20 Jahre EU-Beitritt – Umbrüche in der Politischen Ökonomie Österreichs
Buchvorstellung und Diskussion
Dienstag, 2.6.2015 um 18:30 Uhr in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags, Rathausstraße 21, 1010 Wien
Wie haben sich Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in Österreich seit dem EU-Beitritt verändert? Was ist in Sozial‑, Wirtschafts- und Finanzpolitik passiert? Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts widmet sich der BEIGEWUM im Buch „Politische Ökonomie Österreichs“ diesen Fragestellungen. Zahlreiche Autorinnen und Autoren – ÖkonomInnen, PolitikwissenschaftlerInnen, SoziologInnen, etc. – analysieren Veränderungen und Kontinuitäten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Vier der Autorinnen und Autoren diskutieren anlässlich des neu erscheinenden Buches, ob der EU-Beitritt politische und ökonomische Umbrüche oder doch nur more of the same bedeutete:
- Joachim Becker (WU Wien; Kurswechsel und BEIGEWUM): Vorstellung des Buches
- Stefan Ederer (WIFO): 20 Jahre Österreich in der EU – Neoliberale Regulationsweise und exportgetriebenes Akkumulationsregime
- Christa Schlager (AK Wien; Kurswechsel und BEIGEWUM): Budgetpolitik um Zeichen von Europäisierung und Neoliberalisierung
- Jana Schultheiss (BEIGEWUM): Auswirkungen der EU-Gleichstellungspolitik auf die Situation von Frauen in Österreich
Moderation: Lukas Lehner (Wirtschaftspolitische Akademie)
Das Buch erscheint Ende Mai im mandelbaum verlag: Link zum Buch
Debattenforum Kurswechsel 1/2015 online!
Die aktuelle Debatte steht unter dem Titel „Geld aus dem Helikopter? Von „Quantitative Easing“ zu monetärer Staatsfinanzierung“ und beschäftigt sich in drei spannenden Artikeln mit verschiedenen Aspekten dieser Thematik: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2015/heft-12015-soziale-reproduktion-alltag-krise-perspektiven-auf-europa/
Der Kurswechsel 1 (2015) ist erschienen! Thema: Soziale Reproduktion, Alltag, Krise
In vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 auch die soziale Sicherung der Bevölkerung zunehmend in Bedrängnis geraten, da viele Staaten ihre Sozialausgaben gekürzt und Entlassungen im öffentlichen Sektor stattgefunden haben. Viele Studien belegen mittlerweile, dass es vor allem die Bevölkerung in den jeweiligen Ländern ist, die die Kosten der Krise zu tragen hat (vgl. OECD 2014). In der aktuellen Ausgabe des Kurswechsel werden die gesellschaftlichen Folgewirkungen der Krise näher in den Fokus gerückt und gezeigt werden, dass trotz massiven Sozialabbaus in einigen Mitgliedstaaten auch unterschiedliche Praktiken der Solidarität und des Widerstandes entstanden sind. Unsere besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf zumeist vernachlässigten Dimensionen in der Erforschung der Finanz- und Wirtschaftskrise: der sozialen Reproduktion und dem Alltag der Menschen. Unter sozialer Reproduktion werden alle Tätigkeiten, die haushaltsnahe ausgeführt werden, wie das Kochen, Waschen, Putzen und Pflegen von Angehörigen, aber auch Dienste, die die nähere NachbarInnenschaft umfassen, verstanden. All die täglichen kleinen Handlungen des informellen Warentausches, der nachbarschaftlichen Hilfe und der Unterstützung durch Kommunen und sogar von Schulklassen rücken damit in den Blick. Dass diese Tätigkeiten zunehmend von Privatpersonen oder in Subsistenzwirtschaft ausgeführt werden, zeigt, inwiefern „ein Blick aus der Küche“ (Elson 2012) hilft, die alltäglichen Dimensionen einer „Vielfach-Krise“(Demirovic / Dück / Becker / Bader 2011) zu erfassen. Dort, wo der Sozialstaat zunehmend nicht mehr handlungsfähig ist, wie z.B. in Griechenland oder in Slowenien, greifen Menschen auf andere Formen der Unterstützung zurück, die oft von Frauen organisiert oder ausgeführt werden.
