Politische Ökonomie Österreichs: Buchinfo und Inhaltsverzeichnis
Der EU-Beitritt 1995 hatte tiefgehenden Einfluss auf wirtschaftliche und politische Prozesse in Österreich. Die Politische Ökonomie Österreichs bietet einen kritischen Überblick über Veränderungen und Kontinuitäten der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten 20 Jahre.
Das Buch geht folgenden Fragen nach: Wie hat sich die Struktur der Wirtschaftssektoren verändert? Ist das Osteuropa-Engagement der österreichischen Unternehmen eine Erfolgsgeschichte? Welche politischen Kräfteverhältnisse haben diese Entwicklungen vorangetrieben? In welche Richtung haben sich die Budget- und Geldpolitik entwickelt? Wie sieht die Sozialpartnerschaft heute aus? Welche Tendenzen lassen sich in der Gleichstellungs- und Migrationspolitik feststellen? Wie hat sich die Verteilung von Einkommen und Vermögen geändert?
Die AutorInnen dieses Sammelbandes geben einen ebenso umfassenden wie anschaulichen Überblick über zentrale Entwicklungslinien in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und präsentieren auch detaillierte empirische Befunde.
BEIGEWUM (Hg.)
Politische Ökonomie Österreichs Kontinuitäten und Veränderungen seit dem EU-Beitritt
376 Seiten, englische Broschur, 19.90 €
ISBN: 978385476–458‑8
INHALT
7 Joachim Becker, Valerie Bösch, Romana Brait, Georg Feigl, Tobias Orischnig, Philipp Poyntner, Jana Schultheiss
Einleitung: Politische Ökonomie Österreichs – Kontinuitäten und Wandel seit dem EU-Beitritt
Veränderungen im Akkumulations- und Entwicklungsmodell Österreichs: Die Makroperspektive und die Sektoren
34 Stefan Ederer, Engelbert Stockhammer, Predrag Ćetković
20 Jahre Österreich in der EU – Neoliberale Regulationsweise und exportgetriebenes Akkumulationsregime
59 Silvia Angelo, Markus Marterbauer
Ist alles besser in der Realwirtschaft? Zum Revival der Industriepolitik
77 Irmi Salzer
Agrarsektor: Es grünt nicht grün?
90 Christina Wieser, Thomas Zotter
Österreichs Banken: 20 Jahre im Dreieck von Finanzvermögen, Bankbilanzen und Unternehmensfinanzierung
108 Sandra Breiteneder
Strukturwandel und Herausforderungen des kommerziellen Dienstleistungssektors
12o Karin Heitzmann, August Österle, Astrid Pennerstorfer
Soziale Dienstleistungen in Österreich: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
132 Joachim Becker, Franziska Disslbacher, Rudy Weissenbacher
Zwischen Deutschland und Osteuropa: Österreichs neue Mittellage
156 Christian Reiner, Helmut Gassler, Sascha Sardadvar
Österreichische Regionalentwicklung zwischen neuer Dynamik und alter Stabilität
Veränderungen des politischen Modells und der Politikfelder
176 Emmerich Tálos
Austrokorporatismus zwischen Kontinuität und Veränderung – EU-Beitritt als ein Bestimmungsfaktor für Veränderungen
198 Elisabeth Blaha
Geld- und Währungspolitik: Die EZB im Spannungsfeld von Notenbankunabhängigkeit, Krisenbekämpfung und Politiksteuerung
218 Georg Feigl, Christa Schlager
Budgetpolitik im Zeichen von Europäisierung und Neoliberalisierung
241 Christine Mayrhuber
Sozialpolitische Entwicklungen in Österreich
260 Susanne Pernicka, Bettina Stadler
Beschäftigungspolitik
275 Ilker Ataç, Christoph Reinprecht
Europäisierung der Migrationspolitik: Mobilität nach innen, Abschottung nach außen
293 Katharina Mader, Jana Schultheiss, Edith Waltner
Auswirkungen der EU-Gleichstellungspolitik auf die Situation von Frauen in Österreich
309 Jürgen Schneider, Hanna Simons, Tobias Orischnig
Energiepolitik
Wer sind die GewinnerInnen und VerliererInnen?
