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Buchpräsentation & Vortrag: Mythen des Reichtums. Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet.

27. November 2014 – 14:11 Uhr

Buch­prä­sen­ta­ti­on & Vor­trag: Mythen des Reich­tums. War­um Ungleichheit
unse­re Gesell­schaft gefährdet.
Diens­tag, 9. Dezem­ber 2014 | 19.00 Uhr | Wis­sens­turm Linz

Reich­tum – wann ist viel zu viel? Vor­trag mit Mar­tin Schürz, Gruppenleiter
für mone­tä­re Ana­ly­sen, Öster­rei­chi­sche Nationalbank

Armut und Reich­tum sind die bei­den Pole der sozia­len Ver­tei­lung. Während
über Armut viel bekannt ist, wird über Reich­tum zwar viel gemut­maßt, aber
wenig gewusst. Mit der Ver­öf­fent­li­chung von Haus­halts­be­fra­gun­gen der
Euro­päi­schen Zen­tral­bank ste­hen erst­mals ver­gleich­ba­re Ver­mö­gens­da­ten für
die Euro­zo­ne zu Ver­fü­gung. Aller­dings: Rei­che Men­schen ver­ste­hen es, ihr
Ver­mö­gen neu­gie­ri­gen Bli­cken zu ent­zie­hen. Daten über Ver­mö­gen sind
wei­ter­hin rar.
Dabei ist Reich­tum ein Macht­fak­tor, eine hohe Vermögenskonzentration
schwächt die Demo­kra­tie. Im Vor­trag geht der Öko­nom und Reichtumsforscher
Mar­tin Schürz der Fra­ge nach, wie es um Ver­mö­gen in Öster­reich und in
Euro­pa bestellt ist und wie Reich­tum von der Bevöl­ke­rung wahrgenommen
wird: Wann ist viel zu viel?
Bei der Ver­an­stal­tung wer­den das neue Buch von BEIGEWUM, Attac und
Armuts­kon­fe­renz prä­sen­tiert sowie die Home­page www.reichtumsmythen.at des
Marie Jaho­da – Otto Bau­er Insti­tu­tes vorgestellt.

Warum sich die Mittelschicht von den Reichen nicht in Geiselhaft nehmen lassen darf – Buchpräsentation: Mythen des Reichtums

27. November 2014 – 13:34 Uhr

War­um sich die Mit­tel­schicht von den Rei­chen nicht in Gei­sel­haft neh­men las­sen darf. Buch­prä­sen­ta­ti­on: Mythen des Reichtums

Mitt­woch, 3.12.2014

Aula im Alten AKH

18:30h – 20:30h

Anschlie­ßend: Geträn­ke und Brötchen

»Wir sind alle Teil der Mit­tel­schicht, die gro­ßen sozia­len Ver­wer­fun­gen von frü­her sind über­wun­den«  Dies wol­len uns aktu­ell unter­schied­li­che Kam­pa­gnen glau­ben machen um die Inter­es­sen des obers­ten Pro­zents zu wah­ren. Der Begriff der Mit­tel­schicht ist dafür stra­te­gisch gewählt, weil sich der Groß­teil der Bevöl­ke­rung selbst der Mit­tel­schicht zuord­net: Rei­che­re rech­nen sich ger­ne arm, Ärme­re ger­ne reich. Über die tat­säch­li­che Ver­tei­lung und Kon­zen­tra­ti­on von Reich­tum wird wenig gewusst, weil Daten dazu rar sind. Aber wo viel gemut­maßt und geglaubt wer­den muss, wird auch viel gelogen.

Das Buch Mythen des Reich­tums stellt sol­chen Behaup­tun­gen Fak­ten ent­ge­gen, wel­che unter ande­rem auf aktu­el­len Daten der Ver­mö­gens­ver­tei­lung in Öster­reich basie­ren. Aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven wird den Stra­te­gien der Recht­fer­ti­gung von Reich­tum und sozia­ler Ungleich­heit nach­ge­gan­gen. Dar­aus wird prä­sen­tiert und dis­ku­tiert, wie sozi­al und öko­no­misch Durch­läs­sig unse­re Gesell­schaft ist, wer mit der Bezeich­nung Mit­tel­schicht gemeint sein könn­te und wel­che Fol­gen kon­zen­trier­ter Reich­tum für die Demo­kra­tie hat.

§  Wie repro­du­ziert sich Reich­tum? (Ste­fan Humer, WU Wien)

§  Wer ist die Mit­tel­schicht, wer sind die ande­ren? (Miri­am Rehm, AK Wien)

§  Was bedeu­tet Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on für die Demo­kra­tie? (Mar­tin Schenk, Die Armutskonferenz)

Mode­ra­ti­on: Rosa Lyon, ORF

Ver­an­stal­tet von BEIGEWUM, Attac Öster­reich und der Armutskonferenz

Im Rah­men der Buch­vor­stel­lung wird die dazu gestal­te­te Home­page www.reichtumsmythen.at des Jaho­da-Bau­er Insti­tu­tes vorgestellt.

