermöglichte.

Das euro­päi­sche Regel­kor­sett sieht aller­dings kei­nen wei­te­ren Hand­lungs­spiel­raum für fis­kal­po­li­ti­sche Impul­se, eine Reindus­tria­li­sie­rung und eine bin­nen­zen­trier­te Ent­wick­lung als Eck­pfei­ler einer alter­na­ti­ven Wirt­schafts­po­li­tik vor. Dau­er­haf­te Mas­sen­ar­beits­lo­sig­keit, schlech­te Jobs, asym­me­tri­sche sozia­le Bezie­hun­gen und eine ungüns­ti­ge Wirt­schafts­struk­tur wären die Folge.

Wel­che öko­no­mi­schen, sozia­len und poli­ti­schen Per­spek­ti­ven erge­ben sich für Spa­ni­en nach den Wah­len? Kann die spa­ni­sche Lin­ke eine brei­te (Regierungs-)Koalition zustan­de brin­gen, und was wür­de das für ein neo­li­be­ral domi­nier­tes Euro­pa bedeuten?


Eine Ver­an­stal­tung des BEIGEWUM in Koope­ra­ti­on mit ATTAC, Spa­ni­en ent­schei­det und dem Insti­tut für Poli­tik­wis­sen­schaf­ten der Uni­ver­si­tät Wien.

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„Mythen des Reichtums“ bei den Kritischen Literaturtagen Salzburg 2015

3. Dezember 2015 – 9:15 Uhr

Frei­tag, 4. Dezem­ber, 14:00 Uhr

ARGE­kul­tur Salz­burg, Studio

Buch­prä­sen­ta­ti­on mit Mar­tin Schenk


VSA Ver­lag – BEIGEWUM/​Armutskonferenz/​Attac (Hrsg.)

Mythen des Reich­tums“
Reich­tum – wann ist viel zu viel? Ver­mö­gen in Öster­reich und Euro­pa – und wie nimmt die­sen Reich­tum die Bevöl­ke­rung wahr?



Das gan­ze Pro­gramm der Kri­ti­schen Lite­ra­tur­ta­ge Salz­burg hier.

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„Spielräume für eine progressive Wirtschaftspolitik?“ – 30 Jahre BEIGEWUM

22. Oktober 2015 – 17:24 Uhr

Don­ners­tag, 12. Novem­ber, 19:00 Uhr

Kul­tur­zen­trum & Café 7*Stern (Sie­ben­stern­gas­se 31, 1070 Wien)


Anläss­lich des 30-jäh­ri­gen Bestehens des BEI­GEWUMs soll die Fra­ge nach mög­li­chen Spiel­räu­men für eine pro­gres­si­ve Wirt­schafts­po­li­tik aus den Blick­win­keln unter­schied­li­cher Zeit­pe­ri­oden betrach­tet wer­den: vom Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit, einem begin­nen­den Abschied vom „Aus­tro­keyne­sia­nis­mus“ und dem wach­sen­den Bewusst­sein von öko­lo­gi­schen Kri­sen in den 1980er Jah­ren, über Dis­kus­sio­nen zum EU-Bei­tritt und der Wirt­schafts­po­li­tik unter Schwarz-Blau bis zur gegen­wär­ti­gen Finanz- und Wirt­schafts­kri­se. Fest steht, dass sich in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren die ökono­mi­schen, gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Zustän­de ver­än­dert haben – und mit ihnen auch das Selbst­ver­ständ­nis und die Auf­ga­ben des BEIGEWUM.

BEI­GEWUM-Akti­ve aus ver­schie­de­nen Zeit­ab­schnit­ten dis­ku­tie­ren über mar­kan­te (poli­ti­sche) Ver­än­de­run­gen in der jün­ge­ren öster­rei­chi­schen Ver­gan­gen­heit bis zur Gegen­wart und wel­chen Ein­fluss die­se auf kri­ti­sche Poli­tik sowie Par­ti­zi­pa­ti­on hat­ten und haben.


Podi­um: BEI­GEWUM-Akti­ve aus ver­schie­de­nen Zeitabschnitten:

Wil­li Alt­zin­ger, Beat Weber, Chris­ta Schla­ger und Jana Schultheiss

Mode­ra­tion: Roma­na Brait


Danach laden wir zu einem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein der Gene­ra­tio­nen ein.