326 Stefan Angel
Soziale Klassenstruktur und Lebenslagen 1995 bis 2013
348 Wilfried Altzinger, Mathias Moser, Matthias Schnetzer
Die Entwicklung der Verteilung von Einkommen und Vermögen seit dem EU-Beitritt 1995
Podiumsdiskussion: Perspektiven fortschrittlicher Wirtschaftstheorie und -praxis
Montag, 15. Juni 2015, 19.30 Uhr
Republikanischer Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien
Auf die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hat die herrschende Ökonomie kaum Antworten geben können bzw. haben ihre Lösungsvorschläge die Krise noch weiter verstärkt. Dennoch hat kein umfassender Kurswechsel im Diskurs stattgefunden und auch keine Änderung der einseitigen Lehre an den Universitäten. Jedoch ist die Kritik an der herrschenden ökonomischen Lehre in den letzten Jahren lauter geworden. Von der internationalen Studierendeninitiative International Student Initiative for Pluralism in Economics (ISIPE) bis zu dem finanziell stark aufgestellten Institute for New Economic Thinking (INET) haben sich viele Leute zusammengeschlossen, um Perspektiven für eine andere Wirtschaftswissenschaft aufzuzeigen. Aber wie kann und soll es jetzt weitergehen? Die Universitäten selbst scheinen relativ unbeeindruckt und die meisten Regierungen in Europa hängen immer noch dem Dogma der Austeritätspolitik an. Die Veranstaltung soll eine Diskussion darüber bieten, welche die strategischen Optionen für fortschrittliche Wirtschaftspolitik und ‑theorie sind. Ist ein Eindringen in neoklassisch geprägte Institute überhaupt möglich? Oder sollte man sich auf außeruniversitäre Wirtschaftsforschung beschränken? Wie kann man progressive Erklärungsansätze und Politikvorschläge in der öffentlichen Wahrnehmung platzieren?
Es diskutieren:
Franziska Disslbacher, Studentin, Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien
Klemens Himpele, Volkswirt, Stadt Wien, MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik
Ralf Ptak, Wirtschaftswissenschaftler Universität Köln, Wissenschaftlichen Beirat Attac (Lindauer Manifest), Netzwerk Plurale Ökonomik
Moderation: Romana Brait, BEIGEWUM
Eine gemeinsame Veranstaltung des BEIGEWUM, der Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien, Roter Börsen Krach und der Mastervertretung VW.Sozök.SEPP.
Das neue Buch des BEIGEWUM ist erschienen!
Wir freuen uns sehr, das neue Buch des BEIGEWUM vorstellen zu dürfen!
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts analysiert der Sammelband Politische Ökonomie Österreichs gesellschaftliche, ökonomische und politische Entwicklungen.
Der EU-Beitritt 1995 hatte tiefgehenden Einfluss auf wirtschaftliche und politische Prozesse in Österreich: Was ist seitdem in der Sozial‑, Wirtschafts- und Finanzpolitik passiert? Welche Auswirkungen hatte der Beitritt auf die Gleichstellungspolitik und Migration? Wie hat sich die Struktur der Wirtschaft verändert? Welche politischen Kräfteverhältnisse haben diese Prozesse vorangetrieben? Und wer sind die Gewinnerinnen und wer die Verlierer dieser Entwicklungen?
Zahlreiche Autorinnen und Autoren – ÖkonomInnen, PolitikwissenschaftlerInnen, SoziologInnen, uvm. – geben Antworten auf diese und viele weitere Fragestellungen. Sie zeigen Veränderungen und Kontinuitäten aus unterschiedlichen Blickwinkeln und geben damit einen umfassenden Überblick über zentrale Entwicklungslinien in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Die erste Präsentation des Buches findet am Dienstag den 2.6. 2015 um 18:30 in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags statt.
Hier bestellen: http://www.besserewelt.at/politische-oekonomie-oesterreichs
20 Jahre EU-Beitritt – Umbrüche in der Politischen Ökonomie Österreichs
Buchvorstellung und Diskussion
Dienstag, 2.6.2015 um 18:30 Uhr in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags, Rathausstraße 21, 1010 Wien
Wie haben sich Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in Österreich seit dem EU-Beitritt verändert? Was ist in Sozial‑, Wirtschafts- und Finanzpolitik passiert? Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts widmet sich der BEIGEWUM im Buch „Politische Ökonomie Österreichs“ diesen Fragestellungen. Zahlreiche Autorinnen und Autoren – ÖkonomInnen, PolitikwissenschaftlerInnen, SoziologInnen, etc. – analysieren Veränderungen und Kontinuitäten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Vier der Autorinnen und Autoren diskutieren anlässlich des neu erscheinenden Buches, ob der EU-Beitritt politische und ökonomische Umbrüche oder doch nur more of the same bedeutete:
- Joachim Becker (WU Wien; Kurswechsel und BEIGEWUM): Vorstellung des Buches
- Stefan Ederer (WIFO): 20 Jahre Österreich in der EU – Neoliberale Regulationsweise und exportgetriebenes Akkumulationsregime
- Christa Schlager (AK Wien; Kurswechsel und BEIGEWUM): Budgetpolitik um Zeichen von Europäisierung und Neoliberalisierung
- Jana Schultheiss (BEIGEWUM): Auswirkungen der EU-Gleichstellungspolitik auf die Situation von Frauen in Österreich
Moderation: Lukas Lehner (Wirtschaftspolitische Akademie)
Das Buch erscheint Ende Mai im mandelbaum verlag: Link zum Buch
Debattenforum Kurswechsel 1/2015 online!