Vor­be­stel­lun­gen hier

Mehr Infor­ma­tio­nen hier

Zum Ver­lag geht es hier

Präsentation & Diskussion: Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2015 – Arbeitslosigkeit bekämpfen!

20. November 2014 – 13:34 Uhr

20. Nov 2014 | 19.00 Uhr | Wie­ner Ura­nia, Mitt­le­rer Saal (Ein­gang Rück­sei­te) Ura­ni­a­stra­ße 1, 1010 Wien


Die Alli­anz „Wege aus der Kri­se“ lädt anläss­lich der Prä­sen­ta­ti­on des Zivil­ge­sell­schaft­li­chen Zukunfts­bud­gets 2015 zur Podi­ums­dis­kus­si­on in die Wie­ner Ura­nia (mitt­le­rer Saal). Das Zukunfts­bud­get 2015 legt im Zei­chen aktu­el­ler Her­aus­for­de­run­gen den Schwer­punkt dar­auf, Arbeits­lo­sig­keit zu bekämp­fen. Es zeigt, wie durch eine sozi­al gerech­te Steu­er­re­form, Arbeits­zeit­ver­kür­zung und Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen Arbeits­plät­ze geschaf­fen und sozia­le Grund­rech­te gesi­chert wer­den können.

Erst­mals beinhal­tet das Zukunfts­bud­get auch eine makro­öko­no­mi­sche Ein­bet­tung, also eine gesamt­wirt­schaft­li­che Pro­gno­se der Ver­än­de­run­gen, die mit dem Zukunfts­bud­get mög­lich wer­den. Die­sen makro­öko­no­mi­schen Blick wird Phil­ipp Poyn­t­ner (Bei­gewum) als Podi­ums­teil­neh­mer mit uns tei­len. Außer­dem dis­ku­tie­ren Vero­ni­ka Kron­ber­ger (Vor­sit­zen­de Platt­form Genera­ti­on Prak­ti­kum, GPA-djp), Jörg Fle­cker (Sozio­lo­ge, Uni­ver­si­tät Wien) und Johan­nes Wahl­mül­ler (Glo­bal 2000).

Wei­te­re Infos gibts hier: http://bit.ly/1Apq6Bb

Um Anmel­dung unter presse@wege-aus-der-krise.at wird gebeten

Kurs­wech­sel für ein gutes Leben

22. Oktober 2014 – 11:27 Uhr

Der neue Kurs­wech­sel 2/​214 ist da! Das Edi­to­ri­al und das Debat­ten­fo­rum kön­nen hier online gele­sen wer­den, der Kurs­wech­sel kann hier bestellt wer­den.

Aus dem Editorial:

Nach sechs Jah­ren „muddling through“ ist der Miss­erfolg der euro­päi­schen Kri­sen­lö­sungs­stra­te­gie, die vor­ran­gig auf Aus­teri­tät, Arbeits­markt­fle­xi­bi­li­sie­rung, wei­te­re Export­ori­en­tie­rung außer­halb der EU und Umver­tei­lung nach oben setzt, offen­sicht­lich. Das im Ver­trag von Lis­sa­bon for­mu­lier­te Ver­spre­chen einer „nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung Euro­pas“, die auf „Voll­be­schäf­ti­gung und sozia­len Fort­schritt abzielt“, wirkt zuneh­mend unglaub­wür­dig. Die über 25 Mil­lio­nen Arbeits­lo­sen und 125 Mil­lio­nen von Armut oder sozia­ler Aus­gren­zung bedroh­ten Men­schen – jeweils um eini­ge Mil­lio­nen mehr als vor der Kri­se – las­sen die rea­len Ver­schlech­te­rung deut­lich zu Tage tre­ten. Gleich­zei­tig blei­ben drän­gen­de Umwelt­pro­ble­me, wie ins­be­son­de­re der Kli­ma­wan­del, nach wie vor unge­löst. Weni­ger klar ist jedoch der Weg zu geeig­ne­ten Alter­na­ti­ven: Wie kön­nen sozia­le und öko­lo­gi­sche Pro­ble­me gemein­sam gelöst wer­den? Ist ledig­lich ein höhe­res Wirt­schafts­wachs­tum not­wen­dig, um die der­zei­ti­gen Pro­ble­me zu lösen? Lie­ße es sich über­haupt wie­der errei­chen? Oder braucht es eine radi­ka­le Wen­de, um ein bes­se­res Leben für alle zu ermög­li­chen? Die­se Fra­gen waren Aus­gangs­punkt für eine Serie von vier Ver­an­stal­tun­gen unter dem Titel die­ser Aus­ga­be des Kurs­wech­sels, die im ver­gan­ge­nen Jahr von AK Wien und Grü­ner Bil­dungs­werk­statt in Koope­ra­ti­on mit dem BEIGEWUM, der zivil­ge­sell­schaft­li­chen Alli­anz, „Wege aus der Kri­se“, ATTAC, der Katho­li­schen Arbeit­neh­me­rIn­nen-Bewe­gung, dem Mat­ters­bur­ger Kreis für Ent­wick­lungs­po­li­tik und der Initia­ti­ve „Euro­pa geht anders“ orga­ni­siert wur­de. Die gemein­sa­me Basis bil­de­te die Suche nach einem über­zeu­gen­den sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­ons­pro­jekt in Euro­pa, das auf ein mög­lichst gutes Leben für mög­lichst vie­le Men­schen abzielt. Nicht die Anein­an­der­rei­hung der alt­be­kann­ten „keyne­sia­ni­schen“ und „wachs­tums­kri­ti­schen“ Posi­tio­nen, son­dern eine pro­duk­ti­ve Syn­the­se der Inter­pre­ta­ti­on der euro­päi­schen Kri­se aus einer öko­lo­gi­schen und einer sozia­len Per­spek­ti­ve soll­te erreicht werden.“