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20 Jahre EU-Beitritt. Zwischen Wettbewerbsstandort und Sozialmodell Österreich

22. Oktober 2015 – 17:01 Uhr

Diens­tag, 24. Novem­ber, 18:30 Uhr

Wis­sens­turm Linz (Ver­an­stal­tungs­saal E09)

Podi­ums­dis­kus­si­on und Buchpräsentation


Es dis­ku­tie­ren: Mag.a Chris­ti­na May­r­hu­ber (WIFO), Dr.in Susan­ne Per­ni­cka (JKU Linz) und Mag.a Chris­ta Schla­ger (AK Wien)


Der EU-Bei­tritt 1995 gilt als ein­schnei­den­der Moment in der Geschich­te Öster­reichs, da er sich stark auf die sozia­len, wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Dyna­mi­ken im Land aus­wirk­te. 20 Jah­re spä­ter set­zen sich ver­schie­de­ne Wis­sen­schaft­le­rIn­nen mit den Kon­ti­nui­tä­ten und Ver­än­de­run­gen des öster­rei­chi­schen Modells seit dem Bei­tritt aus­ein­an­der. Die Ergeb­nis­se ihrer For­schun­gen sind vor kur­zem in einem vom BEIGEWUM her­aus­ge­ge­be­nen Buch („Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs“) publi­ziert worden.

Im Rah­men der Podi­ums­dis­kus­si­on wer­den zen­tra­le Ergeb­nis­se von Mit­au­torin­nen des Buches vor­ge­stellt und dis­ku­tiert. Fol­gen­de Fra­gen füh­ren durch den Abend: Wel­che Zwän­ge, aber auch wel­che neu­en Chan­cen hat der EU-Bei­tritt in aus­ge­wähl­ten Poli­tik­fel­dern (Sozial‑, Beschäf­ti­gungs- und Bud­get­po­li­tik) mit sich gebracht? Inwie­weit haben sich die natio­na­len poli­ti­schen Handlungs­spielräume durch den EU-Bei­tritt ver­än­dert? Wel­che Akteu­rIn­nen und Insti­tu­tio­nen spiel(t)en bei die­sen Ent­wick­lun­gen eine zen­tra­le Rol­le? Wie haben sich in die­sem Zusam­men­hang die Kräf­te­ver­hält­nis­se zwi­schen Arbeit und Kapi­tal im Land ver­än­dert? Und: Wel­che Aus­wir­kun­gen haben die­se Ent­wick­lun­gen für die Zukunft des öster­rei­chi­schen Sozialmodells?


In Koope­ra­ti­on mit dem Insti­tut für Sozio­lo­gie an der JKU Linz, dem Wis­sens­turm und der AK .

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Wirtschaftspolitische Konzepte der nationalistischen Rechten

22. Oktober 2015 – 17:00 Uhr

Diens­tag, 3. Novem­ber, 19:00 Uhr

Lite­ra­tur­buf­fet Lhotz­ky (Ein­gang Rotenstern­gas­se 2, 1020 Wien)


Debat­te zum Kurs­wech­sel 3/​2015 mit Joa­chim Becker und Rudy Weissenbacher


Die natio­na­lis­ti­sche Rech­te ist in ver­schie­de­nen euro­päi­schen Län­dern im Auf­wind, teils auch bereits an der Regie­rung. In der neu­es­ten Num­mer des Kurs­wech­sels wer­den deren wirt­schafts­po­li­ti­schen Kon­zep­te vom selek­ti­ven Wirt­schafts­na­tio­na­lis­mus von Fidesz in Ungarn, über die „natio­na­le Prä­fe­renz“ des Front Natio­nal und der Kam­pa­gne gegen den Euro durch die ita­lie­ni­sche Lega Nord und ihre sozia­le Basis diskutiert.

Die­se Fra­gen ste­hen auch im Vor­der­grund bei der Heftvorstellung.


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Der Kurswechsel 3/2015 ist da!

22. Oktober 2015 – 17:00 Uhr

The­ma: Medi­en im Struk­tur­wan­del der Öffentlichkeit

Aktu­el­le Debat­te: Hete­ro­do­xie von rechts?