Das Debattenforum befasst sich einmal mehr mit den aktuellen geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und deren Wirksamkeit.
Mit Beiträgen von: Brigitte Aulenbacher /Almut Bachinger /Fabienne Décieux, Brigitte Bargetz, Christiane Marty, Marina Papadaki / Samy Alexandridis / Stefania Kalogeraki, Liljana Rihter, Tania Toffanin, Peter Weissenburger, Stefanie Wöhl, Stefan Ederer / Lisa Mittendrein / Valentin Schwarz, Philipp Heimberger, Bert Werber
Herausgegeben von Stefanie Wöhl, Julia Hofmann und Christa Schlager
Den neuen Kurswechsel hier bestellen.
Radiosendung zu den Mythen des Reichtums
Petra Sauer und Julia Hofmann haben mit Martin Dopler und René Schuster in der Sendung „Die neue Stadt“ auf Radio Helsinki über die zentralen Thesen unseres Buches „Mythen des Reichtums“ diskutiert.
Die Sendung gibts hier zum Nachhören: http://helsinki.at/programm/48900
Soziale Reproduktion, Alltag, Krise. Perspektiven auf Europa
Soziale Reproduktion, Alltag, Krise. Perspektiven auf Europa
Präsentation des neuen Kurswechsel-Heftes
Wo? Konferenzraum des Institutes für Politikwissenschaft der Universität Wien (NIG, 2.Stock, Universitätsstraße 7)
Moderation: Petra Sauer (VrauWL)
Debattenforum zur Steuerreform erschienen!
Aus aktuellem Anlass: Unser Debattenforum zur „Lohnsteuer runter“-Kampagne ist nun online verfügbar: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2014/heft-42014-banken-bucher-und-bilanzen/
„Erbschaften besteuern!“ ist einmal mehr gefragt
Ende 2013 startete die Initiative „Erbschaften besteuern!“, für die wir damals eine eigene Homepage angelegt haben. Nun gewinnt die Forderung nach mehr Verteilungsgerechtigkeit erneut an Dringlichkeit – denn die Steuerreform der Bundesregierung droht zu einem Schutzprogramm für Reiche zu werden. Auf leistungslose Vermögenseinkommen sind seit Abschaffung der Erbschaftssteuer keine Steuern fällig, gleichzeitig ist die Steuerbelastung auf Arbeitseinkommen in Österreich hoch. weiterlesen »
5.3., 18h: Präsentation Euromemorandum 2015
What future for the European Union – Stagnation and Polarisation or new Foundations?
5. März, 18 Uhr, C3 – Zentrum für Internationale Entwicklung (Sensengasse 3, 1090 Wien)
Aufgrund des regen Interesses gibt es zusätzlich einen Live-Stream (sowie eine Veranstaltungsdokumentation inkl. Videoaufzeichnung im Nachhinein):
Wohin geht die EU? Stehen die Zeichen weiter auf Stagnation, Austerität und verschärfte Ungleichheiten? Oder gelingt der Kurswechsel? Die Präsentation des EuroMemorandum 2015 greift diese Fragen für eine kritische Bestandsaufnahme und Diskussion von alternativen ökonomischen Optionen auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie die vorherrschende EU-Krisenpolitik durch die gegenwärtigen Umbrüche in Griechenland und Spanien herausgefordert wird.