Das Debat­ten­fo­rum (hier online ver­füg­bar) beschäf­tigt sich schließ­lich mit dem TTIP, dem immer wei­te­re Krei­se zie­hen­den Trans­at­lan­ti­schen Frei­han­dels- und Inves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­men zwi­schen der EU und den USA.

Die Zukunft der EU?: EUROMEMO online

22. Oktober 2014 – 11:18 Uhr

Wohin geht die EU? Ste­hen die Zei­chen wei­ter auf Sta­gna­ti­on und ver­schärf­te Pola­ri­sie­rung? Oder gelingt der Kurs­wech­sel? Die­sen Fra­gen ging die 20. EURO­ME­MO-Kon­fe­renz für alter­na­ti­ve Wirt­schafts­po­li­tik Ende Sep­tem­ber nach. Die Doku­men­ta­ti­on der sechs Work­shops fin­det sich hier – die Inputs der über 80 Teil­neh­me­rIn­nen wid­me­ten sich sowohl „klas­si­schen“ Bau­stel­len wie z.B. der fort­ge­setz­ten Ent­de­mo­kra­ti­sie­rung der EU-Wirt­schafts- und Fis­kal­po­li­tik als auch neue­ren Flagg­schiff­pro­jek­ten wie dem dem EU-USA Frei­han­dels­ab­kom­men „TTIP“. Die Dis­kus­sio­nen in Rom sind direkt in die Vor­be­rei­tung der Publi­ka­ti­on des EUROMEMOS 2015 über­gan­gen. Die Ver­öf­fent­li­chung die­ser jähr­li­chen Ana­ly­sen und Poli­tik­emp­feh­lun­gen zur EU-Ent­wick­lung ist für Dezem­ber in Aus­sicht gestellt.

Soziale Proteste in der Krise

26. Mai 2014 – 20:17 Uhr
Prä­sen­ta­ti­on und Dis­kus­si­on des neu­en Kurs­wech­sel-Hef­tes des BEIGEWUM zum
The­ma „Sozia­le Pro­tes­te in der Kri­se“ am Diens­tag, den 17. Juni 2014 in den Räum-
lich­kei­ten der VHS Linz (Wis­sens­turm).


Die EU ist der­zeit mit der schlimms­ten wirt­schaft­li­chen und sozia­len Kri­se ihrer Geschich­te kon­fron­tiert. Sozia­le Ungleich­hei­ten, Arbeits­lo­sig­keit und Armut neh­men vor allem in den süd- und ost­eu­ro­päi­schen Län­dern Euro­pas stark zu. Die neo­li­be­ra­le EU-Kri­sen­po­li­tik, bei der ver­sucht wird die Kri­se vor­wie­gend über Ein­spa­run­gen, das Her­ab­set­zen von sozia­len Stan­dards und Pri­va­ti­sie­run­gen zu bewäl­ti­gen, trägt ihr Übri­ges dazu bei die sozia­le Kri­se in Euro­pa wei­ter zu ver­schär­fen. In vie­len euro­päi­schen Län­dern weh­ren sich jedoch (gro­ße) Tei­le der Bevöl­ke­rung gegen die­se EU-Kri­sen­po­li­tik. Euro­pa­weit bekannt sind etwa die Indignad@s in Spa­ni­en, die Streik­be­we­gun­gen in Grie­chen­land oder das Pro­test­bünd­nis Block­u­py. Die Pro­tes­tie­ren­den for­dern einen Wan­del in der Wirt­schafts- und Sozi­al­po­li­tik sowie den Auf­bau eines ande­ren, also eines sozia­le­ren und eines demo­kra­ti­sche­ren Europas.

Im neu­en Kurs­wech­sel-Heft und in der Podi­ums­dis­kus­si­on wer­den die Chan­cen und Gren­zen die­ser Pro­test­be­we­gun­gen dis­ku­tiert: Wo ist der Wider­stand gegen die neo­li­be­ra­le EU-Kri­sen­po­li­tik beson­ders stark, wo nicht? Wie las­sen sich die regio­na­len Dis­pa­ri­tä­ten erklä­ren? Wie erfolg­reich waren die Pro­test­be­we­gun­gen in den ein­zel­nen Län­dern Euro­pas bis­her? Gibt es neben den natio­na­len Kämp­fen auch Aus­sicht auf eine euro­päi­sche Pro­test­be­we­gung? Wel­che Rol­le spie­len in die­sem Zusam­men­hang NGOs, Gewerk­schaf­ten und sozia­le Bewe­gun­gen? Was bedeu­ten die Ergeb­nis­se der EU-Wahl für sozia­le Bewe­gun­gen in Europa?