Ein polit­öko­no­mi­scher Blick auf die aktu­el­len Umbrü­che in der Medi­en­land­schaft tut not: Wie grei­fen Pro­bleme des Wirt­schafts­jour­na­lis­mus und bestehen­de Macht­struk­tu­ren in „Wirt­schaft-Medi­en-Poli­tik“ inein­an­der? Und: Wo und wie las­sen sich Ansatz­punk­te für eine kri­ti­sche „Gegen­öf­fent­lich­keit“ und eine fort­schritt­li­che Medi­en­po­li­tik aus­ma­chen? Es sind nicht nur beson­ders mar­kan­te Fäl­le wie z.B. die domi­nan­te Grie­chen­land-Bericht­erstat­tung in deutsch­spra­chi­gen Medi­en, die die Suche nach alter­na­ti­ven, kri­ti­schen Infor­ma­ti­ons­quel­len ver­stär­ken und die Kluft zwi­schen jour­na­lis­ti­schem Anspruch und media­ler Wirk­lich­keit noch deut­li­cher sicht­bar machen. Vor die­sem Hin­ter­grund geht es im vor­lie­gen­den Schwer­punkt­heft dar­um, aktu­el­le Umbrü­che im Medi­en­sek­tor mit die­sen Fra­gen zu kon­fron­tie­ren und kon­zep­tio­nel­le Grund­la­gen einer kri­ti­schen poli­ti­schen Öko­no­mie der Medi­en auszuloten.


Der Debat­ten­teil die­ser Num­mer setzt sich mit den wirt­schafts­po­li­ti­schen Pra­xen und Kon­zep­ten der natio­na­lis­ti­schen Rech­ten in Euro­pa aus­ein­an­der. Die­se prä­sen­tie­ren sich mit­hin als „sozia­le Rech­te“ und üben sich teil­wei­se in einer wirt­schafts­po­li­ti­schen „Hete­ro­do­xie von rechts“. Ein­ge­ord­net in ein brei­te­res Pan­ora­ma wer­den der selek­ti­ve Wirt­schafts­na­tio­na­lis­mus der Fidesz-Regie­rung in Ungarn sowie die wirt­schafts­po­li­ti­schen Kon­zep­te des fran­zö­si­schen Front Natio­nal sowie der ita­lie­ni­schen Lega Nord als zwei füh­ren­den Kräf­ten der natio­na­lis­ti­schen Rech­ten einer kri­ti­schen Ana­ly­se unterworfen.


Zum Inhalts­ver­zeich­nis inklu­si­ve Arti­keln zum Down­load geht es hier.

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Präsentation Kurswechsel Heft 2/2015: Vermögensungleichheit, Kapitalismus und Demokratie

13. Oktober 2015 – 16:50 Uhr

Diens­tag, 3. Novem­ber, 19:00 Uhr

Wit­schafts­uni­ver­si­tät Wien, Gale­rie LC.0.004, Lear­ning Center 

(Welt­han­dels­platz 1, 1020 Wien)

Seit eini­gen Jah­ren hat sich die öffent­li­che und wis­sen­schaft­li­che Debat­te über die Ver­tei­lung von Ein­kom­men und Ver­mö­gen spür­bar inten­si­viert und durch Tho­mas Piket­tys Best­sel­ler „Das Kapi­tal im 21. Jahr­hun­dert“ wei­ter an Fahrt gewon­nen. Die Auf­be­rei­tung neu­er Daten­quel­len und die dar­aus gewon­ne­nen Erkennt­nis­se waren zen­tral, um die extrem schie­fe Ver­mö­gens­ver­tei­lung in den Blick­punkt zu rücken.

Doch die Fra­gen, die sich aus die­sen empi­ri­schen Ein­bli­cken erge­ben, sind fun­da­men­ta­ler. Wie ent­steht eine solch dras­ti­sche Ver­mö­gensun­gleich­heit im Kapi­ta­lis­mus? Durch wel­che Mecha­nis­men und Wir­kungs­ka­nä­le wird sie auf­recht­erhal­ten? Über wel­che Kanä­le wirkt unglei­che Ver­mö­gens­ver­tei­lung auf demo­kra­ti­sche Pro­zes­se? Und wel­che Schluss­fol­ge­run­gen erge­ben sich dar­aus für pro­gres­si­ve Kräf­te in Wirt­schafts­wis­sen­schaft und ‑poli­tik? Die aktu­el­le Aus­ga­be des Kurs­wech­sels ver­sucht eine Annä­he­rung an die­se Fra­ge­stel­lun­gen, und beleuch­tet (Re-)Produktion von Ver­mö­gensun­gleich­heit im Kapitalismus.

