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Mythos: „Reich werden kann jede, genauso wie jeder“

28. Januar 2015 – 16:35 Uhr

Dass die Ein­kom­men von Frau­en und Män­nern aus­ein­an­der­klaf­fen, ist gründ­lich belegt und all­ge­mein bekannt. Viel hart­nä­cki­ger hält sich jedoch der Mythos, dass Frau­en län­ger leben, daher mehr erben und somit die glei­chen Chan­cen haben, Ver­mö­gen zu erlan­gen wie Män­ner. Doch das ist nicht rich­tig. Auch bei Ver­mö­gen gibt es eine Sche­re zwi­schen Män­nern und Frau­en, was vor allem an einer „glä­ser­nen Ver­mö­gens­de­cke“ liegt. Frau­en kom­men ins­ge­samt beim Ver­mö­gen ein­fach nicht so weit hin­auf wie Män­ner. Die Ein­füh­rung von Ver­mö­gens­steu­ern ist des­we­gen auch für Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit wichtig.

Frau­en haben das Nachsehen

Tat­sa­che ist, dass es auch bei Reich­tum und Ver­mö­gen einen Gen­der Gap gibt. Die seit kur­zem ver­füg­ba­ren Ver­mö­gens­da­ten der Euro­päi­schen Zen­tral­bank zei­gen, dass in Öster­reich Frau­en gegen­über Män­nern durch­schnitt­lich 40 Pro­zent weni­ger Ver­mö­gen besit­zen. Damit bestä­ti­gen die Daten auch für Öster­reich und Euro­pa, was bis­lang bereits in der inter­na­tio­na­len Lite­ra­tur argu­men­tiert wird – Frau­en haben weni­ger Ver­mö­gen als Män­ner. Das liegt beson­ders an einer „glä­ser­nen Ver­mö­gens­de­cke“: je näher der obe­re Rand der Ver­mö­gens­ver­tei­lung rückt, umso stär­ker fal­len Frau­en zurück (sie­he Abbil­dung 1).

Abbil­dung 1: Weib­li­che ver­sus männ­li­che Haus­hal­te bei den obers­ten 10% in Europa


Quel­le: Schnee­baum et al. 2014

Wor­an liegt es nun, dass Frau­en weni­ger Reich­tum erlan­gen kön­nen als Män­ner? Zum einen an den gerin­ge­ren Arbeits­ein­kom­men. Frau­en haben noch immer stär­ker unter­bro­che­ne Erwerbs­kar­rie­ren, arbei­ten öfter Teil­zeit und in Nied­rig­lohn­bran­chen, und ver­die­nen für die glei­che Arbeit weni­ger. Aller­dings soll­te der Ein­fluss von Arbeit auf Ver­mö­gen nicht über­schätzt wer­den. Nur die wenigs­ten Men­schen wer­den durch Erwerbs­ar­beit reich.

Zum ande­ren ist näm­lich die Über­tra­gung von Ver­mö­gen durch Erben, Schen­ken oder bei Schei­dun­gen ent­schei­dend. Sin­gle-Frau­en erben zwar auf­grund der höhe­ren Lebens­er­war­tung öfter als Sin­gle-Män­ner, aller­dings erben sie gerin­ge­re Sum­men. Die Ungleich­heit bei Ver­mö­gen zwi­schen Män­nern und Frau­en ist daher eben­so wie bei den Ein­kom­men ein Aus­druck von den dis­kri­mi­nie­ren­den gesell­schaft­li­chen Rol­len, Nor­men und Strukturen.

Ver­mö­gens­steu­er als Gender-Debatte?

Für die lau­fen­de Debat­te um Ver­mö­gens­steu­ern beinhal­tet die Ver­mö­gens­sche­re zwi­schen Män­nern und Frau­en daher Span­nen­des. Wenn Män­ner mehr Ver­mö­gen haben als Frau­en, dann ist eine aus­ge­wo­ge­ne Finan­zie­rung des Sozi­al­staats aus Arbeit, Ver­mö­gen und Kon­sum auch aus Geschlech­ter­per­spek­ti­ve gerech­ter. Das heißt auch, dass vor allem Frau­en ver­lie­ren, wenn es kei­ne Ver­mö­gens­steu­ern gibt, da die auf­ge­bau­ten Ver­mö­gen der Män­ner nicht belas­tet wer­den. Aus einer Gleich­be­rech­ti­gungs-Sicht ist daher jeden­falls für die Ein­füh­rung von Ver­mö­gens- bzw. Erb­schafts­steu­ern zu argu­men­tie­ren, um die Benach­tei­li­gung von Frau­en zu vermindern.


