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Der Kurswechsel 2 (2015) ist erschienen!

1. September 2015 – 16:43 Uhr

The­ma: Ver­mö­gensun­gleich­heit, Kapi­ta­lis­mus und Demokratie

Aktu­el­le Debat­te: Per­spek­ti­ven und Gren­zen Plu­ra­ler Ökonomie

Schon vor der Furo­re um Tho­mas Piket­tys Best­sel­ler „Kapi­tal im 21. Jahr­hun­dert“ hat sich die For­schungs­tä­tig­keit im Bereich Ein­kom­mens- und Ver­mö­gens­ver­tei­lung in den letz­ten Jah­ren rasant beschleu­nigt. Auch auf­grund neu­er Daten­quel­len wie dem House­hold Finan­ce and Con­sump­ti­on Sur­vey (HFCS) der EZB ent­spann sich eine inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit unter­schied­li­chen Aspek­ten der Ver­mö­gens­ver­tei­lung. Dar­aus ent­stan­den in Öster­reich zahl­rei­che empi­ri­sche Bei­trä­ge, deren Ergeb­nis­se auf gro­ße media­le Reso­nanz stießen.

Die Auf­be­rei­tung der Daten und die damit gewon­ne­ne öffent­li­che Auf­merk­sam­keit waren zwei­fels­frei zen­tral, um die extrem schie­fe Ver­mö­gens­ver­tei­lung in den Blick­punkt zu rücken. Doch die Fra­gen, die sich aus die­sen empi­ri­schen Erkennt­nis­sen erge­ben, sind fun­da­men­ta­ler. Wie ent­steht eine solch dras­ti­sche Ver­mö­gensun­gleich­heit im Kapi­ta­lis­mus? Durch wel­che Mecha­nis­men und Wir­kungs­ka­nä­le wird sie auf­recht­erhal­ten? Über wel­che Kanä­le wirkt unglei­che Ver­mö­gens­ver­tei­lung auf demo­kra­ti­sche Pro­zes­se? Und wel­che Schluss­fol­ge­run­gen erge­ben sich dar­aus für pro­gres­si­ve Kräfte?

Dass Tho­mas Piket­tys The­sen in nahe­zu jedem Arti­kel dis­ku­tiert wer­den, bezeugt sei­nen wich­ti­gen Bei­trag für die lau­fen­den Debat­ten. Die Bei­trä­ge zei­gen aber auch auf, dass fun­da­men­ta­le Fra­gen zu Ver­mö­gen, Ungleich­heit, Kapi­ta­lis­mus und Demo­kra­tie über Piket­tys Ana­ly­se hin­aus gestellt wer­den müs­sen. Die aktu­el­le Aus­ga­be des Kurs­wech­sels ver­sucht eine ers­te Annä­he­rung an die­se Pro­blem­stel­lun­gen, und beleuch­tet Fra­gen von (Re-)Produktion von Ver­mö­gensun­gleich­heit im Kapi­ta­lis­mus, deren Beant­wor­tung eine wei­te­re inten­si­ve Debat­te erfordert.

Mit Bei­trä­gen von: Julia Hof­mann, Lukas Hof­stät­ter, Jakob Kapel­ler, Ste­phan Kauf­mann, Die­ter Pleh­we, Miri­am Rehm, Mat­thi­as Schlögl, Mat­thi­as Schnet­zer, Bern­hard Schütz, Ingo Stützle

Her­aus­ge­ge­ben von Miri­am Rehm und Mat­thi­as Schnetzer

Link zum Editorial

Die Aktu­el­le Debat­te beschäf­tigt sich mit Plu­ra­lis­mus in der Wirt­schafts­wis­sen­schaft. Da die Ver­mö­gens- und Macht­ver­tei­lung ein blin­der Fleck der Main­stream-Öko­no­mie dar­stellt, bet­tet sich die Dis­kus­si­on über die Per­spek­ti­ven und Gren­zen plu­ra­ler Öko­no­mie gut in die Aus­ga­be ein. Was kann Plu­ra­lis­mus leis­ten? Wel­che Stra­te­gien gibt es für hete­ro­do­xe Öko­nom­In­nen? Und wie kann sich Plu­ra­lis­mus institutionalisieren?

Mit Bei­trä­gen von: Flo­ri­an Bohinc, Fran­zis­ka Diss­l­ba­cher, Micha­el G. Kraft, Phil­ipp Poyntner

Link zum Debattenforum

Den neu­en Kurs­wech­sel hier bestel­len.


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VA Dokumentation: Perspektiven fortschrittlicher Wirtschaftstheorie und -praxis

14. August 2015 – 11:27 Uhr

Nach der Kri­se war die Öko­no­mik recht stark in der Kri­tik: Davon aus­ge­hend fand bereits im Früh­jahr eine Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung auf der Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien zur Bestands­auf­nah­me statt, die­se Ver­an­stal­tung soll­te nun den Dis­kurs wei­ter­len­ken in Rich­tung Stra­te­gien für eine hete­ro­do­xe Ökonomik.

Denn oft genug wird so getan, als sei die herr­schen­de öko­no­mi­sche Schu­le der Neo­klas­sik der ein­zig mög­li­che Ansatz. Dem stellt sich die Plu­ra­le Öko­no­mik mit ihrer theo­re­ti­schen und metho­di­schen Viel­falt ent­ge­gen und zeigt ande­re Optio­nen auf. Der Impuls für die Erneue­rung kommt klar von den Stu­die­ren­den, die eine schein­ba­re Alter­na­tiv­lo­sig­keit zum bestehen­den Wirt­schafts­sys­tem nicht län­ger akzep­tie­ren wollen.

Wie in der Dis­kus­si­on fest­ge­stellt wur­de: Das der­zei­ti­ge wirt­schaft­li­che Para­dig­ma ist ange­kratzt, aber hält trotz der Kri­se. Eine inhalt­li­che Beein­flus­sung ergibt sich zwar bestän­dig durch klei­ne Initia­ti­ven und ver­schie­de­ne Dis­kursräu­me, doch auch poli­ti­sche Lösun­gen sind letzt­lich gefragt. Die meis­ten wis­sen­schaft­li­chen Dis­kus­si­ons­räu­me sind sehr dog­ma­tisch und ver­krus­tet.  Die Insti­tu­tio­nen müs­sen geöff­net wer­den und Plu­ra­lis­mus soll­te end­lich Ein­zug hal­ten, lau­tet eine der Haupt­for­de­run­gen. Es gibt zwar ver­schie­de­ne Spiel­wie­sen, aber struk­tu­rell ändert sich kaum etwas, so der Tenor am Podi­um. Es gibt etwas mehr Plu­ra­li­tät, aber nur soweit, als es das Ergeb­nis nicht verändert.