Bei der Prä­sen­ta­ti­on dis­ku­tie­ren AutorIn­nen der Aus­ga­be über die­se Fragen:


19:00 Uhr

Eröff­nung & Moderation

Ste­fan Humer

Eco­no­mics of Ine­qua­li­ty, Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien


Ver­tei­lungs­ten­den­zen im Kapitalismus

Bern­hard Schütz

Öko­nom am Insti­tut für Volks­wirt­schafts­leh­re der JKU Linz


Von den Leis­tungs­wil­li­gen, Krea­ti­ven und Innovationstüchtigen

Julia Hof­mann

Uni­ver­si­täts­as­sis­ten­tin am Insti­tut für Sozio­lo­gie der JKU Linz, Redak­teu­rin „Kurs­wech­sel“


Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on und Macht

Mat­thi­as Schnetzer

Refe­rent für Ver­tei­lungs­fra­gen in der Abtei­lung Wirt­schafts­wis­sen­schaft und Sta­tis­tik der AK Wien, Lek­tor an der WU Wien 


Per­spek­ti­ven und Gren­zen plu­ra­ler Ökonomie

Fran­zis­ka Disslbacher

VWL-Stu­den­tin, Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin an der WU Wien, aktiv in Stu­di­en­ver­tre­tung und der Gesell­schaft für Plu­ra­le Ökonomik


21:00 Uhr

Infor­mel­ler Aus­tausch & Buffet


Ver­an­stal­tet von BEIGEWUM, WU For­schungs­in­sti­tut Eco­no­mics of Ine­qua­li­ty (INEQ) und Sek­ti­on sozia­le Ungleichheit.

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BEIGEWUM unterstützt Demo für menschliche Asylpolitik

1. Oktober 2015 – 17:20 Uhr

Der BEIGEWUM ist offi­zi­el­ler Unter­stüt­zer der Demo für mensch­li­che Asyl­po­li­tik in Wien:

Sams­tag, 3. Okto­ber, 13:00 beim West­bahn­hof, Christian-Broda-Platz

Aus dem Auf­ruftext: Wir laden alle soli­da­ri­schen und anti­ras­sis­ti­schen Initia­ti­ven und Pri­vat­per­so­nen ein, gemein­sam mit den betrof­fe­nen Flücht­lin­gen am 3. Okto­ber gegen die ras­sis­ti­sche Asyl­po­li­tik der Regie­rung auf die Stra­ße zu gehen. Betei­ligt euch und unter­stützt die Mobi­li­sie­rung für die Groß­de­mons­tra­ti­on. Wir hei­ßen alle Flücht­lin­ge will­kom­men, egal ob sie von Krieg, poli­ti­scher Ver­fol­gung, wirt­schaft­li­cher Zer­stö­rung oder aus ande­ren Grün­den zur Flucht gezwun­gen wer­den – Flucht­grün­de, die nicht zuletzt von den rei­chen Län­dern durch Kolo­nia­li­sie­rung und Aus­beu­tung geschaf­fen werden.

Den gan­zen Auf­ruftext, alle Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten sowie Mate­ria­li­en fin­det ihr unter http://menschliche-asylpolitik.at














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Schlagseite programmiert. Eine neue Generation parteiischer Think Tanks in Österreich

1. September 2015 – 16:43 Uhr

Mat­thi­as Schlögl und Die­ter Plehwe

Am 25. Sep­tem­ber 2013, gera­de ein­mal 4 Tage vor der Natio­nal­rats­wahl 2013, titel­te der Stan­dard: „250.000 Arbeits­lo­se jen­seits der Sta­tis­tik“. Er atta­ckiert damit nicht nur die im Rah­men der gro­ßen Koali­ti­on in sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Ver­ant­wor­tung lie­gen­de Sozi­al­po­li­tik der Regie­rung, son­dern auch ihre Glaub­wür­dig­keit. Die zitier­te Zahl ent­stamm­te einer Stu­die des erst kurz zuvor gegrün­de­ten Think Tanks Agen­da Aus­tria, gelei­tet vom ehe­ma­li­gen Pres­se-Redak­teur Franz Schnell­horn. Von die­sem Think Tank war wenig mehr als die Namen der Mit­ar­bei­te­rIn­nen und das ange­streb­te Bud­get von 1 Mio. € bekannt. Wie aber kommt es, dass eine regie­rungs­kri­ti­sche Stu­die außer­halb der aka­de­mi­schen For­schungs­land­schaft erar­bei­tet, ziel­ge­nau vor den Wah­len publi­ziert und von den Medi­en ohne grö­ße­re Befas­sung mit der Qua­li­tät des Mate­ri­als auf­ge­grif­fen wird?

