Der Kurswechsel 2/2016 ist da!
Thema: Digitale Arbeit und Plattformkapitalismus
Ob Sharing-Economy, Crowdsourcing oder on-demand Dienstleistungen: Neue Schlagworte prägen die Debatte rund um die moderne Arbeitswelt, die sich vorwiegend auf Internetplattformen abspielt. Was meinen diese Begriffe? Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen für ArbeitnehmerInnen und wie können sie sich dagegen zur Wehr setzen?
Um diese Fragen zu beantworten, vereint der aktuelle Kurswechsel Perspektiven aus Sozialwissenschaft, Arbeitsrecht und öffentlicher Hand auf das relativ neue Phänomen digitale Arbeit. Für theoretisch wie praktisch Interessierte gleichermaßen empfehlenswert!
Aktuelle Debatte: Die südeuropäische Linke zwischen Aufschwung und Brüsseler-Berliner Diktat
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Digitale Arbeit und Plattformkapitalismus
Digitale Arbeit und Plattformkapitalismus
Donnerstag, 09. Juni 2016, 17.00 – 19.00 Uhr
Bürogebäude 2, Vortragssaal (Dachgeschoß)
Plößlgasse 2
1040 Wien
Ob Sharing-Economy, Crowdsourcing oder on-demand Dienstleistungen: Neue Schlagworte prägen die Debatte rund um die moderne Arbeitswelt, die sich vorwiegend auf Internetplattformen
abspielt. Was meinen diese Begriffe? Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen für ArbeitnehmerInnen und wie können sie sich dagegen zur Wehr setzen? Um diese Fragen zu beantworten, vereint der aktuelle Kurswechsel Perspektiven aus Sozialwissenschaft, Arbeitsrecht und öffentlicher Hand auf das relativ neue Phänomen digitale Arbeit. Für theoretisch wie praktisch Interessierte gleichermaßen empfehlenswert!
PROGRAMM
17.00 Uhr Begrüßung und & Moderation
Julia Hofmann, JKU Linz
17.10 Uhr Sharing Plattformen in Österreich
Sylvia Kuba, AK Wien sowie
Michael Heiling, AK Wien
17.25 Uhr Wie ist Crowdwork arbeitsrechtlich
zu beurteilen?
Prof. Martin Risak, Universität Wien
17.40 Uhr Solidarität in digitalen Arbeitsräumen
Markus Ellmer, Universität Salzburg
anschließend 45 Minuten Zeit für
gemeinsame Diskussion
Eine Veranstaltung des BEIGEWUM in Kooperation mit der AK Wien
Class Trouble – Zur Aktualität der Klassenfrage
In Kooperation mit dem Referat für Arbeiter_innenkinder der ÖH Uni Wien
Am Montag den 9. Mai um 19:00 Uhr im Afro-Asiatischen Institut Wien (Türkenstraße 3, 1090)
Podiumsdiskussion mit den Autor_innen:
- Tanja Abou (Social-Justice-Trainerin, Autorin)
- Martin Birkner (Aktivist, Autor)
- María Do Mar Castro Varela (Politikwissenschaftlerin)
- Andreas Kemper (Soziologe)
- Moderation: Brigitte Theißl (Journalistin, Bloggerin)
„Nowadays it is fashionable to talk about race or gender; the uncool subject is class. It’s the subject that makes us all tense, nervous, uncertain about where we stand“, schrieb einst bell hooks. Lange Zeit ist der Klassenbegriff angesichts neoliberaler Verheißungen und meritokratischer Versprechen vernachlässigt worden. Gegenwärtig lässt sich jedoch ein gesteigertes Interesse an der „Klassenfrage“ und an „Klassismus“ feststellen. Vorangetrieben werden die aktuellen Debatten rund um „Klasse“ von der Gewissheit, dass erst das Zusammenwirken von Klassenkämpfen mit feministischen und antirassistischen/dekolonialen Widerständen soziale Verhältnisse verändern kann. Die Podiumsdiskussion „Class Trouble – Zur Aktualität der Klassenfrage“ knüpft an das Kurswechsel-Schwerpunktheft „Klasse – Klassismus – Klassenkampf?“ an. Die geladenen Autor_innen diskutieren die aktuelle Bedeutung von „Klasse“ für eine emanzipative politische Praxis und darüber, auf welche Weise das „Klassismus“-Konzept dazu beizutragen kann.
Der Kurswechsel 1/2016 ist da!
