Der Kurswechsel 2/2022 ist da: In Transformation
„Grüne und digitale Transformation“ sind zu geflügelten Wörtern geworden. Was bedeutet aber „Transformation“ von Ökonomien, in welchen Formen und Phasen verläuft der Wandel, welche Rolle fällt dem Staat dabei zu? Welche Änderungen oder gar Brüche kommen auf Arbeit und Gesellschaft zu und wie ist damit umzugehen? Welchem Wandel unterliegen Geld- und Rechtsordnung? Diese großen Linien der Transformation versucht das Heft in den Blick zu nehmen.
u.a. mit von Andreas Novy, Lea Steininger, Wolfgang Polt, Gotelind Alber
Das Debattenforum hat das Thema: Rückkehr der Inflation – Ungleiche Betroffenheit
Editorial und Debattenforum sind online abrufbar. Bestellen kann man den Kurswechsel hier.
Klimasoziale Politik – Eine gerechte und emissionsfreie Gesellschaft gestalten
Aus einer kritischen sozialwissenschaftlichen Perspektive beleuchten die AutorInnen dieses Sammelbandes, wie eine radikale Verbesserung der Lebensverhältnisse durch eine klimasoziale Politik aussehen kann. Von den menschlichen Grundbedürfnissen nach Gesundheit und einer schönen Wohnung, nach Mobilität und einem guten Einkommen ausgehend, werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gesellschaft aufzubauen. Wie wir zu so einer Gesellschaft kommen, wird in den nächsten Jahren ein sehr umstrittenes und drängendes Thema werden.
Dieses Buch vereint Beiträge, die Wege aus der ökologischen und sozialen Sackgasse aufzeigen, es definiert die grundsätzlichen Begriffe, bildet verschiedene Zugänge ab und beschreibt nüchtern und ohne Alarmismus die jetzt notwendigen politischen Schritte.
Hier gehts zur Website des Buches.
Bestellen kann man „Klimasoziale Politik“ hier.
Der Kurswechsel 1/2022 ist da: Digitale Markt-Romantik: Vom Bitcoin zur Krypto-Ökonomie?
Bitcoin hat bisher vorwiegend mit abenteuerlichen Kurskapriolen Schlagzeilen gemacht. Welche darüber hinausgehende Bedeutung und welche Zukunft haben die durch Bitcoin und andere Krypto-Projekte ausgelösten Veränderungen für Geld und Finanzwesen, Wirtschaft und Gesellschaft?
u.a. mit Lana Swartz, Brett Scott, Hans Wu
Das Debattenforum beschäftigt sich mit der Ampel-Koalition in Deutschland.
Editorial und Debattenforum sind online abrufbar. Bestellen kann man den Kurswechsel hier.
Präsentation des neuen Kurswechsel
4.Mai, Beginn 18h, in der ÖGB Fachbuchhandlung:
Heftpräsentation der Zeitschrift Kurswechsel zum Thema Politische Ökonomie kritischer Infrastruktur
Covid-19 hat sie ins Scheinwerferlicht gerückt: Die sogenannte „kritische Infrastruktur“, die das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben im Fluss hält. Doch was passiert, wenn sie ins Stocken gerät? Ihr Umfang und Schutz sind ebenso umkämpft wie die Frage danach, was in der gegenwärtigen Vielfachkrise überhaupt als „systemrelevant“ anerkannt wird. Wer profitiert von der Aufwertung kritischer Infrastruktur? Welche Systemrelevanz wird hingegen nur beklatscht? Wie werden kritische Infrastrukturen durch die verschärften sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Krisen herausgefordert? Hat die Privatisierungsideologie gerade nur Pause oder erleben wir eine Rückkehr des Öffentlichen?