Die Rol­le der Poli­tik abseits von öffent­li­cher Auf­trags­ver­ga­be ist eine der gro­ßen Fra­ge­stel­lun­gen. Sie kann Posi­ti­on bezie­hen und Pro­ble­me adres­sie­ren. Die Stadt Wien bekennt sich bei­spiels­wei­se zu einer anti­zy­kli­schen Fis­kal­po­li­tik. Klar wird auch über die Domi­nanz der Öko­no­mie über die Poli­tik gespro­chen, die eine gewis­se Pseu­do-Ratio­na­li­tät erzeugt. Dis­kursräu­me in der staat­li­chen Pra­xis müs­sen defi­ni­tiv erkämpft wer­den, um in wei­te­rer Fol­ge eine Umset­zung plu­ra­ler Lösungs­vor­schlä­ge zu bewir­ken. Durch einen poli­cy mix sind Alter­na­ti­ven jeden­falls auch im Klei­nen möglich.

An den Uni­ver­si­tä­ten gibt es auch genü­gend Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al, was hete­ro­do­xe Strö­mun­gen in der For­schung und Leh­re angeht. Im Zusam­men­hang mit den wis­sen­schaft­li­chen Jour­na­len wer­den die bestehen­den Abläu­fe, Kri­te­ri­en und Ratings stark kri­ti­siert, hier bedarf es immer noch eini­ger Ände­run­gen. Die Fra­ge der Finan­zie­rung über Dritt­mit­tel sowie öffent­li­che Gel­der und die jeweils dem­entspre­chend mög­li­che Beein­flus­sung der Ergeb­nis­se von wis­sen­schaft­li­cher Arbeit ist eben­falls zen­tral. Die zen­tra­len The­men­kom­ple­xe von (Un-) Gleich­heit, Arbeit (-slo­sig­keit) und Öko­lo­gie müs­sen jeden­falls bear­bei­tet werden.

Für die Plu­ra­le Öko­no­mik als Bewe­gung ist es gene­rell not­wen­dig, nicht in der Kri­tik ste­cken zu blei­ben son­dern Neu­es zu ent­wi­ckeln. Sei es inner­halb der bestehen­den Kern­bas­tio­nen oder in selbst auf­ge­bau­ten Struk­tu­ren, die­se Stra­te­gie der Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät ist anspruchs­voll und ent­wi­ckelt sich stän­dig weiter.


Es dis­ku­tier­ten:

Fran­zis­ka Diss­l­ba­cher, Stu­den­tin, Gesell­schaft für Plu­ra­le Öko­no­mik Wien

Kle­mens Him­pe­le, Volks­wirt, Stadt Wien, MA 23 – Wirt­schaft, Arbeit und Statistik

Ralf Ptak, Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler Uni­ver­si­tät Köln, Wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat Attac (Lin­dau­er Mani­fest), Netz­werk Plu­ra­le Ökonomik

Mode­ra­ti­on: Roma­na Brait, BEIGEWUM


Eine gemein­sa­me Ver­an­stal­tung des BEIGEWUM, der Gesell­schaft für Plu­ra­le Öko­no­mik Wien, Roter Bör­sen Krach und der Mas­ter­ver­tre­tung VW.Sozök.SEPP.


Video­auf­zeich­nung der Dis­kus­si­on im Repu­bli­ka­ni­schen Club


Gesell­schaft Plu­ra­le Öko­no­mik Wien

Inter­na­tio­na­ler stu­den­ti­scher Auf­ruf für eine Plu­ra­le Öko­no­mik – Manifest

Leit­li­ni­en der Wie­ner Wirtschaftspolitik


(Pho­to credit: Peter Reitmayr)

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VA Dokumentation: Zugangsbeschränkungen und Chancen(un)gleichheit im österreichischen Hochschulsystem

14. August 2015 – 11:02 Uhr

Eine Wir­kung von Auf­nah­me­ver­fah­ren und Zugangs­be­schrän­kun­gen lässt sich spä­tes­tens nach der Lek­tü­re die­ser Stu­die nicht mehr leug­nen: Sie bewir­ken sozia­le Selek­ti­on, und das ziem­lich mas­siv. Von der viel beschwo­re­nen Chan­cen­gleich­heit im öster­rei­chi­schen Bil­dungs­sys­tem bleibt anhand des umfang­rei­chen Daten­ma­te­ri­als die­ser Stu­die nicht viel übrig. Die Stu­di­en­au­torIn­nen Friesinger/​Palienko/​Straner zei­gen klar auf, dass Bil­dung immer noch über den sozio­kul­tu­rel­len Sta­tus ver­erbt wird.

Dar­über hin­aus wur­den im Rah­men die­ser Ver­an­stal­tung die Par­al­le­len und Unter­schie­de zum deut­schen Bil­dungs­sys­tem erläu­tert und dis­ku­tiert, dafür konn­te Son­ja Staack als Exper­tin gewon­nen wer­den. Ins­ge­samt ein anre­gen­der Abend im Repu­bli­ka­ni­schen Club, der auch ver­schie­de­ne Ansät­ze und Ideen lie­fert, wie es anders gehen könnte.


Es dis­ku­tier­ten die Stu­di­en­au­torin Anna PALIENKO sowie Son­ja STAACK – Refe­ren­tin im Vor­stands­be­reich Hoch­schu­le und For­schung der Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW). Mode­ra­ti­on: Jana SCHULTHEISS (BEIGEWUM)


Video­auf­zeich­nung der Dis­kus­si­on im Repu­bli­ka­ni­schen Club

Stu­di­en­prä­sen­ta­ti­on Handout – Aus­ge­wähl­te Grafiken

Stu­die im Volltext


(Pho­to credit: Peter Reitmayr)

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Documentation: What future for the European Union – Stagnation and Polarisation or New Foundations?