Der Beant­wor­tung die­ser Fra­ge sowie die genaue­re Erör­te­rung der Merk­ma­le einer Grup­pe von neo­li­be­ra­len und wirt­schafts­na­hen par­tei­ischen Think Tanks in Oster­reich dient der fol­gen­de Bei­trag. Gemein­sam ist die­sen Think Tanks in Öster­reich und ihren Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen in euro­päi­schen und inter­na­tio­na­len Think-Tank-Netz­wer­ken, dass sie den Wohl­fahrts­staat und das erreich­te Niveau sozia­ler Bür­ger­rech­te bekämp­fen. Damit tre­ten sie gegen das Gleich­heits­pos­tu­lat sozi­al­li­be­ra­ler und sozia­lis­ti­scher Strö­mun­gen auf und ver­tre­ten offen­siv rechts­li­be­ra­le Nor­men von der Not­wen­dig­keit und Pro­duk­ti­vi­tät sozia­ler Ungleich­heit (Hayek 1960).

Seit Mit­te der 2000er greift auch in Öster­reich ein Phä­no­men ver­stärkt um sich, das man in vie­len ande­ren Län­dern schon län­ger kennt: das ver­mehr­te Auf­tre­ten eben sol­cher par­tei­ischer Think Tanks. Wäh­rend vor allem in den angel­säch­si­schen Län­dern bereits seit gerau­mer Zeit eine Dis­kus­si­on dar­über geführt wird, inwie­fern mit die­sen pri­va­ten, poli­tik­na­hen For­schungs- und Bera­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen neue Ideen und fri­scher Wind in die Debat­ten ein­ge­speist wer­den oder aber zah­lungs­kräf­ti­ge Lob­bys die ideo­lo­gi­sche Schlag­sei­te mit Think Tank Exper­ti­se ver­stär­ken, ist die euro­päi­sche Debat­te noch nicht sehr weit gedie­hen. Wis­sen­schaft gilt weit­hin als im Wesent­li­chen neu­tral und Exper­ten genie­ßen im Gegen­satz zu Lob­by­is­ten einen guten Ruf. Genau dies machen sich alle mög­li­chen Inter­es­sen­grup­pen zu Nut­ze, wenn sie, um wirk­sa­mer in die Poli­tik ein­zu­grei­fen, ver­mehrt zur Grün­dung von Think Tanks auf­ru­fen (Sut­ter­lin u. a. 2012, Zet­ter 2008).

Die meist sehr klei­nen For­schungs­in­sti­tu­te sind über­wie­gend pri­vat finan­ziert. Sie leis­ten ent­we­der kon­kre­te Auf­trags­for­schung oder erhal­ten ein Bud­get von befreun­de­ten Unter­neh­men, Ver­bän­den, Stif­tun­gen und Pri­vat­per­so­nen, um im Sin­ne einer bestimm­ten Ten­denz zu wir­ken. Sol­che offi­zi­ell unab­hän­gi­gen Think Tanks sind daher beson­ders anfäl­lig für die Ein­fluss­nah­me der sie tra­gen­den Kräf­te und ins­be­son­de­re der Geld­ge­ber. Im Gegen­satz zum offe­nen wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs wird die grund­le­gen­de Marsch­rich­tung vor­ab fest­ge­legt. Gesell­schaft­li­che Dis­kur­se – z.B. zum Kli­ma­wan­del in den USA (Dunlap/​Jacques 2013) – kön­nen durch die Arbeit von welt­an­schau­lich par­tei­ischen Think Tanks u.U. erheb­lich beein­flusst wer­den, wenn bestimm­te Dis­kurs­ko­ali­tio­nen (Hajer1993) gezielt ver­stärkt wer­den. Dabei spie­len in der jün­ge­ren Geschich­te Think Tanks immer häu­fi­ger eine immer wich­ti­ge­re Rolle.


Zum gan­zen Arti­kel hier


Der Arti­kel erschien im Kurs­wech­sel 2 (2015) zum The­ma „Ver­mö­gensun­gleich­heit, Kapi­ta­lis­mus und Demo­kra­tie“. Den Kurs­wech­sel hier bestellen.

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