Beim vor­lie­gen­den Bei­trag han­delt es sich um den ers­ten von vier gekürz­ten Ver­si­on von Kapi­teln aus dem aktu­el­len Buch „Mythen des Reich­tums. War­um Ungleich­heit unse­re Gesell­schaft gefähr­det“. Die­ses wur­de vom BEIGEWUM, Attac und der Armuts­kon­fe­renz her­aus­ge­ge­ben und stellt den bestehen­den Mythen des Reich­tums Fak­ten ent­ge­gen. Die AutorIn­nen set­zen sich mit Gerech­tig­keits- und Leis­tungs­be­grif­fen aus­ein­an­der, erör­tern die empi­ri­sche Ver­mö­gens­for­schung, und unter­su­chen die Gefah­ren der Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on für die Demo­kra­tie. Das Buch ist im VSA-Ver­lag erschie­nen und kann hier bestellt werden.

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Aviso: 5.3. Präsentation EuroMemorandum 2015 „What future for the European Union – Stagnation and Polarisation or New Foundations?” – mit Schwerpunkt Spanien und Griechenland

28. Januar 2015 – 16:24 Uhr

Wohin geht die EU? Ste­hen die Zei­chen wei­ter auf Sta­gna­ti­on, Aus­teri­tät und ver­schärf­te Ungleich­hei­ten? Oder gelingt der Kurs­wech­sel? Die Prä­sen­ta­ti­on des Euro­Me­mo­ran­dum 2015 greift die­se Fra­gen für eine kri­ti­sche Bestands­auf­nah­me und Dis­kus­si­on von alter­na­ti­ven öko­no­mi­schen Optio­nen auf. Ein beson­de­rer Schwer­punkt liegt dabei auf der Fra­ge, wie die vor­herr­schen­de EU-Kri­sen­po­li­tik durch die gegen­wär­ti­gen Umbrü­che in Grie­chen­land und Spa­ni­en her­aus­ge­for­dert wird. 

U.a. mit: Mari­ca Franga­kis (Nicos Pou­lant­z­as Insti­tut, Athen, und Euro­Me­mo group), Iván H. Aya­la (eco­no­Nues­tra und Pode­mos, Madrid), Eli­sa­beth Spring­ler (Fach­hoch­schu­le des bfi Wien). 

Das Euro­me­mo 2015 ist online unter http://www.euromemo.eu/euromemorandum/euromemorandum_2015/index.html abrufbar.

Beginn: 18h, C3-Cen­trum für Inter­na­tio­na­le Entwicklung/​Sensengasse 3, 1090 Wien

Ver­an­stal­tet von BEIGEWUM und ÖFSE in Koope­ra­ti­on mit der Wirt­schafts­po­li­ti­schen Akademie.

Anmel­dung unter: office[at]oefse.at, Ver­an­stal­tung ist in eng­li­scher Sprache!

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„Mythen der Ökonomie“ als Download verfügbar

25. Januar 2015 – 23:24 Uhr

Mythen der Öko­no­mie. Anlei­tung zur geis­ti­gen Selbst­ver­tei­di­gung in Wirt­schafts­fra­gen“ ist 2005 als ers­tes Buch aus der Mythen­rei­he des BEIGEWUM erschie­nen. Da es mitt­ler­wei­le ver­grif­fen und Buch­han­del nicht mehr erhält­lich ist, stel­len wir es ab sofort kos­ten­los als Down­load zur Ver­fü­gung – und zwar hier.