14. August 2015 – 10:39 Uhr

Pre­sen­ta­ti­on of the Euro­me­mo­ran­dum 2015

with:

Mari­ca Franga­kis (Nicos Pou­lant­z­as Insti­tu­te, Athens)

Iván H. Aya­la (ICEI, eco­no­Nues­tra and Pode­mos, Madrid)

Eli­sa­beth Spring­ler (Uni­ver­si­ty of App­lied Sci­en­ces bfi Vienna)

Wer­ner Raza (ÖFSE)


Orga­ni­zers: ÖFSE, BEIGEWUM in coope­ra­ti­on with Wirt­schafts­po­li­ti­sche Akademie

Pho­to credit: Peter Reitmayr



Wer­ner Raza gave the gene­ral intro­duc­tion on the con­tents of the Euro­me­mo­ran­dum 2015.

The Euro­Me­mo is the annu­al report on the sta­te of the Euro­pean eco­no­my, issued and writ­ten by a net­work of hete­ro­dox and pro­gres­si­ve eco­no­mists and social sci­en­tists. The aim of the Euro­Me­mo Group is to con­tri­bu­te to a model of Euro­pean inte­gra­ti­on that is pro­mo­ting full employ­ment with good work, social jus­ti­ce with an era­di­ca­ti­on of pover­ty and social exclu­si­on, eco­lo­gi­cal sus­taina­bi­li­ty, and inter­na­tio­nal solidarity.

The main Are­as of this year’s report are: Macroeco­no­mic poli­ci­es and the alter­na­ti­ves to sta­gna­ti­on, finan­ce and the euro cri­sis, indus­tri­al poli­cy and the resha­ping of eco­no­my, social poli­cy and com­ba­ting ine­qua­li­ty, inter­na­tio­nal tra­de and invest­ment poli­cy – TTIP and the EU neigh­bour­hood policies.

Wer­ner Raza went in his pre­sen­ta­ti­on more into detail on the major con­clu­si­ons and recom­men­da­ti­ons rela­ted with the area of macroeco­no­mic poli­ci­es and the alter­na­ti­ves on sta­gna­ti­on. The ana­ly­sis is that aus­teri­ty poli­ci­es are still per­sis­ting at Euro­pean Uni­on level and have cer­tain­ly rein­for­ced eco­no­mic sta­gna­ti­on and par­ti­cu­lar in the cri­sis coun­tries of the Euro­pean peri­phe­ry also decli­ne. Most import­ant­ly they also have exac­ted a hea­vy social toll from the EU citi­zens. The reco­very amongst the Euro­pean coun­tries is descri­bed as weak, fra­gi­le and uneven. EU poli­ci­es are trap­ped in the wrong theo­ries (sup­ply-side eco­no­mics, struc­tu­ral reforms, and com­pe­ti­ti­ve­ness) and bad insti­tu­ti­ons that make it very dif­fi­cult to escape this poli­cy stra­te­gy (SDG, Fis­cal com­pact). Alter­na­ti­ve poli­ci­es pro­po­sed by the Euro­Me­mo Group are:

-        Sub­sti­tu­ti­on of fis­cal com­pact for a fis­cal poli­cy agree­ment focu­sed upon the agree­ment focu­sed upon the pur­su­it of high and sus­tainab­le levels of employment

-        Effec­ti­ve federal level fis­cal poli­cy with redis­tri­bu­ti­on bet­ween rich and poor regi­ons, incre­a­se size of EU bud­get from 1% cur­r­ent­ly to 10% long-term

-        Euro­pean wide sys­tem of unem­ploy­ment insurance

-        Crea­ti­on of new EU Public Invest­ment Bank, annu­al invest­ment pro­gram­me of 2% of EU GDP over 10 year peri­od for fun­ding social-eco­lo­gi­cal transformation

-        Tax on all finan­cial tran­sac­tions, uni­form EU cor­po­ra­te tax rate, clo­sing of off­shore finan­cial cen­tres and ECB fun­ding for public investment


Mari­ca Franga­kis addres­sed the cur­rent eco­no­mic situa­ti­on in Greece and the poli­ti­cal agen­da of the new government, cal­led in her pre­sen­ta­ti­on “A crack in the poli­tics of aus­teri­ty”. This is seen as a his­to­ri­cal­ly important moment in the deve­lo­p­ment of the crisis.

First Franga­kis gave an over­view on the hege­mo­nic nar­ra­ti­ve of the aus­teri­ty poli­tics. It’s basi­cal­ly the idea that a sta­te has to be run a fami­ly house­hold, which is against eco­no­mic logic and the­re­fo­re wrong. This nar­ra­ti­ve ser­ved the pur­po­se of jus­ti­fy­ing the flow of funds to the finan­cial mar­ket, the sup­port pro­vi­ded to the banks, via governments of indeb­ted coun­tries and at the same time to deflect pres­su­re for finan­cial poli­cy reform. In imple­men­ting this nar­ra­ti­ve into eco­no­mic poli­ci­es, it was a “use­ful” cri­sis in Greece. Befo­re the cri­sis the­re was a fast rate of expan­si­on, a com­bi­na­ti­on of domestic, Euro­pean and glo­bal fac­tors then led to the unsus­taina­bi­li­ty of Greece’s public finan­ces. The nar­ra­ti­ve of “Pro­f­li­ga­te government – Lazy workers” came in and aus­teri­ty poli­tics were deploy­ed. The loans of 2010 and 2012 were con­di­tio­nal on imple­men­ta­ti­on of seve­re fis­cal aus­teri­ty, dere­gu­la­ti­on and pri­va­tiz­a­ti­on. Addi­tio­nal­ly more than 80% of this 237 bil­li­on Euros were chan­nel­led to Euro­pean and Greek banks. The data on the GDP and its com­pon­ents shows clear­ly that the Greek eco­no­my is shrin­king. The Aus­teri­ty poli­cy fai­led even in its main aim, to put the public finan­ces back to order. The public defi­cit as well as the debt of Greece is rising the last years. The debt as per­cen­ta­ge of the GDP has risen from 103,4 in 2006 to 174,9 in 2013, the defi­cit from 6,1 to 12,2 in the same period.