Thema: Die Zukunft der Volkswirtschaftslehre: Kann die ökonomische Wissenschaft plural werden?
Aktuelle Debatte: Terrainverluste der lateinamerikanischen Linksregierungen
Im Mai 2014 gingen Studierenden-Initiativen aus 19 Ländern mit einem Brief an die Öffentlichkeit, der für Aufregung sorgte. Sie forderten eine Neuausrichtung der Disziplin Volkswirtschaftslehre, der sie Engstirnigkeit und Einseitigkeit attestierten. Die Forderungen erhielten breite öffentliche Aufmerksamkeit, auch da Kritik an der Ökonomik schon seit 2008 laut wurde, als mehrere Krisen auch die meisten ÖkonomInnen relativ unvorbereitet trafen.
Der Kurswechsel geht erstens der Frage nach, wie es um die Initiativen für mehr Pluralismus in der Ökonomik heute steht – sowohl in Österreich als auch international. Zweitens wird zur Diskussion gestellt, was gangbare Wege sind, um Raum für progressive Ansätze und Denkschulen zu schaffen – sowohl auf Hochschulen, als auch im öffentlichen Diskurs und der Wirtschaftspolitik.
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Adressing Europe’s Multiple Crises: An Agenda for economic transformation, solidarity and democracy
Addressing Europe’s Multiple Crises: An agenda for economic transformation, solidarity and democracy
Presentation of the EuroMemorandum 2016
Organizers: ÖFSE, BEIGEWUM, in cooperation with Wirtschaftspolitischen Akademie
20 April 2016, 18.00 Uhr, C3-Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3
- Context and Motivation
The continuing low growth rate environment in many EU countries, stagnation in others and even recession in some, have led not only to a general slow-down, but also to deepening divisions within the EU, both between member states and between regions. Such divergences are reflected in the basic economic and social indicators of the area, as well as in the democratic process on the political level, as certain countries acquire a hegemonic role in the shaping of EU policy, while particular group interests, notably those of financial capital, become dominant across the EU as a whole. The experiences in countries like Greece or Portugal amply revealed the connecting links between politics and economics in the EU, i.e. the power imbalance between the ruling elites and society at large.
Furthermore, it raises serious issues of constitutionalism: namely, the tendency of the EU institutions to restrict the area of democratic decision making by democratically elected governments, focusing instead on technocratic rules imposed by undemocratic decision bodies. In our debate we will address this anti-democratic bias by discussing the case of Portugal and highlight some policy areas like trade, genderand fiscal policies.
In this sense, a discussion of alternative proposals to the current EU economic and social policy needs to take into account the underlying political process and the squeezing out of democracy. The EuroMemorandum 2016 critically analyses recent economic developments in Europe and emphasises the strong need for an alternative economic policy that is based on the principles of democratic participation, social justice and environmental sustainability.
- Programme
Moderation: Romana Brait (BEIGEWUM)
18.00 – 18.10: Welcome Address
18.10 – 18.20: Presentation of the EuroMemorandum 2016 (John Grahl, EuroMemo Group)
18.20 – 19.15: Roundtable Discussion “The crisis of democracy in the EU: implications and possible remedies”, with:
- Luís Lopes, University of Coimbra, Portugal
- Werner Raza, ÖFSE and EuroMemo Group
- Stefanie Wöhl (FH des bfi Wien)
19.15 – 20.00: General discussion
Wine reception
The EuroMemorandum 2016 can be downloaded here
RVO „Österreich in der internationalisierten Politischen Ökonomie“ im Sommersemester 2016
Die VO: Österreich in der internationalisierten politischen Ökonomie: Kontinuitäten und Brüche seit den 1990er-Jahren beschäftigt sich mit den Fragen:
Wie lassen sich die Metamorphosen der politischen Ökonomie Österreichs vor dem Hintergrund von Prozessen intensivierter „Europäisierung“ und „Globalisierung“ verstehen? Wie haben sich wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Grundstrukturen verändert? Welche Kontinuitäten und Brüche des „Modell Österreich“ zeigen sich in den letzten 20 Jahren insbesondere auch im Gefolge des EU-Beitritts und der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008ff.? Was sind zentrale Kräfte(-verhältnisse), die auf die Veränderungen der politischen Ökonomie Österreichs eingewirkt haben? Welche Umbaumomente österreichischer Staatlichkeit lassen sich im Spiegel dieser Entwicklungen in ausgewählten Politikbereichen beobachten? Diesen Fragen geht die Lehrveranstaltung zur vertiefenden Diskussion nach. Sie widmet sich damit dem Versuch einer kritischen Bilanz zentraler Entwicklungslinien in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Ablauf
8.3. Österreich in der internationalisierten politischen Ökonomie: Eine Einführung Georg Feigl und Jana Schultheiss
(Perspektivierung „Politische Ökonomie ATs“ bzw. „Modell AT“ – durchaus auch aus unterschiedlichen Ansätzen heraus. Idealerweise mit kleinen zu entwickelnden Raster, angereichert um historische und aktuelle empirische Eckdaten)
15.3. Neoliberale Regulationsweise und exportgetriebenes Akkumulationsregime
Stefan Ederer
5.4. Austrokorporatismus zwischen Kontinuität und Veränderung
Emmerich Tálos
12.4. Finanzialisierung als Transmission der Internationalisierung
Helene Schuberth
19.4. Zwischen Deutschland und Osteuropa – Österreichs neue Mittellage
Joachim Becker
26.4. Österreich in der Welt: zwischen Handelsinteressen und Entwicklungszusammenarbeit