Podi­ums­dis­kus­si­on mit:
Alex­an­dra Strick­ner (Attac)
Joa­chim Becker (WU Wien, BEIGEWUM)
Julia Hof­mann (JKU Linz, BEIGEWUM)


Wann? Diens­tag, den 17. Juni 2014, 19.30 bis ca. 21.00
Wo? Ver­an­stal­tungs­saal E09 im Erd­ge­schoss im Wis­sens­turm (VHS Linz)

„Economics of Inequality“

26. Mai 2014 – 20:10 Uhr

Am nächs­ten Wochen­en­de (30./31.5.2014) fin­det an der WU Wien die Jah­res­kon­fe­renz der Natio­nal­öko­no­mi­schen  Gesell­schaft (NOeG) zum The­ma „Eco­no­mics of Ine­qua­li­ty“ statt.

Die drei Ple­nar­ver­an­stal­tun­gen sind frei zugän­gig für alle; das gesam­te wis­sen­schaft­li­che Pro­gramm ist frei zugän­gig für Stu­den­ten (Vor­anmel­dung not­wen­dig: http://www.wu.ac.at/economics/vw-zentrum/events/economicsofinequality).

Das genaue Pro­gramm fin­det sich unter:

http://www2.wu.ac.at/noeg2014/

Die Kurz­fas­sun­gen der bei­den Key­note Lec­tures von Sir T. Atkin­son und G. Cor­neo fin­den sich in der Wr. Ztg. von morgen:

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/vermessungen/632514_Probleme-mit-der-Ungleichheit.html

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/vermessungen/632523_Kampf-um-Lebenschancen.html

Feministische Perspektiven auf die Ökonomie und ihre Krisen. Buch- und Kurswechsel-Präsentation Feministische Ökonomie

22. Mai 2014 – 13:50 Uhr

Zeit: Mitt­woch, 11. Juni 2014, 19.00 Uhr
Ort: TC.0.01 (Tea­ching Cen­ter), Wirt­schafts­uni­ver­si­tät Wien, Welt­han­dels­platz 1, 1020 Wien

Mit: Bet­ti­na Hai­din­ger, Käthe Knitt­ler, Katha­ri­na Mader und Chris­ta Schlager
Mode­ra­ti­on: Alys­sa Schneebaum

Die herr­schen­de Wirt­schafts­theo­rie und ‑poli­tik sowie wesent­li­che öko­no­mi­sche Kenn­zah­len wer­den als geschlechts­neu­tral prä­sen­tiert. Hin­ter die­sen schein­bar neu­tra­len Zah­len und Kon­zep­ten ver­ste­cken sich jedoch geschlecht­li­che Ungleich­hei­ten, Herr­schafts- und Aus­beu­tungs­struk­tu­ren wer­den ver­deckt. Femi­nis­ti­sche Öko­no­mie deckt die­se blin­den Fle­cken auf, übt Kri­tik an den herr­schen­den Mainstream‑, aber auch hete­ro­do­xen Öko­no­mie­strän­gen und ent­wi­ckelt Gegen­mo­del­le. Gera­de im Zuge der glo­ba­len Finanz- und Wirt­schafts­kri­se wur­de die Main­stream-Öko­no­mie aus unter­schied­lichs­ten Per­spek­ti­ven kri­ti­siert, trotz metho­do­lo­gi­scher und polit­öko­no­mi­scher Schwach­stel­len sowie ideo­lo­gi­scher Ein­sei­tig­keit hat sie ihren Sta­tus als „herr­schen­de“ Leh­re aber wei­ter­hin behaup­ten kön­nen. Wirt­schafts- und Finanz­ex­per­ten­tum hat nicht an Macht und Ein­fluss ver­lo­ren, im Gegen­teil, kaum je zuvor war es medi­al und poli­tisch so prä­sent wie in den letz­ten Jah­ren. Macht- und herr­schafts­kri­ti­sche Zugän­ge wären daher für die Ana­ly­se der gegen­wär­ti­gen mul­ti­plen Kri­se und die Kri­sen­be­wäl­ti­gung zen­tral, kom­men aber viel zu kurz. Der Kurs­wech­sel und das Buch stel­len Wider­stands­stra­te­gien, Alter­na­ti­ven und Uto­pien jen­seits des Main­streams vor.