This goes tog­e­ther with unpre­ce­den­ted social hardship: Unem­ploy­ment, pover­ty and ine­qua­li­ty has risen. Unem­ploy­ment went up from 8% of the labour for­ce in 2007 to 18% in 2011 and 28% in 2013; two-thirds of the unem­ploy­ed have been without a job for over one year. Cer­tain groups are hit the har­dest: In 2013, the unem­ploy­ment rate for Women was equal to 31% and to 58% for the under 25s, from 16% and 23% respec­tively in 2007. The incre­a­sed fle­xi­bi­li­ty of the labour mar­ket has resul­ted in a steep incre­a­se in indi­vi­du­al and firm-level work con­tracts and in a decli­ne in pri­va­te sec­tor wages by more than 30%. Also Pen­si­ons are redu­ced by more than 30%. The­re were huge cuts in public health and edu­ca­ti­on expen­dit­u­re. More than one-third (36%, 2013) of the popu­la­ti­on is below the pover­ty line and/​or severely mate­ri­al­ly deprived.

Accord­ing to the­se huge eco­no­mic and social chal­len­ges the Poli­ti­cal sys­tem has chan­ged too, in a way that is uni­que to Greece. The two estab­lish­ment par­ties PASOK and New Demo­cra­cy went down from 77,4% of the votes to 32,5% com­pa­ring the natio­nal elec­tions 2009 and 2015. SYRIZA went up from 4,6% to 36,3% in the same peri­od. The­re was a gre­at shift to the left becau­se the peop­le wan­ted an alter­na­ti­ve way out of the cri­sis. What has also hap­pen­ed (like in many other coun­tries) is an upri­sing of the fascist move­ment, named Gol­den Dawn.

The poli­ti­cal agen­da from SYRIZA con­sists of a Natio­nal Recon­struc­tion Plan, growth initia­ti­ves and the aim to have a huge part of the public debts writ­ten-off. On the Euro­pean level they demand a quan­ti­ta­ti­ve easing and bond buy­ing by the ECB, as well as exclu­si­on of public invest­ment pro­gram­mes from the Sta­bi­li­ty and Growth Pact. One main working field of the SYRI­ZA-led government are of cour­se the nego­tia­ti­ons with its credi­tors. They are basi­cal­ly chal­len­ging alo­ne the aus­teri­ty hege­mo­ny of the Euro­pean lea­ders and eli­tes. The time­ta­ble of debt repay­ments in 2015 is qui­te tight and repres­ents also the sche­du­le for the negotiations.

In the end of her pre­sen­ta­ti­on, Franga­kis points out major evi­den­ces on the crack in the aus­teri­ty poli­tics. The short­co­mings of the sin­gle cur­ren­cy regime and the ine­qui­ties of the EU’s cri­sis respon­se have been much dis­cus­sed. The new, SYRI­ZA-led government pro­vi­des the poli­ti­cal link inter­me­dia­ting bet­ween the public dis­cour­se and the decisi­on-making pro­cess. Major steps for­ward are made: reco­gnis­ing that the pri­ma­ry sur­plus is sub­ject to the “eco­no­mic cir­cum­s­tan­ces” (EG State­ment 20/​2/​2015) and respec­ting Greece’s poli­ti­cal sov­er­eig­n­ty. Aus­teri­ty is being chal­len­ged in the minds and hearts of peop­le. Final­ly the public dis­cour­se is ope­ning up to new pos­si­bi­li­ties and to radi­cal ideas.


Iván H. Aya­la addres­sed the eco­no­mic situa­ti­on in Spain and the pro­spects of an alter­na­ti­ve poli­ti­cal agen­da. An alter­na­ti­ve eco­no­mic nar­ra­ti­ve is brought into the poli­ti­cal sphe­re by SYRIZA as well as the Pode­mos. During the ongo­ing cri­sis it brings the pos­si­bi­li­ty of crea­ting a new eco­no­mic theo­ry that is poli­ti­cal­ly use­ful for the majo­ri­ty of the peop­le. He poin­ted out out how important the con­ver­sa­ti­on bet­ween peri­pheral and cen­tral coun­tries wit­hin the EU on this mat­ter is, becau­se the gene­ral pro­blems can just be tack­led through com­mon actions. Orga­ni­zed strugg­le for Eman­ci­pa­ti­on is nee­ded to resist the neo­li­be­ral trans­for­ma­ti­on of sta­tes. His main the­sis in the pre­sen­ta­ti­on was that the con­fi­gu­ra­ti­on of the eco­no­mic sys­tem in the Euro­zo­ne has a defla­ti­on bias that needs to be rever­sed. The main eco­no­mic argu­ment for that is impor­t­ance for the eco­no­mic per­for­mance: The cur­rent sys­tem trans­forms a power­ful eco­no­mic zone into a vul­nerable, finan­cial­ly fra­gi­le regi­on. It doesn’t allow the coun­tries to use their full eco­no­mic poten­ti­al with major con­se­quen­ces. Poli­ti­cal­ly spo­ken Euro­pe has a long Histo­ry in the fights for eman­ci­pa­ti­on of human bein­gs. The pro­gres­si­ve government in Greece and may­be soon also in Spain, nego­tia­te eco­no­mic mat­ters on behalf of the peop­le not the elites. 