Werner Raza
3.5. Beschäftigungspolitik: von der Vollbeschäftigung zum workfare-regime?
Bettina Stadler
10.5. Auswirkungen der EU-Gleichstellungspolitik auf die Situation von Frauen in Österreich
Jana Schultheiss
24.5. Europäisierung und Migrationspolitik
Christoph Reinprecht
31.5. Budgetpolitik im Zeichen von Neoliberalisierung und Europäisierung
Christa Schlager
7.6. Energie- und Umweltpolitik
Jürgen Schneider
14.6. Soziale Klassenstruktur und Lebenslagen 1995 bis 2013
Stefan Angel
21.6. öffentlich beworbener Round Table: Zwischen Wettbewerbsstandort und Sozialmodell – Wohin geht es? Szenarien für die weitere Entwicklung der politischen Ökonomie Österreichs (Helene Schuberth, Silvia Angelo, Jörg Flecker, Joachim Becker – Moderation Oliver Prausmüller)
28.6. Abschlussprüfung
Weitere Informationen finden sich unter: VL-Verzeichnis Uni Wien
Die RVO basiert auf dem Buch „Politische Ökonomie Österreichs“
Die Termine sind auch HIER zu finden
Internationale Demo #M19: Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europa!
Der BEIGEWUM unterstützt den Aufruf der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik: flüchtlinge Willkommen!„
In ganz Europa werden am 19. März 2016 zehntausende Menschen unter dem Motto „Flüchtlinge willkommen“ auf die Straße gehen. Wir laden alle solidarischen und antirassistischen Initiativen und Privatpersonen ein, gemeinsam mit Flüchtlingen gegen die „Festung Europa“ zu demonstrieren. Wir heißen alle Flüchtlinge willkommen, egal ob sie von Krieg, politischer Verfolgung, wirtschaftlicher Zerstörung oder aus anderen Gründen zur Flucht gezwungen werden. Machen wir sichtbar, dass die überwältigende Mehrheit für Menschlichkeit und Toleranz statt rassistischer Sündenbockpolitik steht.
Wir stehen für eine Friedenspolitik. Wir stehen für die Erhöhung des Budgets für humanitäre Hilfe statt Elend und „Richtwerten“ für Flüchtlinge. Wir stehen für ein Bündnis aller Benachteiligter statt für das Ausspielen von Menschengruppen gegeneinander. Es ist genug für alle da. Der Reichtum ist nur falsch verteilt. Armut ist kein Schicksal, sondern die Folge einer verfehlten Politik.
Solidarische Helfer_innen auf den Bahnhöfen, in Flüchtlingsheimen und an Grenzen, zivilgesellschaftliche Initiativen und die Flüchtlinge selbst haben 2015 die Regierung gezwungen, die Grenzen zu öffnen. Am 3. Oktober gingen 70.000 Menschen für eine menschliche Asylpolitik auf die Straße, über 150.000 besuchten das Konzert „Voices for Refugees“. Entgegen der solidarischen Haltung der Bevölkerung verschärft die Regierung die Asylgesetze, baut an Zäunen in Österreich und um Europa und kriminalisiert Hilfsbereitschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Regierungen mit ihrer menschenverachtenden Politik durchkommen.