Aus dem Vor­wort: „Mythen – sym­bo­lisch auf­ge­la­de­ne Erzäh­lun­gen mit zwei­fel­haf­ter rea­ler Grund­la­ge – sind kein Phä­no­men, das auf die graue Vor­zeit beschränkt ist. Ador­no und Hork­hei­mer äußer­ten in ihrem Klas­si­ker »Dia­lek­tik der Auf­klä­rung« vor Jahr­zehn­ten die pes­si­mis­ti­sche Dia­gno­se, dass Wis­sen­schaft heu­te zum zen­tra­len Mythos gewor­den sei. Sie habe in der Erzeu­gung von blin­dem Gehor­sam gegen­über höhe­ren Mäch­ten den Platz der Reli­gi­on ein­ge­nom­men.  In der Wirt­schafts­wis­sen­schaft sind vie­le öko­no­mi­sche Fra­gen sehr umstrit­ten. Wie bei vie­len ande­ren sozia­len Fra­ge­stel­lun­gen kommt es aber auch in der Öko­no­mie sehr dar­auf an, von wel­chem Stand­punkt aus eine Sache betrach­tet wird. Öko­no­mi­sche Argu­men­te kön­nen zur Panik­ma­che, Recht­fer­ti­gung von Dis­kri­mi­nie­rung und zur Ver­brei­tung von Ohn­machts­ge­füh­len ein­ge­setzt wer­den, wie es heu­te all­täg­lich geschieht. Oder dazu, die Gesell­schaft bes­ser zu ver­ste­hen, sich kri­tisch mit ihr aus­ein­an­der zu set­zen und sie zu ver­än­dern. Die­ser zwei­te Zugang hat die­ses Buch inspi­riert. Es ver­sam­melt die wich­tigs­ten Mythen, die in den Medi­en und im All­tags­dis­kurs in Umlauf sind, schält deren Aus­sa­ge­ker­ne her­aus und trägt Gegen­ar­gu­men­te aus der wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen For­schung zusam­men. Damit soll zu jenem Rüst­zeug bei­getra­gen wer­de, das einer Demo­kra­tie ange­mes­sen ist: eine brei­te wirt­schaft­li­che Bil­dung der Bevöl­ke­rung und ihre Teil­nah­me an wirt­schafts­po­li­ti­schen Debat­ten und Entscheidungen.“

Staatsfinanzierung durch die EZB: Ein notwendiger Tabubruch

22. Januar 2015 – 15:48 Uhr

Aus gege­be­nem Anlass ver­öf­fent­li­chen wir vor­ab einen Beitrag(sentwurf) von Ste­fan Ede­rer, Lisa Mit­ten­drein und Valen­tin Schwarz, der im Debat­ten­fo­rum des Kurs­wech­sel 1/​2015 erschei­nen wird. Sie kri­ti­sie­ren dar­in ins­be­son­de­re das auch durch die heu­ti­ge EZB-Ent­schei­dung unan­ge­tas­te­te Dog­ma des Ver­bots der Finan­zie­rung höhe­rer staat­li­cher Defi­zi­te durch die Zen­tral­bank. wei­ter­le­sen »

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23.1.: Stammtisch ÖGS-Sektion Soziale Ungleichheit mit Vorstellung „Mythen des Reichtums“

11. Dezember 2014 – 9:27 Uhr

Der nächs­te Stamm­tisch der ÖGS-Sek­ti­on Sozia­le Ungleich­heit fin­det am 23. Jän­ner 2015 um 19h im Bespre­chungs­raum (Uni­ver­si­tät Wien, Insti­tut für Sozio­lo­gie, 4.Stock,) statt.

Wir star­ten mit euch ins neue Jahr um euch die Sek­ti­on vor­zu­stel­len, alle die sich für das The­ma Sozia­le Ungleich­heit inter­es­sie­ren sind ein­ge­la­den sich ein­zu­brin­gen und auch ger­ne selbst aktiv zu werden.
Wir prä­sen­tie­ren unser Pro­gramm für 2015, plus die bis­he­ri­gen Arbeits­schwer­punk­te die zum Teil wie­der­be­lebt oder erwei­tert wer­den können.

Julia Hof­mann stellt an die­sem Abend die neu erschie­ne­ne Publi­ka­ti­on „Mythen des Reich­tums – War­um Ungleich­heit unse­re Gesell­schaft gefähr­det“ her­aus­ge­ge­ben von BEIGEWUM, Attac und der Armuts­kon­fe­renz vor.

Julia Hof­mann ist Mit­glied des Sek­ti­ons­rats Sozia­le Ungleich­heit und im Vor­stand vom BEIGEWUM. Sie arbei­tet als wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin an der JKU der Uni­ver­si­tät Linz am Insti­tut für Sozio­lo­gie, Abtei­lung Wirt­schafts- und Organisationssoziologie.