He was con­cen­tra­ting on one major issue: The alrea­dy men­tio­ned defla­tio­na­ry bias of the Euro­pean mone­ta­ry sys­tem. The Euro­pean mone­ta­ry uni­on is as a who­le unsus­tainab­le on the long run. The Euro­pean Uni­on has a com­mon cur­ren­cy, but it has not the func­tions and mecha­nisms to that cur­ren­cy. The mone­ta­ry poli­ci­es have gone so far from the cent­re to the peri­phe­ry that pro­cess needs to be rever­sed. Now poli­tics in this area are main­ly focu­sed on the needs of the indus­tri­al groups, lob­bies and eli­tes. Also the libe­ral ideo­lo­gi­cal pre­fe­rence for com­pe­ti­ve­ness plays a huge role. As a hint he refers to the use of deva­lua­ti­on as an adjus­t­ment tool for not so com­pe­ti­ti­ve eco­no­mies like in Spain befo­re they ent­e­red the Euro­zo­ne. The­se eco­no­mies have as opti­ons just a chan­ge the infla­ti­on rate or the mini­mum wages and that is also what hap­pen­ed during the cri­sis when the wages went down dra­ma­ti­cal­ly. Ano­t­her issue are the cen­tral banks, which are inde­pen­dent from demo­cra­tic con­trol but not from lob­bies and the finan­cial indus­try inte­rests. This has crea­ted a huge fra­gi­li­ty and also depen­dence of the Euro­pean mone­ta­ry sys­tem upon the deve­lo­p­ment of the finan­cial sec­tor. Aya­la made clear this cur­rent mone­ta­ry poli­cy that con­forms to the first part of the defla­tio­na­ry sys­tem of the Euro­pean mone­ta­ry uni­on is use­ful and effec­ti­ve in main­tai­ning low infla­ti­on, but com­ple­te­ly useless in any other task of a cen­tral bank. The gene­ral pro­blem of defla­ti­on in Euro­pe comes from a lack of demand crea­ted by rising ine­qua­li­ties and the aus­teri­ty poli­ci­es. When it comes to the fis­cal part, based on the macroeco­no­mic data, the so-cal­led expan­sio­na­ry aus­teri­ty made the situa­ti­on much worse for gre­at parts of the popu­la­ti­on. This matches with the explana­ti­ons alrea­dy given in the pre­sen­ta­ti­on of Mari­ca Franga­kis when it comes to unem­ploy­ment and defi­cit rates. Aya­la sum­ma­ri­zes that the defla­tio­na­ry bias cau­sed indus­tria­liz­a­ti­on, finan­cial fra­gi­li­ty and rai­sing ine­qua­li­ty in Spain.

On a poli­ti­cal level, Pode­mos aims – also refe­ring to this ana­ly­sis – a rede­mo­cra­tiz­a­ti­on in the socie­ty and a recon­struc­tion of eco­no­my. It is nee­ded to recon­struct the pro­duc­ti­ve capa­ci­ty to pro­mo­te social jus­ti­ce and also the effec­ti­ve­ness of the Euro­pean mone­ta­ry sys­tem. This can only be done with a role of the sta­te, the public sec­tor: A fis­cal reform is nee­ded. Through this approach, a dif­fe­rent future for the peop­le in Spain can be achie­ved, fur­ther years or cen­tu­ries of aus­teri­ty can­not be the eco­no­mic and poli­ti­cal option.


Eli­sa­beth Spring­ler reflec­ted on the ques­ti­on whe­re Euro­pe stands right now. The­re is a coun­ter-dis­cour­se on alter­na­ti­ves to the hege­mo­nic aus­teri­ty poli­tics, but still the domi­nant poli­cy para­digms are wit­hin this line of argu­men­ta­ti­on. Spring­ler sums up the cur­rent situa­ti­on and the argu­men­ta­ti­ons given by the spea­kers befo­re in order to wrap it up into a more hete­ro­dox framework.

The Euro­pean dream seems to beco­me a night­ma­re: Uneven deve­lo­p­ment, incre­a­sing deploy­ment and a situa­ti­on whe­re we somehow dis­mant­le our wel­fa­re sys­tems. The­se issu­es are seen in all mem­ber sta­tes of the EU, just that some sta­tes in the peri­phe­ry seem to be worse off than the others. But this does not mean that coun­tries like Aus­tria and Ger­ma­ny are not suf­fe­ring from the same pro­blems. What was mana­ged to do on a Euro­pean level is to keep up the situa­ti­on and not have a com­ple­te break­down, but not at all the­re was shown an alter­na­ti­ve for the future. Bes­i­des the social and eco­no­mic dimen­si­on, she points again to the poli­ti­cal deter­mi­na­ti­on: By the EU insti­tu­ti­ons them­sel­ves, but most­ly through the poli­ti­cal pro­po­sals from poli­ti­cal par­ties towards the EU.

The three main ele­ments from the pre­sen­ta­ti­ons befo­re were fis­cal, mone­ta­ry and wage poli­ci­es. As a fur­ther important point she notes that in Euro­pe a way to com­bat the pro­cess of deindus­tria­liz­a­ti­on is nee­ded, this is not just a pro­blem of the peri­phe­ry. The Euro­Me­mo 2015 also points out that we some­thing that is stron­gly reflec­ting invest­ment in inno­va­ti­on. What is nee­ded is a theo­re­ti­cal shift, also in mone­ta­ry poli­ci­es, that is more deman­ding. She refers also to the spe­cu­la­ti­ve ele­ment of the cri­sis, the finan­cial insta­bi­li­ty. The­re have been pro­po­sals like joint regu­la­ti­on, but is in this sen­se a new mone­ta­ry para­digm enough and moving towards the right direc­tion? All the mea­su­res seem to boost the finan­cial mar­ket, not pro­mo­ting the real eco­no­my. At the same time, coun­tries like Greece and Spain are put into a kind of death trap, whe­re they stay being depen­dent from future money of the Euro­pean Cen­tral bank and finan­cial plans by the EU or the IMF. So the ques­ti­on is what can be done to incre­a­se the pro­spect and the posi­ti­ve ele­ments that are seen in real eco­no­my. Wage poli­ci­es were the only mecha­nism left for the peri­phe­ry to stay com­pe­ti­ti­ve, which was hea­vi­ly used. From a hete­ro­dox point of view, the demand is the inte­gra­ti­on of social insti­tu­ti­ons and tra­de uni­ons in this pro­cess to com­bat also the lowe­ring of the house­hold capa­ci­ty to consume.

Bes­i­des this eco­no­mic back­ground, the­re stands the state­ment of “some­thing has to be done”. The mem­ber sta­tes have to come up with a new plan, Greece and Spain were the coun­tries who came up with an alter­na­ti­ve that needs the sup­port from the other sta­tes as well. In Aus­tria for examp­le the­re is a huge dis­cus­sion about resha­ping the tax sys­tem and also a new sys­tem of bai­ling in the finan­cial mar­ket. That could be an oppor­tu­ni­ty to stay in line with the­se coun­tries and also focus in other are­as than aus­teri­ty to get tog­e­ther a who­le eco­no­mic packa­ge on the way. This leads to a new pic­tu­re of the EU, whe­re all mem­ber sta­tes have their task in figh­t­ing against the exis­ting regime.