Eine Ver­an­stal­tung von BEIGEWUM, VrauWL und VW Zentrum

Ein­la­dung Fem Ök Präsentation

Europa spaltet sich. Die Notwendigkeit für radikale Alternativen zur gegenwärtigen EU-Politik. Präsentation des EuroMemorandum 2014

8. Mai 2014 – 8:36 Uhr

Don­ners­tag,  22. Mai 2014, 18.00 – 20.00 Uhr, C3-Cen­trum für Inter­na­tio­na­le Ent­wick­lung, Sen­sen­gas­se 3, 1090 Wien

Pro­gramm:

Eröff­nung: Jana Schult­heiss, BEIGEWUM

Prä­sen­ta­ti­on des Euro­Me­mo­ran­dums 2014: „Euro­pa spal­tet sich. Die Not­wen­dig­keit für radi­ka­le Alter­na­ti­ven zur gegen­wär­ti­gen EU-Politik“
Tre­vor Evans, Koor­di­na­tor der Euro­Me­mo Grup­pe & HWR Berlin

Dis­kus­si­ons­run­de mit:

Tre­vor Evans, Euro­Me­mo Grup­pe & Hoch­schu­le für Wirt­schaft & Recht, Berlin
Andrés Mus­ac­chio, Fach­hoch­schu­le Mainz und Uni­ver­sidad de Bue­nos Aires, Argentinien
Eli­sa­beth Spring­ler, Fach­hoch­schu­le des bfi Wien (ange­fragt)
Mode­ra­ti­on: Wer­ner Raza, ÖFSE

Aus­klang bei Geträn­ken und Snacks; Anmel­dung bit­te an: i.pumpler@oefse.at

Eine Ver­an­stal­tung des BEIGEWUM, der ÖFSE und der Wirt­schafts­po­li­ti­schen Akademie

Die Euro­päi­sche Uni­on (EU) beginnt sich von der Rezes­si­on zu erho­len, doch in Tei­len Euro­pas herr­schen Depres­si­ons-ähn­li­che Zustän­de. Die Arbeits­lo­sig­keit in den peri­phe­ren Län­dern der Euro­zo­ne ist sehr hoch und es sieht nicht danach aus, dass sich die Lage auf dem Arbeits­markt in naher Zukunft ver­bes­sern wird. Die har­ten Spar­maß­nah­men führ­ten zu einer star­ken sozia­len Pola­ri­sie­rung und einer indus­tri­el­len Umstruk­tu­rie­rung in Euro­pa: die wirt­schaft­li­che Posi­ti­on von Deutsch­land und den Staa­ten im Nor­den Euro­pas hat sich ver­bes­sert, wäh­rend Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten in Süd­eu­ro­pa abge­baut wer­den. Im Lau­fe der Kri­se ver­schob sich auch die Ein­kom­mens­ver­tei­lung. Die Real­löh­ne sind in den meis­ten Län­dern außer­halb der Euro­zo­ne, genau­so wie in der Peri­phe­rie der Euro­zo­ne und in vie­len Län­dern Ost­eu­ro­pas gesun­ken. Gleich­zei­tig hat sich das hier­ar­chi­sche Macht­ge­fü­ge zwi­schen den Mit­glied­staa­ten durch die gestärk­te Posi­ti­on Deutsch­lands und eini­ger ande­rer Län­der im Nor­den Euro­pas wei­ter zuge­spitzt. Den geschwäch­ten süd­li­chen Län­dern Euro­pas wer­den wei­te Berei­che ihrer Wirt­schafts­po­li­tik schlicht von Brüs­sel vor­ge­ge­ben. Das Vor­ge­hen der EU-Kom­mis­si­on ist wei­ter­hin von einem schwe­ren Demo­kra­tie­de­fi­zit und einem Man­gel an Trans­pa­renz gekennzeichnet.

Weni­ge Tage vor der Wahl zum Euro­päi­schen Par­la­ment stellt sich daher umso dring­li­cher die Fra­ge, wel­che alter­na­ti­ve Poli­tik es braucht, um die struk­tu­rel­le Kri­se der Euro­päi­schen Uni­on zu über­win­den. Das seit 1997 jähr­lich von der Euro­Me­mo-Grup­pe (www.euromemo.eu) her­aus­ge­ge­be­ne Euro­Me­mo­ran­dum bie­tet eine kri­ti­sche Ana­ly­se der wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Situa­ti­on der Euro­päi­schen Uni­on. Es macht Vor­schlä­ge für ein ande­res Euro­pa, das auf den Prin­zi­pi­en der demo­kra­ti­schen Teil­ha­be, der sozia­len Gerech­tig­keit und der öko­lo­gi­schen Nach­hal­tig­keit aufbaut.

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Die niedrige Inflation Euroraum – Ein wirtschaftspolitisches Dilemma

24. April 2014 – 21:30 Uhr

Die nied­ri­gen Infla­ti­ons­ra­ten in der Peri­phe­rie[1] sind ein wirt­schafts­po­li­ti­sches Dilem­ma für Euro­pa. Einer­seits gel­ten sie als not­wen­di­ger Bestand­teil der Anpas­sun­gen im Euro­raum, ande­rer­seits besteht die Mög­lich­keit einer defla­tio­nä­ren Spi­ra­le in die­sen Volks­wirt­schaf­ten. Der vor­lie­gen­de Bei­trag dis­ku­tiert und quan­ti­fi­ziert die wesent­li­chen Kanä­le, und dis­ku­tiert Argu­men­te für eine höhe­re Infla­ti­ons­ra­te in Deutsch­land. Die­se wür­de die not­wen­di­gen Anpas­sun­gen in der Peri­phe­rie erleich­tern und die Gefahr einer defla­tio­nä­ren Spi­ra­le in die­sen Län­dern mini­mie­ren. Eine Erhö­hung des Infla­ti­ons­ziels der Euro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) ist dazu nicht notwendig.