Der Stamm­tisch bie­tet den Rah­men zum Aus­tausch und kann als Ein­stieg oder Anknüp­fungs­punkt zur Sek­ti­on genutzt werden.
Im Anschluss dar­an wan­dert der Stamm­tisch wei­ter ins Lokal Stadtkind.

http://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/mythen-des-reichtums/

Wir freu­en uns auf euer/​Ihr Kom­men! Die ÖGS-Sek­ti­on Sozia­le Ungleichheit

Buchpräsentation & Vortrag: Mythen des Reichtums. Warum Ungleichheit unsere Gesellschaft gefährdet.

27. November 2014 – 14:11 Uhr

Buch­prä­sen­ta­ti­on & Vor­trag: Mythen des Reich­tums. War­um Ungleichheit
unse­re Gesell­schaft gefährdet.
Diens­tag, 9. Dezem­ber 2014 | 19.00 Uhr | Wis­sens­turm Linz

Reich­tum – wann ist viel zu viel? Vor­trag mit Mar­tin Schürz, Gruppenleiter
für mone­tä­re Ana­ly­sen, Öster­rei­chi­sche Nationalbank

Armut und Reich­tum sind die bei­den Pole der sozia­len Ver­tei­lung. Während
über Armut viel bekannt ist, wird über Reich­tum zwar viel gemut­maßt, aber
wenig gewusst. Mit der Ver­öf­fent­li­chung von Haus­halts­be­fra­gun­gen der
Euro­päi­schen Zen­tral­bank ste­hen erst­mals ver­gleich­ba­re Ver­mö­gens­da­ten für
die Euro­zo­ne zu Ver­fü­gung. Aller­dings: Rei­che Men­schen ver­ste­hen es, ihr
Ver­mö­gen neu­gie­ri­gen Bli­cken zu ent­zie­hen. Daten über Ver­mö­gen sind
wei­ter­hin rar.
Dabei ist Reich­tum ein Macht­fak­tor, eine hohe Vermögenskonzentration
schwächt die Demo­kra­tie. Im Vor­trag geht der Öko­nom und Reichtumsforscher
Mar­tin Schürz der Fra­ge nach, wie es um Ver­mö­gen in Öster­reich und in
Euro­pa bestellt ist und wie Reich­tum von der Bevöl­ke­rung wahrgenommen
wird: Wann ist viel zu viel?
Bei der Ver­an­stal­tung wer­den das neue Buch von BEIGEWUM, Attac und
Armuts­kon­fe­renz prä­sen­tiert sowie die Home­page www.reichtumsmythen.at des
Marie Jaho­da – Otto Bau­er Insti­tu­tes vorgestellt.

Warum sich die Mittelschicht von den Reichen nicht in Geiselhaft nehmen lassen darf – Buchpräsentation: Mythen des Reichtums

27. November 2014 – 13:34 Uhr

War­um sich die Mit­tel­schicht von den Rei­chen nicht in Gei­sel­haft neh­men las­sen darf. Buch­prä­sen­ta­ti­on: Mythen des Reichtums

Mitt­woch, 3.12.2014

Aula im Alten AKH

18:30h – 20:30h

Anschlie­ßend: Geträn­ke und Brötchen

»Wir sind alle Teil der Mit­tel­schicht, die gro­ßen sozia­len Ver­wer­fun­gen von frü­her sind über­wun­den«  Dies wol­len uns aktu­ell unter­schied­li­che Kam­pa­gnen glau­ben machen um die Inter­es­sen des obers­ten Pro­zents zu wah­ren. Der Begriff der Mit­tel­schicht ist dafür stra­te­gisch gewählt, weil sich der Groß­teil der Bevöl­ke­rung selbst der Mit­tel­schicht zuord­net: Rei­che­re rech­nen sich ger­ne arm, Ärme­re ger­ne reich. Über die tat­säch­li­che Ver­tei­lung und Kon­zen­tra­ti­on von Reich­tum wird wenig gewusst, weil Daten dazu rar sind. Aber wo viel gemut­maßt und geglaubt wer­den muss, wird auch viel gelogen.

Das Buch Mythen des Reich­tums stellt sol­chen Behaup­tun­gen Fak­ten ent­ge­gen, wel­che unter ande­rem auf aktu­el­len Daten der Ver­mö­gens­ver­tei­lung in Öster­reich basie­ren. Aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven wird den Stra­te­gien der Recht­fer­ti­gung von Reich­tum und sozia­ler Ungleich­heit nach­ge­gan­gen. Dar­aus wird prä­sen­tiert und dis­ku­tiert, wie sozi­al und öko­no­misch Durch­läs­sig unse­re Gesell­schaft ist, wer mit der Bezeich­nung Mit­tel­schicht gemeint sein könn­te und wel­che Fol­gen kon­zen­trier­ter Reich­tum für die Demo­kra­tie hat.