Links to the video documentation:

Pre­sen­ta­ti­ons

Panel dis­cus­sion


Docs:

Pre­sen­ta­ti­on Raza

Pre­sen­ta­ti­on Frangakis


 

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Politische Ökonomie Österreichs: Buchinfo und Inhaltsverzeichnis

10. Juli 2015 – 17:56 Uhr

Der EU-Bei­tritt 1995 hat­te tief­ge­hen­den Ein­fluss auf wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Pro­zes­se in Öster­reich. Die Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs bie­tet einen kri­ti­schen Über­blick über Ver­än­de­run­gen und Kon­ti­nui­tä­ten der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen der letz­ten 20 Jahre.

Das Buch geht fol­gen­den Fra­gen nach: Wie hat sich die Struk­tur der Wirt­schafts­sek­to­ren ver­än­dert? Ist das Ost­eu­ro­pa-Enga­ge­ment der öster­rei­chi­schen Unter­neh­men eine Erfolgs­ge­schich­te? Wel­che poli­ti­schen Kräf­te­ver­hält­nis­se haben die­se Ent­wick­lun­gen vor­an­ge­trie­ben? In wel­che Rich­tung haben sich die Bud­get- und Geld­po­li­tik ent­wi­ckelt? Wie sieht die Sozi­al­part­ner­schaft heu­te aus? Wel­che Ten­den­zen las­sen sich in der Gleich­stel­lungs- und Migra­ti­ons­po­li­tik fest­stel­len? Wie hat sich die Ver­tei­lung von Ein­kom­men und Ver­mö­gen geändert?

Die AutorIn­nen die­ses Sam­mel­ban­des geben einen eben­so umfas­sen­den wie anschau­li­chen Über­blick über zen­tra­le Ent­wick­lungs­li­ni­en in Wirt­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft und prä­sen­tie­ren auch detail­lier­te empi­ri­sche Befunde.

Bestel­len

 

BEIGEWUM (Hg.)

Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs Kon­ti­nui­tä­ten und Ver­än­de­run­gen seit dem EU-Beitritt 

376 Sei­ten, eng­li­sche Bro­schur, 19.90 €

ISBN: 978385476–458‑8

 

 

INHALT

7 Joa­chim Becker, Vale­rie Bösch, Roma­na Brait, Georg Feigl,  Tobi­as Ori­sch­nig, Phil­ipp Poyn­t­ner, Jana Schultheiss

Ein­lei­tung: Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs –  Kon­ti­nui­tä­ten und Wan­del seit dem EU-Beitritt

 

Ver­än­de­run­gen im Akku­mu­la­ti­ons- und Ent­wick­lungs­mo­dell Öster­reichs: Die Makro­per­spek­ti­ve und die Sektoren

34 Ste­fan Ede­rer, Engel­bert Stock­ham­mer, Pre­drag Ćetković

20 Jah­re Öster­reich in der EU – Neo­li­be­ra­le Regu­la­ti­ons­wei­se  und export­ge­trie­be­nes Akkumulationsregime

59 Sil­via Ange­lo, Mar­kus Marterbauer 

Ist alles bes­ser in der Real­wirt­schaft?  Zum Revi­val der Industriepolitik

77 Irmi Sal­zer

Agrar­sek­tor: Es grünt nicht grün?

90 Chris­ti­na Wie­ser, Tho­mas Zotter 

Öster­reichs Ban­ken: 20 Jah­re im Drei­eck von Finanz­ver­mö­gen,  Bank­bi­lan­zen und Unternehmensfinanzierung

108 San­dra Breiteneder 

Struk­tur­wan­del und Her­aus­for­de­run­gen des  kom­mer­zi­el­len Dienstleistungssektors

12o Karin Heit­zmann, August Öster­le, Astrid Pennerstorfer 

Sozia­le Dienst­leis­tun­gen in Öster­reich: Zwi­schen  Anspruch und Wirklichkeit

132 Joa­chim Becker, Fran­zis­ka Diss­l­ba­cher, Rudy Weissenbacher 

Zwi­schen Deutsch­land und Ost­eu­ro­pa:  Öster­reichs neue Mittellage

156 Chris­ti­an Rei­ner, Hel­mut Gas­s­ler, Sascha Sardadvar 

Öster­rei­chi­sche Regio­nal­ent­wick­lung zwi­schen neu­er Dyna­mik  und alter Stabilität

 

Ver­än­de­run­gen des poli­ti­schen Modells und der Politikfelder

176 Emme­rich Tálos 

Aus­tro­kor­po­ra­tis­mus zwi­schen Kon­ti­nui­tät und Ver­än­de­rung –  EU-Bei­tritt als ein Bestim­mungs­fak­tor für Veränderungen

198 Eli­sa­beth Blaha 

Geld- und Wäh­rungs­po­li­tik: Die EZB im Span­nungs­feld  von Noten­banku­n­ab­hän­gig­keit, Kri­sen­be­kämp­fung und  Politiksteuerung

218 Georg Feigl, Chris­ta Schlager 

Bud­get­po­li­tik im Zei­chen von Euro­päi­sie­rung und  Neoliberalisierung

241 Chris­ti­ne Mayrhuber 

Sozi­al­po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in Österreich

260 Susan­ne Per­ni­cka, Bet­ti­na Stadler 

Beschäf­ti­gungs­po­li­tik

275 Ilker Ataç, Chris­toph Reinprecht 

Euro­päi­sie­rung der Migra­ti­ons­po­li­tik:  Mobi­li­tät nach innen, Abschot­tung nach außen

293 Katha­ri­na Mader, Jana Schult­heiss, Edith Waltner

Aus­wir­kun­gen der EU-Gleich­stel­lungs­po­li­tik auf  die Situa­ti­on von Frau­en in Österreich

309 Jür­gen Schnei­der, Han­na Simons, Tobi­as Orischnig

Ener­gie­po­li­tik

 

Wer sind die Gewin­ne­rIn­nen und VerliererInnen?