- Um Europa keine Mauer: Grenzen öffnen, das Massensterben im Mittelmeer beenden, keine Zäune und keine „Hot Spots“. Bessere und mehr Unterstützung für Menschen, die unmittelbar vor Ort in Flüchtlingslagern und an den Grenzen der Kriegsgebiete leben
- Willkommenskultur und Solidarität statt „Obergrenzen“: Bleiberecht, menschenwürdige Behandlung und Qualitätsstandards, rasche Öffnung des Arbeitsmarktes und keine Senkung der Mindestsicherung
- Asyl ist Menschenrecht: Gegen die Zerschlagung des Rechts auf Familiennachzug („Asyl auf Zeit“), gegen die künstliche Trennung von Menschen, die vor Krieg und anderen Gründen fliehen müssen (Armut, usw.)
- Fluchthilfe ist kein Verbrechen: Weg mit § 114 FPG („Schlepperei“) und § 120 FPG (rechtswidrige Einreise und rechtswidriger Aufenthalt)
- Rücktritt der Innenministerin, die jeder guten Lösung im Weg steht
Lesestoff für das Jahresende: Kurswechsel 4/15 „Klasse – Klassismus – Klassenkampf“
bell hooks trat im Jahr 2000 mit „where we stand: class matters“ für das Zusammendenken von Rassismen und Sexismen mit der Klassenfrage ein. Ihr Anliegen blieb nicht unbemerkt: Das Konzept „Klasse“ erlebt ein Comeback. Anlässlich der Konjunkturen der Klassendiskussion legen wir den Fokus auf Klassismus und greifen die aktuellen Debatten rund um die Klassenfrage auf.
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Wende oder Ende? Die spanischen Wahlen als Schlüssel für eine andere europäische Wirtschaftspolitik
Donnerstag, 10. Dezember, 18:30 Uhr // Universität Wien, Hörsaal 31
Podiumsdiskussion mit:
Bruno Estrada (Ökonomischer Berater des Vorsitzenden der spanischen Gewerkschaft CCOO, aktiv bei Econonuestra und Berater linker Parteien)
Georg Feigl (BEIGEWUM und AK Wien)
Lisa Mittendrein (ATTAC)
Tobias Zortea (Spanien entscheidet; angefragt)
Moderation: Romana Brait (BEIGEWUM)
Bis zur Intervention durch die Europäische Zentralbank hieß es, die Krise in Europa würde vor allem in Spanien entschieden, dessen Ökonomie doppelt so groß ist wie jene Griechenlands, Irlands, Portugals und Zypern zusammen. Austeritätspolitik und Lohndruck führten zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf über 25 %, zu Einschnitten in den Sozialstaat und einer Zunahme der sozialen und politischen Spannungen. Mit dem Aufkommen der Protestbewegung 15M bzw. der neuen Linkspartei „PODEMOS“ kehrte Hoffnung auf Veränderung zurück. Nicht zuletzt als Reaktion auf diese Entwicklung kam es bereits zu einer relativ unbemerkten Abschwächung der Spar- und Wettbewerbspolitik, die rechtzeitig vor den Wahlen eine wirtschaftliche Erholung ermöglichte.
Das europäische Regelkorsett sieht allerdings keinen weiteren Handlungsspielraum für fiskalpolitische Impulse, eine Reindustrialisierung und eine binnenzentrierte Entwicklung als Eckpfeiler einer alternativen Wirtschaftspolitik vor. Dauerhafte Massenarbeitslosigkeit, schlechte Jobs, asymmetrische soziale Beziehungen und eine ungünstige Wirtschaftsstruktur wären die Folge.
Welche ökonomischen, sozialen und politischen Perspektiven ergeben sich für Spanien nach den Wahlen? Kann die spanische Linke eine breite (Regierungs-)Koalition zustande bringen, und was würde das für ein neoliberal dominiertes Europa bedeuten?
Eine Veranstaltung des BEIGEWUM in Kooperation mit ATTAC, Spanien entscheidet und dem Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien.
„Mythen des Reichtums“ bei den Kritischen Literaturtagen Salzburg 2015
Freitag, 4. Dezember, 14:00 Uhr
ARGEkultur Salzburg, Studio
Buchpräsentation mit Martin Schenk
VSA Verlag – BEIGEWUM/Armutskonferenz/Attac (Hrsg.)
„Mythen des Reichtums“
Reichtum – wann ist viel zu viel? Vermögen in Österreich und Europa – und wie nimmt diesen Reichtum die Bevölkerung wahr?
Das ganze Programm der Kritischen Literaturtage Salzburg hier.