Diese und andere hochaktuelle Fragen stellen Autor:innen unserer Schwerpunktausgabe zur Diskussion. Dafür bestehen vor Ort vielfältige Anknüpfungspunkte: Sie reichen von „beklatschter Systemrelevanz“ in der kritischen Infrastruktur der Daseinsvorsorge (Daniel Haim, Katharina Mader, Jana Schultheiß) über kritische Verkehrsinfrastruktur in der ökologischen Krise (Xenia Miklin, Hans Volmary) und gestiegene Finanzinteressen an kritischer sozialer Infrastruktur (Leonhard Plank) und Wendungen globalisierter Privatisierungspolitik in der COVID-19-Krise (Oliver Prausmüller) bis hin zu alternativen Perspektiven auf digitale Infrastrukturen (Astrid Krisch).
Ort: ÖGB Fachbuchhandlung, Rathausstraße 21, 1010 Wien (neben Neuem Institutsgebäude)
Während der Veranstaltung gilt Maskenpflicht (FFP2). Wir bitten darum, sich tagesaktuell über Schutz-Regelungen zur Veranstaltung informiert zu halten (www.beigewum.at).
Hintergrund & Editorial zum Heft: http://www.beigewum.at/kurswechsel/jahresprogramm-2021/heft‑4–2021-politische-oekonomie-kritischer-infrastruktur/
In Kooperation mit AK Wien
Neuer Kurswechsel – Politische Ökonomie kritischer Infrastruktur
Covid-19 hat sie ins Scheinwerferlicht gerückt: Die sogenannte „kritische Infrastruktur“, die das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben im Fluss hält. Doch was passiert, wenn sie ins Stocken gerät? Ihr Umfang und Schutz sind ebenso umkämpft wie die Frage danach, was in der gegenwärtigen Vielfachkrise überhaupt als „systemrelevant“ anerkannt wird. Wer profitiert von der Aufwertung kritischer Infrastruktur? Welche Systemrelevanz wird nur „beklatscht“? Hat die Privatisierungsideologie gerade nur Pause oder erleben wir eine Rückkehr des Öffentlichen?
Das Debattenforum befasst sich mit „Arbeit im Plattformkapitalismus“.
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Der Kurswechsel 3/2021 ist da! Integration – Desintegration
Vor drei Jahrzehnten gingen in Jugoslawien und in der Sowjetunion kapitalistische Transformation
und Desintegration Hand in Hand. Das gibt Anlass im Kurswechsel zu „Integration – Desintegration“
der Frage nachzugehen, welche politisch-ökonomischen Faktoren hinter den damaligen
Zerfallsprozessen stecken und welche Ähnlichkeiten und Unterschiede es zu den aktuellen
Desintegrationstendenzen in Europa gibt.
Joachim Becker diskutiert die aktuelle Kurswechsel-
Ausgabe am Eastblog der Universität Wien und im online Standard.
Editorial, Inhaltsverzeichnis und Debattenforum sind wie immer online einsehbar!
Climate-social politics: How to shape a just and emission-free society? – Discussion
Climate-social politics: How to shape a just and emission-free society?
27.1.2022, 1.15 – 2.45 pm, online
https://archaea.univie.ac.at/climate/
When social dimensions are brought into the climate crisis discourse, the achievement of both,
social and ecological advantages, is often framed as conflicting goals. For instance, it is argued
that effective emission reduction might lead to higher rates of unemployment or might
increase fuel poverty. Even though these arguments must be taken seriously, this panel
discussion wants to advance another perspective which has been recently introduced in the
book “Climate-social politics” (https://klimasozial.at/). The book discusses how progressive
climate-social politics can create fundamental improvements in our lives –in the ecological and
the social dimensions alike. We draw on these insights and will address the following questions
in our panel discussion: What role does wealth play for effective climate politics? How can
social inequality be addressed and how can social politics be linked to climate politics? In what
way can we shape budget and tax politics to make them climate friendly?
Panelists:
Katharina Bohnenberger is a socio-ecological economist at the Institute for Socio-Economics of
the University of Duisburg-Essen.Marlene Engelhorn is advocating for tax justice for taxmenow and also part of a group of
young people with wealth fighting for redistribution of wealth, land and power after the model
of Resource Generation.
Hendrik Theine is a postdoctoral researcher at the Department of Economics at the Vienna
University of Economics and Business.