326 Ste­fan Angel 

Sozia­le Klas­sen­struk­tur und Lebens­la­gen 1995 bis 2013

348 Wil­fried Alt­zin­ger, Mathi­as Moser, Mat­thi­as Schnetzer 

Die Ent­wick­lung der Ver­tei­lung von Ein­kom­men  und Ver­mö­gen seit dem EU-Bei­tritt 1995

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Podiumsdiskussion: Perspektiven fortschrittlicher Wirtschaftstheorie und -praxis

3. Juni 2015 – 14:45 Uhr

Mon­tag, 15. Juni 2015, 19.30 Uhr

Repu­bli­ka­ni­scher Club, Rockh­gas­se 1, 1010 Wien


Auf die aktu­el­le Finanz- und Wirt­schafts­kri­se hat die herr­schen­de Öko­no­mie kaum Ant­wor­ten geben kön­nen bzw. haben ihre Lösungs­vor­schlä­ge die Kri­se noch wei­ter ver­stärkt. Den­noch hat kein umfas­sen­der Kurs­wech­sel im Dis­kurs statt­ge­fun­den und auch kei­ne Ände­rung der ein­sei­ti­gen Leh­re an den Uni­ver­si­tä­ten. Jedoch ist die Kri­tik an der herr­schen­den öko­no­mi­schen Leh­re in den letz­ten Jah­ren lau­ter gewor­den. Von der inter­na­tio­na­len Stu­die­ren­den­in­itia­ti­ve Inter­na­tio­nal Stu­dent Initia­ti­ve for Plu­ra­lism in Eco­no­mics (ISIPE) bis zu dem finan­zi­ell stark auf­ge­stell­ten Insti­tu­te for New Eco­no­mic Thin­king (INET) haben sich vie­le Leu­te zusam­men­ge­schlos­sen, um Per­spek­ti­ven für eine ande­re Wirt­schafts­wis­sen­schaft auf­zu­zei­gen. Aber wie kann und soll es jetzt wei­ter­ge­hen? Die Uni­ver­si­tä­ten selbst schei­nen rela­tiv unbe­ein­druckt und die meis­ten Regie­run­gen in Euro­pa hän­gen immer noch dem Dog­ma der Aus­teri­täts­po­li­tik an. Die Ver­an­stal­tung soll eine Dis­kus­si­on dar­über bie­ten, wel­che die stra­te­gi­schen Optio­nen für fort­schritt­li­che Wirt­schafts­po­li­tik und ‑theo­rie sind. Ist ein Ein­drin­gen in neo­klas­sisch gepräg­te Insti­tu­te über­haupt mög­lich? Oder soll­te man sich auf außer­uni­ver­si­tä­re Wirt­schafts­for­schung beschrän­ken? Wie kann man pro­gres­si­ve Erklä­rungs­an­sät­ze und Poli­tik­vor­schlä­ge in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung platzieren?


Es dis­ku­tie­ren:

Fran­zis­ka Diss­l­ba­cher, Stu­den­tin, Gesell­schaft für Plu­ra­le Öko­no­mik Wien

Kle­mens Him­pe­le, Volks­wirt, Stadt Wien, MA 23 – Wirt­schaft, Arbeit und Statistik

Ralf Ptak, Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler Uni­ver­si­tät Köln, Wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat Attac (Lin­dau­er Mani­fest), Netz­werk Plu­ra­le Ökonomik

Mode­ra­ti­on: Roma­na Brait, BEIGEWUM


Eine gemein­sa­me Ver­an­stal­tung des BEIGEWUM, der Gesell­schaft für Plu­ra­le Öko­no­mik Wien, Roter Bör­sen Krach und der Mas­ter­ver­tre­tung VW.Sozök.SEPP.

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Das neue Buch des BEIGEWUM ist erschienen!

1. Juni 2015 – 9:31 Uhr

Wir freu­en uns sehr, das neue Buch des BEIGEWUM vor­stel­len zu dürfen! 

Anläss­lich des 20-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des EU-Bei­tritts ana­ly­siert der Sam­mel­band Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs gesell­schaft­li­che, öko­no­mi­sche und poli­ti­sche Entwicklungen.

Der EU-Bei­tritt 1995 hat­te tief­ge­hen­den Ein­fluss auf wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Pro­zes­se in Öster­reich: Was ist seit­dem in der Sozial‑, Wirt­schafts- und Finanz­po­li­tik pas­siert? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat­te der Bei­tritt auf die Gleich­stel­lungs­po­li­tik und Migra­ti­on? Wie hat sich die Struk­tur der Wirt­schaft ver­än­dert? Wel­che poli­ti­schen Kräf­te­ver­hält­nis­se haben die­se Pro­zes­se vor­an­ge­trie­ben? Und wer sind die Gewin­ne­rin­nen und wer die Ver­lie­rer die­ser Entwicklungen?

Zahl­rei­che Autorin­nen und Autoren – Öko­nom­In­nen, Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rIn­nen, Sozio­lo­gIn­nen, uvm. –  geben Ant­wor­ten auf die­se und vie­le wei­te­re Fra­ge­stel­lun­gen. Sie zei­gen Ver­än­de­run­gen und Kon­ti­nui­tä­ten aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln und geben damit einen umfas­sen­den Über­blick über zen­tra­le Ent­wick­lungs­li­ni­en in Wirt­schaft, Poli­tik und Gesellschaft.


Die ers­te Prä­sen­ta­ti­on des Buches fin­det am Diens­tag den 2.6. 2015 um 18:30 in der Fach­buch­hand­lung des ÖGB-Ver­lags statt.

Hier bestel­len: http://www.besserewelt.at/politische-oekonomie-oesterreichs

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20 Jahre EU-Beitritt – Umbrüche in der Politischen Ökonomie Österreichs

26. Mai 2015 – 8:28 Uhr

Buch­vor­stel­lung und Diskussion

Diens­tag, 2.6.2015 um 18:30 Uhr in der Fach­buch­hand­lung des ÖGB-Ver­lags, Rat­haus­stra­ße 21, 1010 Wien

Wie haben sich Wirt­schaft, Gesell­schaft und Poli­tik in Öster­reich seit dem EU-Bei­tritt ver­än­dert? Was ist in Sozial‑, Wirt­schafts- und Finanz­po­li­tik pas­siert? Anläss­lich des 20-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums des EU-Bei­tritts wid­met sich der BEIGEWUM im Buch „Poli­ti­sche Öko­no­mie Öster­reichs“ die­sen Fra­ge­stel­lun­gen. Zahl­rei­che Autorin­nen und Autoren – Öko­nom­In­nen, Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rIn­nen, Sozio­lo­gIn­nen, etc. –  ana­ly­sie­ren Ver­än­de­run­gen und Kon­ti­nui­tä­ten aus unter­schied­li­chen Blickwinkeln.