Seit Mit­te 2012 geht der Anstieg des har­mo­ni­sier­ten Ver­brau­cher­preis­in­dex (HVPI) in der Mehr­zahl der 17 Mit­glieds­län­der des Euro­raums[2] kon­ti­nu­ier­lich zurück. Eini­ge sind bereits in die Defla­ti­on abge­rutscht. Die Ent­wick­lung hat im Wesent­li­chen zwei Ursa­chen: Ers­tens, nega­ti­ve Basis­ef­fek­te bei den vola­ti­len Kom­po­nen­ten[3] der Infla­ti­ons­ra­te. Und zwei­tens, einen merk­li­chen Rück­gang der Kern­in­fla­ti­on (der Preis­an­stie­ge für Dienst­leis­tun­gen und nicht-ener­ge­ti­sche Indus­trie­gü­ter) infol­ge einer durch­wegs schwa­chen wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung in die­sem Zeitraum.

Die nied­ri­ge Infla­ti­on in den peri­phe­ren Volks­wirt­schaf­ten stellt die euro­päi­sche Wirt­schafts­po­li­tik vor ein Pro­blem. Einer­seits, so wird häu­fig argu­men­tiert, ist die Kor­rek­tur der über­höh­ten Infla­ti­ons­ra­ten der Peri­phe­rie von vor der Kri­se ein not­wen­di­ger Bestand­teil der Anpas­sun­gen im Euro­raum[4], ande­rer­seits besteht dadurch die Gefahr einer defla­tio­nä­ren Spi­ra­le (sie­he Abbil­dung oben). Nied­ri­ge Infla­ti­ons­ra­ten und ‑erwar­tun­gen füh­ren – über höhe­re Real­zin­sen und über uner­war­tet hohe Real­schul­den – zu sin­ken­der Nach­fra­ge, die wie­der­um – cete­ris pari­bus – zu einer nied­ri­ge­ren Infla­ti­on bei­trägt. In einem rezen­ten Blog-Bei­trag hat Oli­vi­er Blan­chard die Mög­lich­keit einer defla­tio­nä­ren Spi­ra­le im Euro­raum als eine der zwei wesent­li­chen Risi­ken für den welt­wirt­schaft­li­chen Aus­blick des Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IWF) bezeich­net. Auch wenn zum gege­be­nen Zeit­punkt die lang­fris­ti­gen Infla­ti­ons­er­war­tun­gen (gemes­sen als die durch­schnitt­li­che Infla­ti­on über 5 Jah­re in 5 Jah­ren) für den gesam­ten Euro­raum gut ver­an­kert schei­nen, so soll­te die Geld­po­li­tik den­noch wach­sam sein.

Betrach­ten wir die ein­zel­nen Kanä­le im Detail. Die Real­zin­sen (Abbil­dun­gen oben) erge­ben sich als Dif­fe­renz aus Nomi­nal­zin­sen[5] und erwar­te­ter Infla­ti­on[6]. Im Euro­raum-Durch­schnitt lie­gen sie im Dezem­ber 2013 bei ca. 1%. Abbil­dung 2 macht die Hete­ro­ge­ni­tät inner­halb des Euro­raums deut­lich. Wäh­rend die grie­chi­schen Unter­neh­men und Haus­hal­te mit Real­zin­sen von ca. 4% rech­nen müs­sen, sind die Real­zin­sen für eini­ge Mit­glieds­län­der sogar nega­tiv (u.a. für Öster­reich). Die rela­tiv stär­ker gesun­ke­nen Infla­ti­ons­er­war­tun­gen in der Peri­phe­rie sind ein wesent­li­cher Grund für die sicht­ba­re Hete­ro­ge­ni­tät. Wäh­rend die geld­po­li­ti­sche Locke­rung seit 2008 in allen Län­dern zu nied­ri­ge­ren Nomi­nal­zin­sen geführt hat, haben die stark gesun­ke­nen Infla­ti­ons­er­war­tun­gen in der Peri­phe­rie die­sen Rück­gang abge­schwächt, in Grie­chen­land sogar umge­kehrt. Die Real­zin­sen im Euro­raum waren im Dezem­ber 2013 ca. 2 pp nied­ri­ger als noch Anfang 2008, jene in Grie­chen­land um ca. 2 pp höher.