Willkommensworte: Romana Brait (BEIGEWUM)
Studienpräsentation: Werner Raza (ÖFSE, EuroMemo Group)
Schwerpunktreferate: Marica Frangakis (Nicos Poulantzas Institut, Athen, und EuroMemo Group), Iván H. Ayala (econoNuestra und Podemos, Madrid), Elisabeth Springler (Fachhochschule des bfi Wien).
Veranstaltet von BEIGEWUM und ÖFSE in Kooperation mit der Wirtschaftspolitischen Akademie.
Anmeldung unter: office[at]oefse.at, Veranstaltung ist in englischer Sprache!
11.3., 18:30 – Studienpräsentation: Zugangsbeschränkungen und Chancen(un)gleichheit im österreichischen Hochschulsystem
Eine gemeinsame Veranstaltung der AK Wien, BEIGEWUM und des Republikanischen Clubs.
11. März, 18.30 Uhr im Republikanischen Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien
Bildungspolitische Fragestellungen zählen in Österreich zu den heftig diskutierten Themen. Einerseits stellt sich die Frage nach effizienter Mittelverwendung mit dem Ziel ein möglichst hohes Bildungsniveau innerhalb der Gesellschaft zu erreichen, andererseits spiegeln Diskussionen rund um die Hochschulpolitik den Wunsch wider, durch Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren die angespannte Lage der Unterfinanzierung bei gleichzeitiger Hörsaalüberfüllung zu entschärfen. Die Chancengleichheit bleibt dabei allerdings auf der Strecke. Die durchgeführte Studie zeigt eindrücklich, wie Zugangsbeschränkungen und Aufnahmeverfahren zu verstärkter sozialer Selektion führen und Bildung nach wie vor über den soziokulturellen Status vererbt wird.
Es diskutieren die Studienautorinnen Claudia Friesinger und Anna Palienko sowie Sonja Staack – Referentin im Vorstandsbereich Hochschule und Forschung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Moderation: Jana Schultheiss (BEIGEWUM)
12.3., 18:30 – Podiumsdiskussion: Die wirtschaftspolitische Debatte am Prüfstand – Kritische Debattenbeiträge als Wegbereiter für eine neue Wirtschaftspolitik
DONNERSTAG, 12.03.2015 / 18:30 UHR FACHBUCHHANDLUNG DES ÖGB-VERLAGS, RATHAUSSTRASSE 21, 1010 WIEN
Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise geriet das wirtschaftspolitische Leitbild der Überlegenheit unregulierter Märkte gehörig ins Wanken, ohne jedoch zu stürzen. Heute ist die öffentliche Debatte zwar vielfältiger, doch nach wie vor dominiert vom neoliberalen Paradigma. Zwei kürzlich erschienene Bücher versuchen den Raum für eine breitere Diskussion der Wirtschaftspolitik zu öffnen. Im Rahmen der Veranstaltung werden zentrale Aussagen der Bücher „Die Krise verstehen“ und „Mythen des Reichtums“ dargestellt und darüber diskutiert, welchen Beitrag derlei Projekte für eine weniger vorurteilsbehaftete bzw. von den Interessen ökonomisch starker Gruppen unabhängigeren wirtschaftspolitischen Debatte leisten.
Am Podium:
JOSEPH GEPP / Journalist der Stadtzeitung Falter und Herausgeber des Buchs „Die Krise verstehen“
JULIA HOFMANN / Redaktion der BEIGEWUM-Zeitschrift „Kurswechsel“ und Mitautorin des Buchs „Mythen des Reichtums“
MARKUS MARTERBAUER / AK Wien und Vorsitzender des Redaktionskommittes der „Arbeit&Wirtschaft“
Moderation SONJA FERCHER / Chefredakteurin „Arbeit&Wirtschaft“
Eine Veranstaltung der Arbeit & Wirtschaft in Kooperation mit Beigewum, AK Wien, ÖGB Verlag, besserewelt.at, falter.at
ANMELDUNG: veranstaltung[at]oegbverlag.at
BUCHBESTELLUNGEN: besserewelt.at