Vier der Autorin­nen und Autoren dis­ku­tie­ren anläss­lich des neu erschei­nen­den Buches, ob der EU-Bei­tritt poli­ti­sche und öko­no­mi­sche Umbrü­che oder doch nur more of the same bedeutete:

  • Joa­chim Becker (WU Wien; Kurs­wech­sel und BEIGEWUM): Vor­stel­lung des Buches
  • Ste­fan Ede­rer (WIFO): 20 Jah­re Öster­reich in der EU – Neo­li­be­ra­le Regu­la­ti­ons­wei­se und export­ge­trie­be­nes Akkumulationsregime
  • Chris­ta Schla­ger (AK Wien; Kurs­wech­sel und BEIGEWUM): Bud­get­po­li­tik um Zei­chen von Euro­päi­sie­rung und Neoliberalisierung
  • Jana Schult­heiss (BEIGEWUM): Aus­wir­kun­gen der EU-Gleich­stel­lungs­po­li­tik auf die Situa­ti­on von Frau­en in Österreich

Mode­ra­ti­on: Lukas Leh­ner (Wirt­schafts­po­li­ti­sche Akademie)


Das Buch erscheint Ende Mai im man­del­baum ver­lag: Link zum Buch


Politische Ökonomie Buchcover

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Debattenforum Kurswechsel 1/2015 online!

21. Mai 2015 – 8:13 Uhr

Die aktu­elle Debat­te steht unter dem Titel „Geld aus dem Heli­ko­pter? Von „Quan­ti­ta­tive Easing“ zu mone­tä­rer Staats­fi­nan­zie­rung“ und beschäf­tigt sich in drei span­nen­den Arti­keln mit ver­schie­de­nen Aspek­ten die­ser The­ma­tik: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2015/heft-12015-soziale-reproduktion-alltag-krise-perspektiven-auf-europa/

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Der Kurswechsel 1 (2015) ist erschienen! Thema: Soziale Reproduktion, Alltag, Krise

11. Mai 2015 – 13:04 Uhr

In vie­len Mit­glieds­staa­ten der Euro­päi­schen Uni­on ist seit Aus­bruch der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se 2008 auch die sozia­le Siche­rung der Bevöl­ke­rung zuneh­mend in Bedräng­nis gera­ten, da vie­le Staa­ten ihre Sozi­al­aus­ga­ben gekürzt und Ent­las­sun­gen im öffent­li­chen Sek­tor statt­ge­fun­den haben. Vie­le Stu­di­en bele­gen mitt­ler­wei­le, dass es vor allem die Bevöl­ke­rung in den jewei­li­gen Län­dern ist, die die Kos­ten der Kri­se zu tra­gen hat (vgl. OECD 2014). In der aktu­el­len Aus­ga­be des Kurs­wech­sel wer­den die gesell­schaft­li­chen Fol­ge­wir­kun­gen der Kri­se näher in den Fokus gerückt und gezeigt wer­den, dass trotz mas­si­ven Sozi­al­ab­baus in eini­gen Mit­glied­staa­ten auch unter­schied­li­che Prak­ti­ken der Soli­da­ri­tät und des Wider­stan­des ent­stan­den sind. Unse­re beson­de­re Auf­merk­sam­keit liegt dabei auf zumeist ver­nach­läs­sig­ten Dimen­sio­nen in der Erfor­schung der Finanz- und Wirt­schafts­kri­se: der sozia­len Repro­duk­ti­on und dem All­tag der Men­schen. Unter sozia­ler Repro­duk­ti­on wer­den alle Tätig­kei­ten, die haus­halts­na­he aus­ge­führt wer­den, wie das Kochen, Waschen, Put­zen und Pfle­gen von Ange­hö­ri­gen, aber auch Diens­te, die die nähe­re Nach­ba­rIn­nen­schaft umfas­sen, ver­stan­den. All die täg­li­chen klei­nen Hand­lun­gen des infor­mel­len Waren­tau­sches, der nach­bar­schaft­li­chen Hil­fe und der Unter­stüt­zung durch Kom­mu­nen und sogar von Schul­klas­sen rücken damit in den Blick. Dass die­se Tätig­kei­ten zuneh­mend von Pri­vat­per­so­nen oder in Sub­sis­tenz­wirt­schaft aus­ge­führt wer­den, zeigt, inwie­fern „ein Blick aus der Küche“ (Elson 2012) hilft, die all­täg­li­chen Dimen­sio­nen einer „Vielfach-Krise“(Demirovic /​ Dück /​ Becker /​ Bader 2011) zu erfas­sen. Dort, wo der Sozi­al­staat zuneh­mend nicht mehr hand­lungs­fä­hig ist, wie z.B. in Grie­chen­land oder in Slo­we­ni­en, grei­fen Men­schen auf ande­re For­men der Unter­stüt­zung zurück, die oft von Frau­en orga­ni­siert oder aus­ge­führt werden.


Das Debat­ten­fo­rum befasst sich ein­mal mehr mit den aktu­el­len geld­po­li­ti­schen Maß­nah­men der Euro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) und deren Wirksamkeit.


Mit Bei­trä­gen von: Bri­git­te Aulen­ba­cher /​Almut Bachin­ger /​Fabienne Décieux, Bri­git­te Bar­getz, Chris­tia­ne Mar­ty, Mari­na Papa­da­ki /​ Samy Alex­an­dri­dis /​ Ste­fa­nia Kalo­gera­ki, Lil­ja­na Rih­ter, Tania Toffa­nin, Peter Weis­sen­bur­ger, Ste­fa­nie Wöhl, Ste­fan Ede­rer /​ Lisa Mit­ten­drein /​ Valen­tin Schwarz, Phil­ipp Heim­ber­ger, Bert Werber


Her­aus­ge­ge­ben von Ste­fa­nie Wöhl, Julia Hof­mann und Chris­ta Schlager


Den neu­en Kurs­wech­sel hier bestel­len.

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