Katarina Vrtikapa is an economist and board member of BEIGEWUM.
Moderation: Christina Plank is a postdoctoral researcher at the Institute for Development
Research at University of Natural Resources and Life Science, Vienna (BOKU).
Bericht der Präsentation des COVID-Kaleidoskop am 04.11.2021
Präsentation des COVID-Kaleidoskops II am 4.11.2021
Das Covid-Kaleidoskop des BEIGEWUM widmet sich in seinem zweiten Teil der Frage: Was tun nach der Krise? Gerade in Bereichen, in denen die Covid-Krise bestehende Probleme verschärft hat, ist der Handlungsbedarf noch größer geworden. Häufig haben die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung diese Verschärfungen ausgelöst: Etwa im Bereich der unbezahlten Arbeit, der Bildung durch die Schließung von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen oder beim massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit. Klar ist: Das bloße Zurückfahren der Maßnahmen wird nicht ausreichen, um die Probleme zu lösen. Vielmehr muss jetzt die Gelegenheit zu fortschrittlichen Maßnahmen und einer progressiven Politik ergriffen werden.
Unter dem Titel „Was tun nach der Krise? Progressive Vorschläge aus geschlechter‑, geld- und entwicklungspolitischen Perspektiven“ fand daher am 4. November 2021 im Republikanischen Club die Präsentation des zweiten Teils des Covid-Kaleidoskops statt. Katharina Mader (Ökonomin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der WU Wien, Referentin in der Frauenabteilung der AK Wien, forscht seit 10 Jahren zu unbezahlter Arbeit) stellte dabei ihren Artikel über „Geschlechtergerecht aus der Pandemie“ vor. Stellvertretend für die beiden Beiträge aus dem Globalen Süden (einer aus Südafrika und ein zweiter aus Mosambik) präsentierte Tobias Orischnig (BEIGEWUM Vorstandsmitglied und beschäftigt sich mit entwicklungspolitischen Fragestellungen) diese und sprach dabei von „Umverteilung für den Globalen Süden – von der Impfstoffbeschaffung bis zum geldpolitischen ‘bailing out’“. Als dritte Diskutantin am Podium war Lea Steininger (Ökonomin am Institut für Internationale Wirtschaft der WU Wien. Sie forscht zu monetärer Ökonomie und ‘market-based finance’) vertreten, die über das Thema „Welche Rolle sollen Zentralbanken bei der Bekämpfung von Krisen spielen?“ sprach. Moderiert wurde die Veranstaltung von Bettina Haidinger (BEIGEWUM).
Für das Covid-Kaleidoskop führte Jana Schultheiss ein Gespräch mit Katharina Mader, mit der Leitfrage, wie wir geschlechtergerecht wieder aus der Corona-Krise herauskommen können. Hintergrund für Katharina Maders Expertise ist unter anderem eine Befragung aus dem Jahr 2020 über die geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung (vor allem Lockdowns), die gezeigt hat, dass sich die traditionelle Rollen- und Arbeitsaufteilung zwischen den Geschlechtern zugespitzt hat. Sie erklärte, dass Krisen im allgemeinen wie auch die Corona-Krise im speziellen mühsam erreichte Gleichstellungsziele zurückwerfen. In ihrem Beitrag zeigt sie, dass es die „alten“ feministischen Forderungen (Arbeitszeitverkürzung, Umverteilung unbezahlter Arbeit, Rechtsanspruch auf unbezahlte Kinderbetreuung, etc.) sind, die immer noch höchst relevant sind und auf die politische Agenda gehören. Darüber hinaus gibt es mit der Initiative „Mehr für Care“ einige sehr konkrete Forderungen für ein feministisches Zukunftspaket, auf die im Beitrag hingewiesen werden.