Als zwei­ten Kanal betrach­ten wir den Effekt der Infla­ti­ons­er­war­tun­gen auf die rea­le Ver­schul­dung, auch Fisher-Effekt genannt (sie­he Abbil­dung oben). Dazu ver­glei­chen wir den Bar­wert zwei­er fik­ti­ver Kre­dit­kon­trak­te, eine ver­brei­te­te Metho­de in die­sem Zusam­men­hang. Bei­de Kon­trak­te wer­den im Jän­ner 2008 abge­schlos­sen und sind im Dezem­ber 2013 end­fäl­lig zu til­gen (Lauf­zeit 6 Jah­re), die Nomi­na­le beträgt 100 Euro und der Zins­satz ist fix. Der ers­te Bar­wert basiert auf der erwar­te­ten Infla­ti­on zum Zeit­punkt des Ver­trags­ab­schlus­ses und berech­net sich wie folgt:

BW1=N/(1+i‑infe),

wobei BW1 gleich Bar­wert 1, N gleich der Nomi­na­le, i gleich dem Nomi­nal­zins und infe gleich der erwar­te­ten Infla­ti­on zum Zeit­punkt des Ver­trags­ab­schlus­ses (also der durch­schnitt­li­chen Infla­ti­ons­ra­te der letz­ten 24 Mona­te). Der zwei­te Bar­wert berech­net sich bei­na­he iden­tisch, in der obi­gen For­mel ist ledig­lich infe durch inf (der tat­säch­li­chen Infla­ti­on zwi­schen Jän­ner 2008 und Dezem­ber 2013) zu erset­zen. Wir ver­glei­chen also den Bar­wert eines Kre­dit­kon­trak­tes auf Basis der erwar­te­ten Infla­ti­on mit jenem auf Basis der tat­säch­li­chen Infla­ti­on. Ist letz­te­re gerin­ger als erwar­tet erhöht sich der Bar­wert ent­spre­chend. Die posi­ti­ve Dif­fe­renz zwi­schen BW1-BW2 misst die­se rea­le Auf­wer­tung der Ver­schul­dung. Der Effekt ist ver­gleich­bar mit dem rea­len Anstieg eines Fremd­wäh­rungs­kre­dits infol­ge der Auf­wer­tung der Fremd­wäh­rung gegen­über der eige­nen Wäh­rung. Die Berech­nun­gen zei­gen, dass auch hier die Peri­phe­rie nega­tiv betrof­fen ist, was ins­be­son­de­re wegen der erhöh­ten pri­va­ten Ver­schul­dung dort pro­ble­ma­tisch erscheint. Die Wer­te stel­len aber sicher eine obe­re Gren­ze dar: Ers­tens, ca. 50% aller Unter­neh­mens- und Haus­halts­kre­di­te im Euro­raum sind varia­bel ver­zinst (der Fisher-Effekt ist zwangs­läu­fig klei­ner). Und zwei­tens, die Infla­ti­ons­er­war­tun­gen in der Peri­phe­rie haben sich seit Anfang 2008 ver­rin­gert (spä­ter abge­schlos­se­ne Kon­trak­te sind daher weni­ger von der rea­len Auf­wer­tung betroffen).

Das hier beschrie­be­ne Dilem­ma ist viel­fach dis­ku­tiert wor­den. Als Aus­weg wird meist eine (tem­po­rä­re) Erhö­hung des EZB-Infla­ti­ons­ziels vor­ge­schla­gen (Schmitt-Grohé und Uri­be, 2013). Dabei wird ver­ges­sen, dass das gül­ti­ge Infla­ti­ons­ziel an sich genug Spiel­raum bie­tet um das Dilem­ma zu lösen (Pisa­ni-Fer­ry und Mer­ler, 2012). Die Fra­ge ist, ob und wie man es erfüllt?[7] Obi­ge Abbil­dung ver­gleicht die Bei­trä­ge der ein­zel­nen Län­der und Län­der­grup­pen zur Infla­ti­ons­ra­te im Euro­raum auf Basis der Län­der­ge­wich­te im har­mo­ni­sier­ten Ver­brau­cher­preis­in­dex (HVPI) im Jahr 2013. Das Prin­zip die­ser Gewich­te ist ein­fach: Je grö­ßer der Anteil eines Lan­des an den gesam­ten Kon­sum­aus­ga­ben des Euro­raums, des­to grö­ßer sein Gewicht[8]. Wenn jedes der 17 Mit­glieds­län­der das Infla­ti­ons­ziel von 2% errei­chen wür­de, dann erge­ben sich die rela­ti­ven Antei­le des SOLL-Sze­na­ri­os aus die­sen Gewich­ten (ganz links abge­bil­det). In die­sem Fall erreicht der Euro­raum sein Infla­ti­ons­ziel von 2% und jedes Land leis­tet einen (vor den Gewich­ten) glei­chen Bei­trag. Im Durch­schnitt von 1999 bis 2008 (WAR-Sze­na­rio) wur­de das Infla­ti­ons­ziel über­schrit­ten (teils durch posi­ti­ve Schocks bei den vola­ti­len Kom­po­nen­ten und teils durch einen über­pro­por­tio­nal hohen Bei­trag der Peri­phe­rie geg. dem SOLL-Sze­na­rio), im Durch­schnitt von 2009 bis 2013 (IST-Sze­na­rio) wur­de das Infla­ti­ons­ziel unter­schrit­ten. Alle Län­der bzw. Län­der­grup­pen tru­gen dazu bei. Auf­fal­lend ist auch, dass Deutsch­lands Bei­trag seit 1999 im Durch­schnitt unter sei­nem Soll lag (das sind ca. 0.1 Pro­zent­punk­te pro Jahr bzw. 1.5 Pro­zent­punk­te kumu­liert über 15 Jah­re). Wären die deut­schen Ver­brau­cher­prei­se seit 1999 mit der Ziel­in­fla­ti­on gewach­sen, wäre das Preis­ni­veau heu­te (2013) gut 7% höher. Das ist eine beträcht­li­che Infla­ti­ons­lü­cke, die sich in den letz­ten Jah­ren noch wei­ter ver­grö­ßert hat.

Unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen hat die Peri­phe­rie wenig Spiel­raum, die not­wen­di­gen Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men, ohne in eine defla­tio­nä­re Spi­ra­le zu gera­ten. Der Schlüs­sel zur Lösung des Dilem­mas ist die deut­sche Bin­nen­nach­fra­ge. Ein stär­ke­res, von der Bin­nen­nach­fra­ge getra­ge­nes BIP-Wachs­tum in Euro­pas größ­ter Volks­wirt­schaft führt – über den bekann­ten Zusam­men­hang der Phil­lips-Kur­ve[9] – auch zu einer höhe­ren Infla­ti­ons­ra­te im Euro­raum. Ers­te Vor­schlä­ge dazu gibt es bereits. Das Deut­sche Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung (DIW) etwa emp­fiehlt zusätz­li­che öffent­li­che Inves­ti­tio­nen in den Berei­chen Ener­gie, Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und Bil­dung (DIW 2013). Auch die Macroeco­no­mic Imba­lan­ce Pro­ce­du­re (MIP) der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on (EK) for­dert Maß­nah­men zur Stär­kung der Bin­nen­nach­fra­ge. Die Schlüs­sel­rol­le wird der Lohn­po­li­tik zukom­men. Über ihren Ein­fluss auf den pri­va­ten Kon­sum und die Pro­duk­ti­ons­kos­ten wirkt sie dop­pelt auf die Infla­ti­ons­ra­te. Die gute Beschäf­ti­gungs­si­tua­ti­on 2013 erlaub­te Tarif­ab­schlüs­se von durch­schnitt­lich über 3% (WSI 2014). Für 2014 wer­den noch höhe­re Zuwäch­se erwartet.

Domi­nik Bern­ho­fer, Oes­ter­rei­chi­sche Natio­nal­bank (OeNB)


[1] IE, EL, PT, IT, ES, SICY.

[2] Seit 01.01.2014 ist Lett­land das 18. Mit­glied des Euro­raums. Ob der kur­zen Zeit­span­ne wird es in unse­ren Über­le­gun­gen und Berech­nun­gen aber noch nicht berücksichtigt.

[3] Prei­se für Ener­gie und unver­ar­bei­te­te Lebensmittel.

[4] Ein schwä­che­res Wachs­tum von Löh­nen, Gewin­nen und Prei­sen dros­selt die Import­nach­fra­ge, erhöht die preis­li­che Wett­be­werbs­fä­hig­keit (was wie­der­um die Export­nach­fra­ge aus dem Aus­land ver­stärkt) und redu­ziert damit die außen-wirt­schaft­li­chen Defi­zi­te. Das Argu­ment setzt eine rela­tiv höhe­re Infla­ti­ons­ra­te bei den Han­dels­part­nern der Peri­phe­rie voraus.

[5] Wir ver­wen­den den com­po­si­te cost of bor­ro­wing Indi­ka­tor der EZB, der die typi­schen Nomi­nal­zin­sen für kurz- und lang­fris­ti­ge Unter­neh­mens- und Haus­halts­kre­di­te pro Mit­glieds­land ermittelt.

[6] Wir berech­nen die Infla­ti­ons­er­war­tun­gen als die durch­schnitt­li­che Infla­ti­ons­ra­te der letz­ten 24 Mona­te (adap­ti­ve Erwar­tun­gen). Um einer etwaig höhe­ren Per­sis­tenz die­ser Erwar­tun­gen Rech­nung zu tra­gen, wur­den die Berech­nun­gen auch mit 48 Mona­ten durch­ge­führt. Die Ergeb­nis­se blei­ben im Wesent­li­chen unverändert.

[7] Dabei ist zu berück­sich­ti­gen, dass das EZB-Infla­ti­ons­ziel von knapp unter 2% mit­tel­fris­tig zu errei­chen ist.

[8] Anteil Deutsch­land: 26.2%, Anteil Peri­phe­rie (IE, PT, EL, ES, IT, SI und CY): 38.8%, Anteil Rest: 35.0%.

[9] Sie beschreibt den Zusam­men­hang zwi­schen (der Ver­än­de­rung der) Infla­ti­ons­ra­te und der Arbeitslosigkeit.

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