Die aktuelle Debatte steht unter dem Titel „Geld aus dem Helikopter? Von „Quantitative Easing“ zu monetärer Staatsfinanzierung“ und beschäftigt sich in drei spannenden Artikeln mit verschiedenen Aspekten dieser Thematik: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2015/heft-12015-soziale-reproduktion-alltag-krise-perspektiven-auf-europa/
Der Kurswechsel 1 (2015) ist erschienen! Thema: Soziale Reproduktion, Alltag, Krise
In vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 auch die soziale Sicherung der Bevölkerung zunehmend in Bedrängnis geraten, da viele Staaten ihre Sozialausgaben gekürzt und Entlassungen im öffentlichen Sektor stattgefunden haben. Viele Studien belegen mittlerweile, dass es vor allem die Bevölkerung in den jeweiligen Ländern ist, die die Kosten der Krise zu tragen hat (vgl. OECD 2014). In der aktuellen Ausgabe des Kurswechsel werden die gesellschaftlichen Folgewirkungen der Krise näher in den Fokus gerückt und gezeigt werden, dass trotz massiven Sozialabbaus in einigen Mitgliedstaaten auch unterschiedliche Praktiken der Solidarität und des Widerstandes entstanden sind. Unsere besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf zumeist vernachlässigten Dimensionen in der Erforschung der Finanz- und Wirtschaftskrise: der sozialen Reproduktion und dem Alltag der Menschen. Unter sozialer Reproduktion werden alle Tätigkeiten, die haushaltsnahe ausgeführt werden, wie das Kochen, Waschen, Putzen und Pflegen von Angehörigen, aber auch Dienste, die die nähere NachbarInnenschaft umfassen, verstanden. All die täglichen kleinen Handlungen des informellen Warentausches, der nachbarschaftlichen Hilfe und der Unterstützung durch Kommunen und sogar von Schulklassen rücken damit in den Blick. Dass diese Tätigkeiten zunehmend von Privatpersonen oder in Subsistenzwirtschaft ausgeführt werden, zeigt, inwiefern „ein Blick aus der Küche“ (Elson 2012) hilft, die alltäglichen Dimensionen einer „Vielfach-Krise“(Demirovic / Dück / Becker / Bader 2011) zu erfassen. Dort, wo der Sozialstaat zunehmend nicht mehr handlungsfähig ist, wie z.B. in Griechenland oder in Slowenien, greifen Menschen auf andere Formen der Unterstützung zurück, die oft von Frauen organisiert oder ausgeführt werden.
Das Debattenforum befasst sich einmal mehr mit den aktuellen geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und deren Wirksamkeit.
Mit Beiträgen von: Brigitte Aulenbacher /Almut Bachinger /Fabienne Décieux, Brigitte Bargetz, Christiane Marty, Marina Papadaki / Samy Alexandridis / Stefania Kalogeraki, Liljana Rihter, Tania Toffanin, Peter Weissenburger, Stefanie Wöhl, Stefan Ederer / Lisa Mittendrein / Valentin Schwarz, Philipp Heimberger, Bert Werber
Herausgegeben von Stefanie Wöhl, Julia Hofmann und Christa Schlager
Den neuen Kurswechsel hier bestellen.
Radiosendung zu den Mythen des Reichtums
Petra Sauer und Julia Hofmann haben mit Martin Dopler und René Schuster in der Sendung „Die neue Stadt“ auf Radio Helsinki über die zentralen Thesen unseres Buches „Mythen des Reichtums“ diskutiert.
Die Sendung gibts hier zum Nachhören: http://helsinki.at/programm/48900
Soziale Reproduktion, Alltag, Krise. Perspektiven auf Europa
Soziale Reproduktion, Alltag, Krise. Perspektiven auf Europa
Präsentation des neuen Kurswechsel-Heftes
Wo? Konferenzraum des Institutes für Politikwissenschaft der Universität Wien (NIG, 2.Stock, Universitätsstraße 7)
Moderation: Petra Sauer (VrauWL)
Debattenforum zur Steuerreform erschienen!
Aus aktuellem Anlass: Unser Debattenforum zur „Lohnsteuer runter“-Kampagne ist nun online verfügbar: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2014/heft-42014-banken-bucher-und-bilanzen/
„Erbschaften besteuern!“ ist einmal mehr gefragt
Ende 2013 startete die Initiative „Erbschaften besteuern!“, für die wir damals eine eigene Homepage angelegt haben. Nun gewinnt die Forderung nach mehr Verteilungsgerechtigkeit erneut an Dringlichkeit – denn die Steuerreform der Bundesregierung droht zu einem Schutzprogramm für Reiche zu werden. Auf leistungslose Vermögenseinkommen sind seit Abschaffung der Erbschaftssteuer keine Steuern fällig, gleichzeitig ist die Steuerbelastung auf Arbeitseinkommen in Österreich hoch. weiterlesen »