§  Wie repro­du­ziert sich Reich­tum? (Ste­fan Humer, WU Wien)

§  Wer ist die Mit­tel­schicht, wer sind die ande­ren? (Miri­am Rehm, AK Wien)

§  Was bedeu­tet Ver­mö­gens­kon­zen­tra­ti­on für die Demo­kra­tie? (Mar­tin Schenk, Die Armutskonferenz)

Mode­ra­ti­on: Rosa Lyon, ORF

Ver­an­stal­tet von BEIGEWUM, Attac Öster­reich und der Armutskonferenz

Im Rah­men der Buch­vor­stel­lung wird die dazu gestal­te­te Home­page www.reichtumsmythen.at des Jaho­da-Bau­er Insti­tu­tes vorgestellt.

Vor­be­stel­lun­gen hier

Mehr Infor­ma­tio­nen hier

Zum Ver­lag geht es hier

Präsentation & Diskussion: Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2015 – Arbeitslosigkeit bekämpfen!

20. November 2014 – 13:34 Uhr

20. Nov 2014 | 19.00 Uhr | Wie­ner Ura­nia, Mitt­le­rer Saal (Ein­gang Rück­sei­te) Ura­ni­a­stra­ße 1, 1010 Wien


Die Alli­anz „Wege aus der Kri­se“ lädt anläss­lich der Prä­sen­ta­ti­on des Zivil­ge­sell­schaft­li­chen Zukunfts­bud­gets 2015 zur Podi­ums­dis­kus­si­on in die Wie­ner Ura­nia (mitt­le­rer Saal). Das Zukunfts­bud­get 2015 legt im Zei­chen aktu­el­ler Her­aus­for­de­run­gen den Schwer­punkt dar­auf, Arbeits­lo­sig­keit zu bekämp­fen. Es zeigt, wie durch eine sozi­al gerech­te Steu­er­re­form, Arbeits­zeit­ver­kür­zung und Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen Arbeits­plät­ze geschaf­fen und sozia­le Grund­rech­te gesi­chert wer­den können.

Erst­mals beinhal­tet das Zukunfts­bud­get auch eine makro­öko­no­mi­sche Ein­bet­tung, also eine gesamt­wirt­schaft­li­che Pro­gno­se der Ver­än­de­run­gen, die mit dem Zukunfts­bud­get mög­lich wer­den. Die­sen makro­öko­no­mi­schen Blick wird Phil­ipp Poyn­t­ner (Bei­gewum) als Podi­ums­teil­neh­mer mit uns tei­len. Außer­dem dis­ku­tie­ren Vero­ni­ka Kron­ber­ger (Vor­sit­zen­de Platt­form Genera­ti­on Prak­ti­kum, GPA-djp), Jörg Fle­cker (Sozio­lo­ge, Uni­ver­si­tät Wien) und Johan­nes Wahl­mül­ler (Glo­bal 2000).

Wei­te­re Infos gibts hier: http://bit.ly/1Apq6Bb

Um Anmel­dung unter presse@wege-aus-der-krise.at wird gebeten

Kurs­wech­sel für ein gutes Leben

22. Oktober 2014 – 11:27 Uhr

Der neue Kurs­wech­sel 2/​214 ist da! Das Edi­to­ri­al und das Debat­ten­fo­rum kön­nen hier online gele­sen wer­den, der Kurs­wech­sel kann hier bestellt wer­den.

Aus dem Editorial:

Nach sechs Jah­ren „muddling through“ ist der Miss­erfolg der euro­päi­schen Kri­sen­lö­sungs­stra­te­gie, die vor­ran­gig auf Aus­teri­tät, Arbeits­markt­fle­xi­bi­li­sie­rung, wei­te­re Export­ori­en­tie­rung außer­halb der EU und Umver­tei­lung nach oben setzt, offen­sicht­lich. Das im Ver­trag von Lis­sa­bon for­mu­lier­te Ver­spre­chen einer „nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung Euro­pas“, die auf „Voll­be­schäf­ti­gung und sozia­len Fort­schritt abzielt“, wirkt zuneh­mend unglaub­wür­dig. Die über 25 Mil­lio­nen Arbeits­lo­sen und 125 Mil­lio­nen von Armut oder sozia­ler Aus­gren­zung bedroh­ten Men­schen – jeweils um eini­ge Mil­lio­nen mehr als vor der Kri­se – las­sen die rea­len Ver­schlech­te­rung deut­lich zu Tage tre­ten. Gleich­zei­tig blei­ben drän­gen­de Umwelt­pro­ble­me, wie ins­be­son­de­re der Kli­ma­wan­del, nach wie vor unge­löst. Weni­ger klar ist jedoch der Weg zu geeig­ne­ten Alter­na­ti­ven: Wie kön­nen sozia­le und öko­lo­gi­sche Pro­ble­me gemein­sam gelöst wer­den? Ist ledig­lich ein höhe­res Wirt­schafts­wachs­tum not­wen­dig, um die der­zei­ti­gen Pro­ble­me zu lösen? Lie­ße es sich über­haupt wie­der errei­chen? Oder braucht es eine radi­ka­le Wen­de, um ein bes­se­res Leben für alle zu ermög­li­chen? Die­se Fra­gen waren Aus­gangs­punkt für eine Serie von vier Ver­an­stal­tun­gen unter dem Titel die­ser Aus­ga­be des Kurs­wech­sels, die im ver­gan­ge­nen Jahr von AK Wien und Grü­ner Bil­dungs­werk­statt in Koope­ra­ti­on mit dem BEIGEWUM, der zivil­ge­sell­schaft­li­chen Alli­anz, „Wege aus der Kri­se“, ATTAC, der Katho­li­schen Arbeit­neh­me­rIn­nen-Bewe­gung, dem Mat­ters­bur­ger Kreis für Ent­wick­lungs­po­li­tik und der Initia­ti­ve „Euro­pa geht anders“ orga­ni­siert wur­de. Die gemein­sa­me Basis bil­de­te die Suche nach einem über­zeu­gen­den sozi­al-öko­lo­gi­schen Trans­for­ma­ti­ons­pro­jekt in Euro­pa, das auf ein mög­lichst gutes Leben für mög­lichst vie­le Men­schen abzielt. Nicht die Anein­an­der­rei­hung der alt­be­kann­ten „keyne­sia­ni­schen“ und „wachs­tums­kri­ti­schen“ Posi­tio­nen, son­dern eine pro­duk­ti­ve Syn­the­se der Inter­pre­ta­ti­on der euro­päi­schen Kri­se aus einer öko­lo­gi­schen und einer sozia­len Per­spek­ti­ve soll­te erreicht werden.“

Das Debat­ten­fo­rum (hier online ver­füg­bar) beschäf­tigt sich schließ­lich mit dem TTIP, dem immer wei­te­re Krei­se zie­hen­den Trans­at­lan­ti­schen Frei­han­dels- und Inves­ti­ti­ons­schutz­ab­kom­men zwi­schen der EU und den USA.

Die Zukunft der EU?: EUROMEMO online

22. Oktober 2014 – 11:18 Uhr

Wohin geht die EU? Ste­hen die Zei­chen wei­ter auf Sta­gna­ti­on und ver­schärf­te Pola­ri­sie­rung? Oder gelingt der Kurs­wech­sel? Die­sen Fra­gen ging die 20. EURO­ME­MO-Kon­fe­renz für alter­na­ti­ve Wirt­schafts­po­li­tik Ende Sep­tem­ber nach. Die Doku­men­ta­ti­on der sechs Work­shops fin­det sich hier – die Inputs der über 80 Teil­neh­me­rIn­nen wid­me­ten sich sowohl „klas­si­schen“ Bau­stel­len wie z.B. der fort­ge­setz­ten Ent­de­mo­kra­ti­sie­rung der EU-Wirt­schafts- und Fis­kal­po­li­tik als auch neue­ren Flagg­schiff­pro­jek­ten wie dem dem EU-USA Frei­han­dels­ab­kom­men „TTIP“. Die Dis­kus­sio­nen in Rom sind direkt in die Vor­be­rei­tung der Publi­ka­ti­on des EUROMEMOS 2015 über­gan­gen. Die Ver­öf­fent­li­chung die­ser jähr­li­chen Ana­ly­sen und Poli­tik­emp­feh­lun­gen zur EU-Ent­wick­lung ist für Dezem­ber in Aus­sicht gestellt.

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