Tobias Orischnig stellte fest, dass in unseren Breiten wenig darüber nachgedacht wird, wie sich die Covid-Krise im Globalen Süden ausgewirkt hat und was das aber mit uns im Globalen Norden zu tun hat. Die beiden Kaleidoskop-Beiträge zu Covid-Krise und Globaler Süden betonen, dass die Covid-Krise wie nur wenige Ereignisse zuvor deutlich gemacht haben, dass die gesamte Welt in die Bewältigung dieser miteinbezogen werden muss. Leider ist jedoch genau das Gegenteil passiert, die globale Ungleichheit hat sich weiter verschärft. Hier ist wichtig zu fragen: Welche Strategien der Pandemiebewältigung wurden im Globalen Süden verfolgt oder konnten eben nicht verfolgt werden?
Zum Thema Geldpolitik interviewte Tamara Premrov im Covid-Kaleidoskop Lea Steininger, einem Bereich, der oft nur SpezialistInnen vorbehalten bleibt. Im besten Fall wird darüber gejammert, dass die Zinsen zu niedrig, oder gefürchtet, dass die Inflation zu hoch ist. Spannende Fragen sind jedoch: Warum ist Geldpolitik in Krisenzeiten – und konkret jetzt in der Corona-Pandemie – ein wichtiges wirtschaftspolitisches Instrumentarium? Was hat die Europäische Zentralbank (EZB) – als wichtigster Europäischer Player in der europäischen Geldpolitik – an geldpolitischen Maßnahmen gesetzt und wie sind diese Maßnahmen mit Blick auf die Krisenbewältigung einzuschätzen? In der Diskussion argumentierte Lea Steininger außerdem, dass es auch für die Geldpolitik alternative Maßnahmenszenarien gibt, die über die aktuellen Maßnahmenpakete der EZB hinausgehen. Zu diskutieren bleibt demnach: Wie soll eine EZB Geldpolitik der Zukunft aussehen, die effektiv zur Bekämpfung aktueller gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Krisen, die Klimakrise und für „ein gutes Leben für alle“ beiträgt?
Wer mehr dazu wissen möchte:
Das COVID-Kaleidoskop, Teil 1 – Eine Bestandsaufnahme und Teil 2 – Was tun nach der Krise, findet ihr auf der BEIGEWUM-Homepage: Teil 1 & Teil 2
Präsentation des COVID – Kaleidoskop II
Podiumsdiskussion: Progressive Vorschläge aus geschlechter‑, geld‑, und entwicklungspolitischen Perspektiven
Mit Katharina Mader (Geschlechtergerecht aus der Pandemie), Tobias Orischnig (Umverteilung für den Globalen Süden – von der Impfstoffbeschaffung bis zum geldpolitischen „Bailing out“), und Lea Steininger (Welche Rolle sollen Zentralbanken bei der Bekämpfung von Krisen spielen?)
Moderation: Bettina Haidinger (Beigewum)
Veranstaltungsort: Republikanischer Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien
Datum & Beginn: 4. November 2021, 19 Uhr
Covid-Regel: Für die Veranstaltung gilt die 2,5 G Regel (geimpft, genesen oder PCR-getestet) und Maskenpflicht. Bitte meldet euch unter beigewum@beigewum für die Veranstaltung an!
Mehr Information über das COVID – Kaleidoskop II und der kostenlose Download sind hier zu finden. Informationen und den Download des COVID – Kaleidoskop I findet man hier.
Das COVID – Kaleidoskop II „Was tun nach der Krise?“ ist da!
Das Covid-Kaleidoskop des Beigewum widmet sich im zweiten Teil der Frage: Was tun nach der
Krise? Gerade in Bereichen, in denen die Covid-Krise bestehende Probleme verschärft hat, ist der
Handlungsbedarf noch größer geworden.
Häufig haben die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung diese Verschärfungen ausgelöst: Etwa im Bereich der unbezahlten Arbeit, der Bildung durch die Schließung von Bildungs- und
Betreuungseinrichtungen oder beim massiven Anstieg der (Langzeit-)Arbeitslosigkeit.
Klar ist: Das bloße Zurückfahren der Maßnahmen wird nicht ausreichen, um die Probleme zu lösen. Vielmehr muss jetzt die Gelegenheit zu fortschrittlichen Maßnahmen und einer progressiven Politik ergriffen werden.
Die Publikation als PDF findet man hier.